Mit diesem Buch wird eine Neuübersetzung der vor 50 Jahren erschienenen, richtungsweisenden Biografie von Karl Marx vorgelegt. Isaiah Berlins Biografie ist eine hellsichtige bis in die feinsten Verästelung vordringende Einführung in das Denken von Karl Marx als Theoretiker und sozialistischer Revolutionär. Sie beleuchtet sowohl seine Person und seine Persönlichkeit als auch den sozialen und historischen Kontext, in den Marx hineingeboren wurde, in dem er aufwuchs und der seine Entwicklung als Philosoph beeinflusste.
Isaiah Berlin Reihenfolge der Bücher
Sir Isaiah Berlin war ein Philosoph und Ideenhistoriker, der als einer der führenden liberalen Denker des 20. Jahrhunderts gilt. Er brillierte als Essayist, Dozent und Konversationskünstler. Seine Schriften befassten sich häufig mit der Dichotomie der Freiheit: der negativen Freiheit, definiert als Abwesenheit äußerer Beschränkungen, und der positiven Freiheit, die Selbstbeherrschung und Selbstbestimmung beinhaltet. Berlin war zutiefst besorgt, dass das Konzept der positiven Freiheit historisch anfällig für politischen Missbrauch war, der oft zu Rechtfertigungen für Zwang und Totalitarismus führte, eine Entwicklung, die er dem sichereren Ideal der negativen Freiheit gegenüberstellte. Sein Eintreten für die negative Freiheit, seine vehemente Ablehnung des Totalitarismus und seine Erfahrungen machten ihn zu einer bedeutenden intellektuellen Stimme gegen den Kommunismus während des Kalten Krieges.







- 2023
- 2009
Der Igel und der Fuchs
Essay über Tolstojs Geschichtsverständnis
»Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß ein großes Ding.« Dieses Versfragment des griechischen Dichters Archilochos beschreibt die zentrale These von Isaiah Berlins (1909–1997) meisterhaftem Essay über Tolstoj, in dem er eine fundamentale Unterscheidung trifft – zwischen Leuten (Füchsen), die sich von einer unendlichen Vielfalt von Dingen angezogen fühlen, und solchen (Igeln), die alles auf ein einziges, umfassendes System beziehen. Tolstoj sehnte sich nach einer einheitlichen Sicht der Dinge, aber seine Wahrnehmung von Menschen, Sachen und historischen Augenblicken war so genau, daß er nicht anders konnte, als zu schreiben, wie er sah, fühlte und verstand. Er war von Natur ein Fuchs, der ein Igel sein wollte.
- 2006
Isaiah Berlin wurde 1909 in Riga geboren, zog 1915 mit seiner Familie nach Russland und emigrierte 1921 nach England, wo er später in Oxford Philosophie lehrte. Der bekannte und vielfach ausgezeichnete Ideengeschichtler starb 1997. Im Berlin Verlag erschienen bisher Der Magus in Norden (1995), Wirklichkeitssinn. Ideengeschichtliche Untersuchungen (1998), Persönliche Eindrücke (2001) sowie Die Wurzeln der Romantik (2004).
- 2004
Mit Die Wurzeln der Romantik erscheint nun endlich posthum Berlins berühmte Vorlesungsreihe aus dem Jahr 1965, in der er sich einem zentralen Wendepunkt der modernen Geistesgeschichte zuwendet. Die schillernde, ja revolutionäre Bewegung der Romantik stellt in seinen Augen eine radikale „Transformation“ mit bis heute unabsehbaren Folgen dar. Das Aufkommen der romantischen Strömung im späten 18. Jahrhundert deutet Berlin als eine Reaktion auf die Aufklärung. Er hebt die Schlüsselrolle hervor, die hierbei die deutschen Dichter und Denker spielten, und geht insbesondere auf Wirken und Werk von Hamann, Herder, Kant, Schiller, Fichte, Schelling und Friedrich Schlegel ein. Berlin zufolge setzten die Romantiker eine beispiellose Umwälzung unseres Denkens und Handelns in Gang, indem sie die herkömmliche Auffassung von objektiver Wahrheit zerstörten und die Gültigkeit moralischer Grundsätze anfochten. Dieser Wandel machte sich nicht nur im Geniekult der Kunst bemerkbar. Berlin skizziert, wie die Betonung der Subjektivität auch mitunter so gegensätzliche Phänomene wie Sensibilität, Toleranz und Liberalität auf der einen, Faschismus und Nationalismus auf der anderen Seite hervorbrachte. Geistreich und eloquent weckt Berlin in seinen Wurzeln der Romantik das Interesse an einer der bedeutendsten und folgenreichsten Epochen der europäischen Geistesgeschichte.
- 2001
- 1995
- 1995
Freiheit
Vier Versuche
Isaiah Berlins Buch handelt von Freiheit als Leitbegriff einer Humanität, von der programmatische Zurichtungen des Freiheitsbegriffs in spekulativer wie politischer Absicht doch oft genug abirrten. In Philosophie und Gesellschaftstheorie verfolgt Berlin die negativen (Abwesenheit von Zwang) wie positiven (Möglichkeiten der Wahl) Bestimmungen von Freiheit. Eine klassische Studie zur politischen Ideengeschichte, die nichts von ihrer Aufschlußkraft verloren hat.
- 1992
Mit dem Titel dieses Buches spielt Isaiah Berlin auf ein berühmtes Diktum Immanuel Kants an: „Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden.“ Dieser Satz enthält ein Programm, das für die Werke Berlins von Anfang an charakteristisch war: Unabhängigkeit des Denkens und das Plädoyer für Humanität gerade aus dem Wissen um ihre stete Gefährdung. Das krumme Holz der Humanität belegt diese Haltung auf eindrückliche Weise. In acht ideengeschichtlichen Studien diskutiert Isaiah Berlin zentrale Konzepte der Philosophie und Politik, die in den letzten 200 Jahren einen radikalen Bedeutungs- und Bewertungswandel erfahren haben: Pluralismus und Relativismus, Nationalismus und Faschismus, europäische Einheit und Utopie. Berlin beschwört nicht die Kultur Europas, er verkörpert sie - er schreibt und argumentiert aus ihrem Geiste, in genauer Kenntnis ihrer Leistungen und ihrer Widersprüche.


