Die im Frühjahr 1990 gegründete Deutsch-Tschechische und Deutsch-Slowakische Historikerkommission präsentiert in diesem Band die Ergebnisse ihrer ersten vier Konferenzen von 1991 bis 1995. In diesem ersten Stadium der Kommissionsarbeit wird fast zwei Jahrhunderte deutsch-tschechisch-slowakischer Geschichte (1815–1989) untersucht, wobei die Phasen, Stationen und Wendepunkte im Verhältnis der Nachbarvölker eingehend betrachtet werden. Neben der politik-geschichtlichen Entwicklung werden auch kultur- und wirtschaftshistorische Aspekte berücksichtigt. Themen wie die Nationsbildung im 19. Jahrhundert und die nationale Problematik nach dem Ersten Weltkrieg, aus dem der selbstständige tschechoslowakische Staat hervorging, finden Beachtung. Der „Weg in die Katastrophe“ nach dem Münchener Abkommen von 1938 wird thematisiert, ebenso die Vertreibung und Aussiedlung der deutschen Minderheit aus der Nachkriegs-CSR, die erstmals gemeinsam kritisch beleuchtet wird. Der Band schließt mit der „Neuen Ostpolitik“ der sozialliberalen Bonner Koalition, die zum Zusammenbruch der totalitären Systeme in Ostmitteleuropa und zur „Samtenen Revolution“ in der CSSR beitrug. Diese Entwicklungen markieren den Übergang zu einer neuen Phase im deutsch-tschechisch-slowakischen Verhältnis, in der Gemeinsamkeit im Mittelpunkt steht.
Jörg K. Hoensch Reihenfolge der Bücher
Dieser deutsche Historiker erhielt seine Ausbildung in Deutschland und den USA. Er hatte eine lange Lehrtätigkeit an den Universitäten Tübingen und Saarbrücken inne.







- 2001
- 2000
Der Titel kann ab Januar 2013 über die Südost Verlags Service GmbH, Waldkirchen, bezogen werden. In dieser Festschrift werden die Aufsätze von Jörg K. Hoensch über die slowakische Geschichte beginnend vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur jüngsten Vergangenheit zu einer konzisen Überblicksdarstellung gebündelt.
- 2000
Die Luxemburger
Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437
Die Grafenfamilie der Luxemburger erweiterte ihren Besitz an der westlichen Reichsgrenze seit dem 10. Jahrhundert und pflegte oft engere Beziehungen zum Pariser Hof als zum deutschen Monarchen. Aus dieser Familie stammen vier Römische Könige: Heinrich VII., Karl IV., Wenzel IV. und Sigismund. Johann von Luxemburg, der alle ritterlichen Attribute seines Zeitalters verkörperte, konnte jedoch nicht die Reichskrone erwerben. Erzbischof Balduin von Trier, Bruder Kaiser Heinrichs VII., hatte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts einen maßgeblichen Einfluss auf die Reichspolitik. Zwischen 1308 und 1437 lenkten die Luxemburger die Geschicke des Heiligen Römischen Reiches und kontrollierten mit Böhmen und Ungarn den größten zusammenhängenden Länderkomplex in Ostmitteleuropa. Obwohl sie die Aushöhlung der monarchischen Zentralgewalt nicht aufhalten konnten, behaupteten sie die Stellung des Reiches als bedeutende Macht in Mitteleuropa. Mit hohem Einsatz und diplomatischem Geschick reagierten sie auf die politischen, religiösen und wirtschaftlichen Umbrüche an der Schwelle zur Neuzeit. Ihre dynastische Politik schuf zudem die Voraussetzungen für den Aufstieg des Hauses Habsburg zur dominierenden europäischen Großmacht.
- 1998
Dieser bedeutende ungarische König verstand es in beeindruckender Weise, seine politischen Ambitionen mit seinen geistig-kulturellen Interessen zu verbinden
- 1996
Jörg Hoensch, Professor für Osteuropäische Geschichte, würdigt Leben und Leistung Kaiser Sigismunds. Dieser spätmittelalterliche Herrscher, eine faszinierende Persönlichkeit, verteidigte Europa gegen die Türken, beendete auf dem Konstanzer Konzil das große Schisma. Seine Bedeutung liegt nicht zuletzt darin, daß er trotz seiner Macht- und Mittelosigkeit die Weichenstellung vornahm, die das Entstehen und Zusammenwachsen des supranationalen Habsburgerreiches begünstigten und somit Mitteleuropa seine Jahrhunderte überdauernde territoriale Gestalt gaben.
- 1992
Die „sanfte Revolution“ vom November 1989 und die beeindruckende Konsequenz der um den Dichterpräsidenten Havel gescharten Kräfte, die sich um eine politische und ökonomische Schadensbegrenzung nach 40jähriger kommunistischer Mißwirtschaft bemühen, haben weltweit Beachtung und Unterstützung gefunden. Die Bedeutung der aktuellen Reform- und Demokratisierungsschritte kann allerdings nur vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung des gemeinsamen Staates der Tschechen und Slowaken im 20. Jahrhundert gewürdigt werden. Gestützt auf eigene Analysen und unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstands befreit der Autor in diesem Buch die Geschichte der CSR, CSSR und CSFR von verzerrenden Interpretationen und eröffnet neue Zugänge zum besseren Verständnis vergangener und gegenwärtiger Ereignisse. Mit hohem Sachverstand schildert er die wichtigsten Etappen seit der Entstehung der CSR am Ende des Ersten Weltkriegs bis ins Jahr 1991, wobei er ohne Scheu und ausgewogen auf Versäumnisse, Rechtsbrüche und die Unzulänglichkeiten dr politisch Verantwortlichen hinweist. Der Autor: Prof. Dr. Jörg K. Hoensch lehrte osteuropäische Geschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.
- 1991




