Achille Mbembe ist ein kamerunischer Philosoph und politischer Theoretiker, dessen Werk sich mit der Geschichte und Politik Afrikas befasst. Seine Analysen erforschen eingehend postkoloniale Bedingungen und die Prozesse, die das moderne Afrika prägen. Mbembes Schriften untersuchen das Aufkommen neuer Macht- und Subjektivitätsformen im postkolonialen Kontext. Seine Beiträge sind entscheidend für das Verständnis der komplexen sozialen und politischen Dynamiken des heutigen Afrikas und des globalen Südens.
Die Analyse von Achille Mbembe beleuchtet die gesellschaftliche Obsession mit Feindschaft und deren Wurzeln in den Konflikten der Entkolonialisierung des 20. Jahrhunderts. Er argumentiert, dass der Krieg zur dominierenden Erfahrung unserer Zeit geworden ist, was zu einem dauerhaften Ausnahmezustand führt und die liberalen Demokratien untergräbt. In Anbetracht globaler Migrationsbewegungen kritisiert Mbembe den rückwärtsgewandten Nationalismus und fordert eine neue, humanitäre Politik, die auf Zusammenhalt und Menschlichkeit abzielt.
Achille Mbembe invokes the architectural aesthetic of brutalism to describe our moment, caught up in the pathos of demolition and production on a planetary scale, arguing that the solution is to develop a new planetary consciousness and a community of humans in solidarity with all living things.
Profesor Achille Mbembe patří k současným nejvýznamnějším africkým filosofům. Pochází z Kamerunu, nyní působí na University of the Witwatersrand v Jihoafrické republice. Jeho kniha poskytuje filosofickou genealogii konceptu černošství. Zkoumá historické nespravedlivosti, jakými byl obchod s otroky a kolonialismus, jakož i aktuální globální systém. Kriticky analyzuje konstrukci rasy v souvislosti s tím, co nazývá černým rozumem.
Achille Mbembe is one of the world's most profound critics of colonialism and its consequences. In Out of the Great Darkness, he offers a rich analysis of the paradoxes of the postcolonial moment that points toward new liberatory models of community and humanity.
Achille Mbembe theorizes the genealogy of the contemporary world-one plagued
by inequality, militarization, enmity, and a resurgence of racist, fascist,
and nationalist forces-and calls for a radical revision of humanism a the
means to create a more just society.
Mbembes »Postkolonie« ist eines der Schlüsselwerke postkolonialer Theorie im 21. Jahrhundert. Mit Blick auf das subsaharische Afrika versteht Achille Mbembe die »Postkolonie« als politisch-sozialen Raum, der von historischen Kontinuitäten geprägt ist, aber nicht minder von einer Vielzahl von Brüchen und Umkehrungen. In Analysen, die sich mit Ökonomie und staatlichen Herrschaftsstrukturen ebenso beschäftigen wie etwa mit literarischen Texten, widmet sich Mbembe dem »Leben in der konkreten Welt«, die die Postkolonie darstellt; einer Welt, die im Übrigen die Voraussetzungen westlicher Sozialtheorien infrage zu stellen nicht aufhört: »Unser Hauptanliegen bestand darin, das Thema des afrikanischen Subjekts neu zu denken.«
Der globale Kapitalismus hat seit seiner Entstehung immer schon nicht nur Waren, sondern auch »Rassen« und »Spezies« produziert. Ihm liegt ein rassistisches Denken, eine »schwarze Vernunft« zugrunde, wie der große afrikanische Philosoph und Vordenker des Postkolonialismus Achille Mbembe in seinem brillanten und mitreißenden neuen Buch zeigt.
In kraftvollen Linien zeichnet Mbembe die Genese unserer Gegenwart nach, indem er darstellt, wie sich der globale Kapitalismus seit dem Beginn der Neuzeit aus dem transatlantischen Sklavenhandel entwickelt hat. In dieser Zeit steigt Europa zum Zentrum der Welt auf und kreiert die Figur des »Negers«, des »Menschen-Materials«, der »Menschen-Ware«, die über den »schwarzen Atlantik« gehandelt wird. Mit dem Abolitionismus, der Revolution in Haiti, dem Antikolonialismus oder der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung kommt zwar seit der Aufklärung eine erste globale Welle der Kritik an der Sklaverei und der »schwarzen Vernunft« des Kapitalismus auf. Dieser breitet sich jedoch in seiner neoliberalen Spielart unaufhaltsam weiter aus und überträgt die Figur des »Negers« nun auf die gesamte »subalterne Menschheit«. In diesem Prozess des »Schwarzwerdens der Welt«, so die radikale Kritik Mbembes, bilden auch Europa und seine Bürger mittlerweile nur noch eine weitere Provinz im weltumspannenden Imperium des neoliberalen Kapitalismus.
Druhý díl série Postkoloniální myšlení I–IV, navazující na překlad knihy Frantze Fanona, se zaměřuje na historické východisko postkoloniálního myšlení jako emancipačního programu druhé vlny dekolonizace. Tento proces, probíhající v Asii a Africe od konce druhé světové války do poloviny sedmdesátých let, byl na Západě vnímán jako rozklad evropských imperiálních říší. Autoři v knize vyjadřují perspektivu osvobození od koloniální nadvlády a systémů útlaku. Klíčovou otázkou je postkoloniální identita a konstrukce nové politiky identity: bude vycházet z národního esencialismu, nebo z konstruktivistického pohledu na národ jako myšlené společenství? Tyto nekompatibilní koncepce reflektují problémy, které se objevují i v kontextu postsocialistické transformace po roce 1989. Publikace zahrnuje klasické texty, které definují témata univerzality, diference, rezistence a jazyka jako struktury moci. Specifikum výběru spočívá v dvou místních aspektech pohledu na postkoloniální situaci: roli autora a dědictví totalitního režimu, které formovalo stereotypy ideologií.