Ulrich Plenzdorf Reihenfolge der Bücher
Ulrich Plenzdorf war ein deutscher Autor und Dramatiker, dessen sozialkritische Werke sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland berühmt wurden. Er studierte Philosophie und Film und arbeitete für die DEFA. Sein gefeiertes Werk, geschrieben im Jugendjargon der DDR der 1970er Jahre, schildert die tragische Geschichte eines jungen Mannes, der versucht, sich aus seiner erstickenden bürgerlichen Umgebung zu befreien und Parallelen zu Goethes Klassiker zieht. Seit 2004 war er Gastdozent am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.


![Die Legende von Paul & [und] Paula](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/65431658.jpg)




- 2023
- 2005
Es gibt sie noch – das spüren sogar die nach 1989 Geborenen, auch wenn manche schon gar nicht mehr wissen, wofür das Kürzel DDR steht: Deutsche Demokratische Republik. Dieses untergegangene Land ist immer noch seltsam präsent: als Lebensgeschichte von Menschen, als Summe gelebten Lebens – im Osten wie im Westen. Grund genug, einmal aufzubrechen und unter kundiger Führung dorthin zurück zu reisen. Dabei lässt sich entdecken, dass die DDR sehr widersprüchlich und vielgestaltig ist. Am besten lernt man sie in Geschichten von Menschen kennen, deren Leben von der DDR geprägt ist. Sie erzählen von ihrer Kindheit im hoffnungsfrohen Sozialismus, von blauen Blusen und Winkelementen, von Brigaden und „Roten Salons“, aber auch von dem Schrecken, wenn man entdeckt, dass der beste Freund ein Stasi-Spitzel ist. Wenn wir sehen, was einmal war, verstehen wir vielleicht besser, was heute ist – damit mehr von der DDR bleibt als Spreewald-Gurken und Rotkäppchen-Sekt.
- 2004
Ulrich Plenzdorf präsentiert in "Gebrauchte Lieder" eine Sammlung von 22 Songs, Chansons und Moritaten, die mit Sprachwitz und heiter-komischen Bildern das Leben und die deutsch-deutsche Geschichte reflektieren. Die außergewöhnlichen Illustrationen von Egbert Herfurth ergänzen den Lesegenuss.
- 1997
Liebling, Prenzlauer Berg
- 206 Seiten
- 8 Lesestunden
German
- 1995
Kein runter, kein fern
- 47 Seiten
- 2 Lesestunden
Die mit dem Klagenfurter Ingeborg Bachmann-Preis ausgezeichnete Geschichte ist der innere Monolog eines Hilfsschülers, dessen Mutter in den Westen geflüchtet ist. Der Titel bedeutet Strafe, die den Jungen unablässig wie ein Peitschenschlag trifft: nicht auf die Straße hinunter, nicht vor den Fernsehapparat dürfen. Er büchst aus und gerät zwischen Alexanderplatz und Leipziger Straße in den Mahlstrom eines Demonstrationszuges, zu keinem guten Ende.
- 1995
Am 10. November 1975 verfasste ein Stasi-Mitarbeiter ein Dokument, das die höchsten Stellen der ehemaligen DDR über eine geplante Anthologie von Erzählungen informierte. Mehrere Schriftsteller, darunter Ulrich Plenzdorf, Klaus Schlesinger und Martin Stade, hatten sich zusammengeschlossen, um die Sammlung unter dem Titel „Berliner Geschichten“ einem Verlag in der DDR zur Veröffentlichung anzubieten. Die Stasi sah es als notwendig an, diesen „Fall“ durch gezielte Maßnahmen zu unterbinden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Herausgeber mit ihrer Arbeit weitgehend abgeschlossen; die Beiträge von Autoren wie Günter de Bruyn, Elke Erb und Stefan Heym waren festgelegt, und die Manuskripte wurden gelesen. Die Autoren planten, das druckfertige Manuskript bald Verlagen anzubieten, um die Verlagslektoren als Zensoren auszuschalten. Doch die Staatssicherheit reagierte mit dem „Operativen Schwerpunkt Selbstverlag“, was dazu führte, dass diese literarisch bedeutende Anthologie in Schubläden verschwand. 20 Jahre später erscheinen die „Berliner Geschichten“ nun mit einem erklärenden Vorwort und Dokumenten der Staatssicherheit, die zeigen, dass ernst genommene Literatur gefährlich sein kann.
- 1994
Ein ehemaliger RAF-Terrorist, der in der DDR untertauchen, eine Familie gründen und bürgerlich werden konnte, wird nach der Wende aus heiterem Himmel verhaftet
- 1991
Ein Tag, länger als ein Leben / Zeit der Wölfe
Zwei Stücke nach Romanen von Tschingis Aitmatow
- 143 Seiten
- 6 Lesestunden
Ulrich Plenzdorf ist einer der vielseitigsten deutschen Autoren der Gegenwart. Er schreibt Prosa, Gedichte und Songs, Hörspiele und Drehbücher; und immer wieder hat er auch Theaterstücke verfaßt, die nicht nur in seiner Heimat, der früheren DDR, gespielt worden sind, sondern auch international starke Beachtung gefunden haben. Dieser Band stellt zwei Bühnenbearbeitungen von Romanen von Tschingis Aitmatow vor: "Zeit der Wölfe" (nach "Die Richtstatt") und "Ein Tag, länger als ein Leben" (nach "Der Tag zieht den Jahrhundertweg"). Es sind große, personenreiche, farbige, theatralische Stücke, die den Leser und Zuschauer in ferne Welten und entlegene Zeiten entführen und ihn dort mit Problemen konfrontieren, die jedem sofort vertraut sein dürften: Um Macht und Ohnmacht geht es hier, um Glauben und Verlust des Glaubens, um Sehnsucht, Liebe und deren Gegenteil.





