Edith Stein hat in ihrem Leben und Werk viele Brücken gebaut. Mit der Phänomenologie, als Schülerin und Assistentin von Husserl und mit ihrem späteren Interesse an Thomas von Aquin hat sie auch eine Brücke zwischen Mittelalter und Gegenwart geschlagen. Sie hat es gewagt, einen Weg zu gehen, Altes mit Neuem zu einem Gemeinsamen zu verbinden, indem sie beides, es durchdenkend, miteinander konfrontierte. Dieser Forschungsperspektive, Thomas in die Kleider von Husserl zu stecken, gehen die Beiträge in diesem Band nach. Sie wurden von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, René Raschke, Barbara Simonič, Francesco Alfieri OFM, Christof Betschart OCD, Peter Volek, Anna Jani, Jozef Uram, Józef Kormos und Elisabeth Donabaum verfasst.
Peter Volek Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 1998
Diese Arbeit untersucht die Aussagen Edith Steins zur Erkenntnistheorie und deren Grundlagen unter Berücksichtigung der verschiedenen Entwicklungsphasen im Denken Edith Steins. Zuerst wird die phänomenologische Methode bei Husserl und Edith Stein analysiert. Letztere lehnt dabei den transzendentalen Idealismus von Husserl ab, was sich als berechtigt erweist. Dann wird die Struktur der Erkenntnis, ihre Gültigkeit und Voraussetzung untersucht. Bei der Bestimmung der Wahrheitskriterien ist Edith Stein von der streng apodiktischen Evidenz Husserls abgewichen zum pragmatischen Wahrheitskriterium, das die Realität der Außenwelt begründen hilft. Als wichtiger Unterschied gegenüber Thomas von Aquin hat sich Edith Steins Auffassung über das eigene Sein der species intelligibilis herausgestellt.