Fünfzig Jahre nach dem Tod Alberto Giacomettis (1901–1966) wirft dieses Buch neues Licht auf grundlegende Aspekte des Schaffens und die Arbeitsprozesse des weltbekannten Schweizers. Ausgangspunkt sind 75 kostbare Originalgipse aus dem Nachlass des Künstlers, die 2006 als Schenkung von Bruno und Odette Giacometti an die Alberto Giacometti-Stiftung im Kunsthaus Zürich gelangten, wissenschaftlich untersucht und sorgfältig restauriert wurden. Gips als Arbeitsmaterial hatte für Giacometti grosse Bedeutung: Er erlaubte ihm, seine Objekte auf vielfältige Weise zu bemalen oder zu bearbeiten. Nicht wenige seiner Skulpturen existieren nur in einer Gipsversion. Anhand zahlreicher Meisterwerke aus allen Schaffensphasen stellt die neue Monografie den künstlerischen Umgang Giacomettis mit der Materialität seiner Werkstoffe in den Mittelpunkt und macht den schöpferischen Prozess eines Jahrhundertkünstlers erfahrbar. Die kostbaren und fragilen Gipse stehen dabei im Fokus. Einbezogen werden aber auch zahlreiche Skulpturen in anderen Materialien wie Plastilin, Stein, Ton, Holz und Bronze.
Alberto Giacometti Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 2015
- 2014
Eine aus knapp hundert Zeichnungen und Aquarellen bestehende Werkgruppe Alberto Giacomettis ist 2012, nach dem Tod des Bruders Bruno, als Legat ins Kunsthaus Zürich gekommen. Dieses Zeichnungskonvolut repräsentiert Alberto Giacomettis ganzes Schaffen, von den frühen Jahren in Stampa bis in die Pariser Zeit. Darunter befinden sich Kopien nach Werken Dürers, Mantegnas, Holbeins und Hodlers, die Giacometti bereits zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr anfertigte. In den 1920er-Jahren folgten Studien nach romanischen und ägyptischen Plastiken, in den 1930er-Jahren setzte sich Giacometti mit Matisse, Cézanne und Rodin auseinander, wobei sehr eigenwillige Umsetzungen entstanden. Das Buch enthält ausserdem bedeutende Bildnisse von Familienangehörigen und diverse Selbstporträts des Künstlers. Darstellungen von Landschaften bei Stampa und Maloja sowie Atelieransichten und meisterhafte Figurenstudien aus den 1950er- und 1960er-Jahren runden die Auswahl ab.
- 1999
In seinen Schriften kehrt Alberto Giacometti immer wieder zu Themen und Fragen zurück, die ihn intensiv beschäftigen. Welche Bedeutung Freundschaften, die Liebe, Träume, bestimmte Objekte oder Landschaften, seine Herkunft und die Familie, aber auch Strassen, Bordelle oder Museen in seinem Leben und Schaffen hatten, wird deshalb in seinen Notizen deutlich. «Im Grunde genommen gibt es für mich keine Kluft zwischen Schreiben und Malen», sagte Alberto Giacometti einmal. «Die Zeichen des geschriebenen Textes sind nur Zeichen für das, was sie nicht sind.» Dieses Buch versammelt Alberto Giacomettis Aufzeichnungen aus Heften und Notizbüchern, Gedanken aus Tagebüchern, Traumfragmente sowie Überlegungen zu seiner Arbeit. Gespräche mit Kritikern und Freunden belegen zudem seine Offenheit und sein Bedürfnis zu debattieren, seine Fähigkeit zuzuhören und mit Humor und Gedankenschärfe auf sein Gegenüber einzugehen. Eine erweiterte Sicht auf Giacomettis Werk wird möglich.
![Alberto Giacometti : Zeichnungen und Aquarelle : das Legat Bruno Giacometti : [Kunsthaus Zürich, 28. Februar bis 25. Mai 2014] = Drawings and watercolours : the Bruno Giacometti bequest](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/9373180.jpg)


