›Die Wellen‹, Virginia Woolfs sechster Roman, wurde 1931 veröffentlicht. Es ist das originellste und tiefgründigste all ihrer Bücher, vielleicht ein Meisterwerk, ein »Klassiker« (E. M. Forster). »Die Wellen«, schrieb Stephen Spender, »das mir als größtes Werk Virginia Woolfs erscheint, ist einer dieser Romane unserer Zeit, der seit dem Tag, an dem er veröffentlicht wurde - vor beinahe zwanzig Jahren -, eine immer größere Wirkung entfaltet hat.«In den ›Wellen‹ sind sechs Personen versammelt. Ihre Stimmen evozieren die Intensität der Kindheit, die Zuversicht und sinnliche Erfahrung der Jugend, das Losgelöstsein des mittleren Alters. Sinneswahrnehmungen, Emotionen, Reflexionen kommen und gehen im Voranschreiten des Erzählstroms wie die Jahreszeiten, wie die Wellen, die Sonne.Virginia Woolfs farbig instrumentierte Beschwörung der Entwicklung von Bernard, Louis, Neville, Rhoda, Jinny und Susan - sechs ganz unterschiedliche Stimmen -, ihre kunstvolle Darstellung der Ebbe und Flut ihrer sinnlichen und intellektuellen Erfahrungen stellt eines der radikalsten Experimente der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts dar. ›Die Wellen‹ ist die höchst eigenwillige Antwort der Moderne auf das traditionsreiche Genre des Bildungsromans.
Gillian Beer Bücher
Gillian Beer ist eine britische Literaturkritikerin und Akademikerin, deren Werk sich mit der Schnittstelle von Literatur, Wissenschaft und Kultur befasst. Sie bietet tiefe Einblicke in Schlüsselperioden und -figuren der Literatur und untersucht, wie sich entwickelnde Ideen über Natur, Wissen und Identität in Texten widerspiegeln und geformt werden. Ihre wissenschaftliche Arbeit betont die dynamische Beziehung zwischen literarischem Ausdruck und den breiteren intellektuellen Strömungen ihrer Zeit. Beers Ansatz zeichnet sich durch sorgfältige Analyse und eine ausgeprägte Fähigkeit aus, die kulturelle Bedeutung literarischer Werke hervorzuheben.





Darwin's Plots
Evolutionary Narrative in Darwin, George Eliot and Nineteenth-Century Fiction
- 330 Seiten
- 12 Lesestunden
The third edition of this classic study includes a new essay that enriches the existing content, along with an updated bibliography that provides readers with the latest resources and references. This edition enhances the original work, making it a valuable resource for both new and returning readers interested in the subject matter.
Routledge Revivals
Arguing With The Past (1989): Essays in Narrative from Woolf to Sidney
- 218 Seiten
- 8 Lesestunden
Focusing on the evolution of fiction and long narratives, this analysis weaves together insights from various historical periods and contemporary narrative theory. Gillian Beer examines the works of notable writers, including Thomas Carlyle, Philip Sidney, Samuel Richardson, and George Eliot, highlighting their contributions to the development of narrative form and structure. The book offers a rich exploration of literary techniques and themes across different eras, showcasing the interplay between narrative and its broader cultural context.
The Romance
- 94 Seiten
- 4 Lesestunden
The book offers a comprehensive exploration of the Romance genre from the medieval era to the 20th century, highlighting its evolution and interactions with other literary forms like gothic novels and realism. It examines influential writers such as Chaucer, Sidney, and Tennyson, and analyzes significant texts including Cervantes' Don Quixote and Coleridge's Kubla Khan, providing insights into the genre's development and thematic richness over time.
Alice in Space
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
An examination of Carroll's books about Alice explores the contextual knowledge of the time period in which it was written, addressing such topics as time, games, mathematics, and taxonomies.