Maria
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden






Elvis Presley, der «King of Rock 'n' Roll», verkörpert wie kein Zweiter Träume und Alpträume Amerikas: den Aufstieg aus Armut zu Ruhm und Reichtum; die Einsamkeit, den Exzess und Lebensverdruss eines Königs. Seine Musik spiegelt die Widersprüche unserer Zeit – zwischen Schwarz und Weiß, Mann und Frau, Todessehnsucht und Lebenshunger, Rebellion und Konformität, Naivität und Selbstironie, Kommerz und Kunst.
John Lennon, geboren 1940 in Liverpool, hat die Beatles gegründet und in Zusammenarbeit mit und Rivalität zu Paul McCartney Songs geschrieben, die zu Klassikern der Popmusik wurden. Zugleich war der intellektuelle Kopf ein origineller Nonsens-Schriftsteller. Lennon drängte die Band zur Überwindung der damals für Rockmusiker geltenden Grenzen und Klischees. Neben Bob Dylan wurde er zum Sprecher der 68er Generation in der Musik und begründete den Typus des engagierten Popstars. In der Partnerschaft mit Yoko Ono verband Lennon Rockmusik und avantgardistische Konzeptkunst. Als er auf seine Karriere verzichtete, um seinen zweiten Sohn zu erziehen, wurde er als Hausmann Vorreiter einer neuen Idee von Männlichkeit. 1980 wurde er Opfer des religiösen Fundamentalismus.
Alan Posener, geboren 1949, wuchs in London, Kuala Lumpur und Berlin auf. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter die Rowohlt-Monographien über John Lennon, John F. Kennedy, Elvis Presley, William Shakespeare, Franklin Delano Roosevelt und die Gottesmutter Maria. Zuletzt erschien in einer Neuausgabe: «John F. Kennedy. Biographie» (2013). Posener ist Autor der WELT. Er lebt in Berlin.
William Shakespeare ist ein Phänomen: Alle kennen ihn, erstaunlich wenige wissen wirklich etwas über ihn. Diese Monographie sucht unter dem Schutt der Legenden nach dem Menschen Shakespeare - dem Kleinstädter, Schauspieler, Theaterunternehmer, dem vom Ehrgeiz getriebenen Stückeschreiber. Anhand einer thematisch gegliederten Darstellung des Werks wird zugleich der Frage nachgegangen, warum jede Generation den Dichter William Shakespeare als ihren Zeitgenossen neu zu entdecken vermag.
Er war der Hoffnungsträger einer ganzen Generation, und bis heute ist er für viele Menschen, gerade in Deutschland, eine Kultfigur geblieben: John Fitzgerald Kennedy (geboren 1917), 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. In seine nur 1036 Tage währende Amtszeit fielen dramatische Ereignisse wie die Kuba-Krise, der Bau der Berliner Mauer und das aktive Eingreifen der USA in den Vietnam-Krieg. Er war ein Frauenheld mit unzähligen Affären – dabei ein Mann, der schon seit seiner Jugend an schweren Krankheiten litt. Woher rührt der Mythos? In welchem Licht erscheint der jugendlich-strahlende Held «JFK» heute, ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod?Alan Posener porträtiert Kennedy in seiner ganzen Widersprüchlichkeit: den Mann aus einer irisch-katholischen Einwandererfamilie, die einer ganz besonderen Mission folgt; den Weltkriegsveteranen; den Friedensverkünder und Reformer; den Krisenstrategen; den Ehemann, Familienvater und Liebhaber.Die Ermordung Kennedys am 22. November 1963 erschien vielen Zeitgenossen wie ein Anschlag auf die Zukunft selbst. Im kollektiven Gedächtnis Amerikas markiert das Datum einen Scheidepunkt – als das schlimmste Ereignis zwischen dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor 1941 und dem Terroranschlag des 11. September 2001.
Die Konfrontation mit der 68er-Bewegung und der 'Theologie der Befreiung' machte Joseph Ratzinger zum Hauptvertreter eines kompromisslosen Konservatismus. Seither formuliert er mit großer Radikalität und Beharrlichkeit die Grundsätze eines intellektuellen Rollbacks der Moderne. Als Papst Benedikt XVI. bekämpft er den weltlichen Staat und die Werte der Aufklärung: Pluralismus der Gesellschaft und des Glaubens, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung der Frau, Emanzipation der Wissenschaft von der Religion. Mit seiner Rede in Auschwitz revidierte der Papst die Position der katholischen Kirche zum Holocaust; der Ton gegenüber den Juden hat sich ebenfalls verschärft. In ihrem Widerstand gegen die Moderne, so das provozierende Fazit dieses Buches, ist die katholische Kirche dem islamistischen Fundamentalismus bereits auf paradoxe Weise nahe gerückt.
Als der Papst einen Holocaust-Leugner zurück in den Schoß der Kirche holte, war das Entsetzen groß. Doch dieser Schritt war nicht gedankenlos, wie viele meinen. Alan Posener weist eindrucksvoll nach, dass Benedikt XVI. schon seit langem einen Feldzug gegen die Errungenschaften der Moderne führt - und zwar mit aller Konsequenz. Die Konfrontation mit der 68er-Bewegung und der »Theologie der Befreiung« machte Joseph Ratzinger zum Hauptvertreter eines kompromisslosen Konservatismus. Seither formuliert er mit großer Radikalität und Beharrlichkeit die Grundsätze eines intellektuellen Rollbacks der Moderne. Als Papst Benedikt XVI. bekämpft er den weltlichen Staat und die Werte der Aufklärung: Pluralismus der Gesellschaft und des Glaubens, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung der Frau, Emanzipation der Wissenschaft von der Religion. Mit seiner Rede in Auschwitz revidierte der Papst die Position der katholischen Kirche zum Holocaust; der Ton gegenüber den Juden hat sich ebenfalls verschärft. In ihrem Widerstand gegen die Moderne, so das provozierende Fazit dieses Buches, ist die katholische Kirche dem islamistischen Fundamentalismus bereits auf paradoxe Weise nahe gerückt.