Dieser umfangreiche, bildreiche Band bietet eine Einführung in das Judentum und dient als praktischer Begleiter zu jüdischen Kulturorten in Deutschland. Mit Essays von etwa dreißig Autoren werden Städteporträts und informative Texte zu Themen wie jüdische Literatur und Geschichte präsentiert, ergänzt durch einen Serviceteil.
Micha Brumlik Bücher






Vom Missbrauch der Disziplin
- 246 Seiten
- 9 Lesestunden
Der ehemalige Direktor des Internats Schloss Salem, Bernhard Bueb, hat mit seiner Streitschrift 'Lob der Disziplin' für Aufregung gesorgt. BILD machte das Buch mit Aufmacherseiten zum Bestseller und bejubelte Bueb als 'Deutschlands strengsten Lehrer'. Jetzt antworten renommierte Autoren aus Wissenschaft und Publizistik auf Buebs umstrittene Thesen. Vorbehaltlose Unterordnung fordert der Pädagoge Bueb, physisch erfahrbare Grenzen und kurzen Prozess. Die meisten von Buebs Thesen sind unbewiesen, viele unhaltbar. Deshalb dieses Buch. Aus dem Inhalt: Warum ist Bernhard Buebs 'Lob der Disziplin' gefährlich? Welches Gesellschafts- und Geschichtsbild steckt hinter dieser Veröffentlichung? Ungezogen und unerzogen - stimmt das Bild, das Bueb von den Kindern und Jugendlichen zeichnet? Wie vertragen sich Lernen und Disziplin? Was unterscheidet Kasernenhofpädagogik von 'guter Autorität'?
Sigmund Freud: der Denker des 20. Jahrhunderts
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
Freud, der uns das Bild des Menschen als eines tragisch zerrissenen Wesens vor Augen führt, nahm zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen die im ersten Weltkrieg zerstörte bürgerliche Welt - und verfasste davon ausgehend nicht mehr und nicht weniger als eine Anthropologie des 20. Jahrhunderts. Freud zeigt sich mit der Psychoanalyse als - vorausschauender - Chronist seines Jahrhunderts, seiner Kriege, den Erfahrungen des massenhaften Sterbens und Tötens bishin zum systematisch organisierten Massenmord an den europäischen Juden. Micha Brumlik beschreibt, unter welchen historischen Voraussetzungen diese Theorie des Unbewussten entstehen konnte und nähert sich den Schriften Freuds fortan aus verschiedenen Richtungen, von der Traumtheorie ebenso wie von der Geschlechtertheorie und Trieblehre bis zu den zahlreichen kulturkritischen Schriften in seinem Werk. Zum Schluss des Buches stellt er die Frage, ob der Beitrag des Judentums zur europäischen Kultur - seine und die Tradition des Christentums reflektierend - nicht zuletzt in der Erfindung der Psychoanalyse bestand.
Postkolonialer Antisemitismus?
Achille Mbembe, die palästinensische BDS-Bewegung und andere Aufreger Bestandsaufnahme einer Diskussion
Die Ausladung des afrikanischen Philosophen Achille Mbembe von der Ruhrtriennale 2020 löste eine Debatte über Israel und Zionismus aus, ähnlich dem Historikerstreit der 1980er Jahre. Die Auseinandersetzungen umfassen auch den Umgang mit der BDS-Bewegung und die Reaktionen auf eine Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin. Micha Brumlik analysiert diese Kontroversen.
Das Kompendium versammelt Beiträge jüdischer, katholischer und protestantischer Forscherinnen und Forscher zu den Facetten christlich-jüdischer Dialoge in Europa, den USA und Israel. Es reflektiert Ergebnisse, Grenzen und Neuansatze: Was wurde erreicht, was verbindet und trennt? Was ermöglicht bzw. erschwert einen angemessenen Dialog? Welche Entwicklungen gibt es in der Erforschung der historischen »Trennung der Wege« beider Religionen? Wie verhalten sich jüdische Deutungen und christliche Hermeneutik der Schrift zueinander? Welches Potential bieten beide Religionen zur Debatte über religiöse Vielfalt und die Pluralismusfähigkeit religiöser Traditionen? Daneben stehen Reflexionen nach Gemeinsamem und Trennendem in der liturgischen Praxis, Interpretationen der Theodizeefrage nach der Shoah, dem Verhältnis des Judentums zum Land Israel und der Herausforderung durch den Antisemitismus.


