Bei dem Band handelt sich um die zentrale Schrift der Religionskritik von Ludwig Feuerbach und damit um eine äußerst wichtige Veröffentlichung der Religionsphilosophie des 19. Jahrhunderts. In diesem Werk legt der Autor seine Projektionstheorie Gottes und sein Verständnis des Humanismus und des Christentums dar. Die „Gattungsfunktionen“ Denken und Sprechen sind auf Gemeinschaft bezogen, können vom einzelnen Menschen jedoch auch allein vollzogen werden. Dabei ist der Einzelne „zugleich Ich und Du“, er setzt sich selbst zugleich an die Stelle eines anderen. Das Handeln der Tiere ist demgegenüber auf das unmittelbar Gegebene beschränkt; zum Beispiel „denkt“ eine Raupe, die auf bestimmten Pflanzen lebt, nicht über diese Pflanzen hinaus, sie kann nur diese Pflanzen von anderen unterscheiden. Das Bewusstsein des Menschen ist im Vergleich dazu unbeschränkt. Vernunft, Wille und Liebe sind für Feuerbach die zentralen Wesensbestimmungen des Menschen gegenüber dem Tier. In jedem Bewusstsein, das der Einzelne von einem Gegenstand hat, wird ihm durch diese drei grundsätzlich unbeschränkten Vermögen seine reale Endlichkeit und Beschränktheit bewusst.
Ludwig Feuerbach Bücher
Ludwig Andreas Feuerbach war ein deutscher Philosoph, der für seine radikale Kritik an der Religion, insbesondere am Christentum, bekannt ist und spätere Denker stark beeinflusste. Sein Werk untersucht Religion als anthropologisches Phänomen und sucht die Grundlage menschlicher Solidarität im Materialismus. Feuerbach gilt als Schlüsselfigur des Übergangs vom Hegelschen Idealismus zum marxistischen Materialismus. Seine späteren Schriften konzentrierten sich auf die Entwicklung einer humanistischen Ethik, die auf menschlicher Verbundenheit beruht.







Die Hauptthese von Feuerbachs großem religionsphilosophischen Werk ist, dass in der Religion der Mensch ein Bild von sich selbst gezeichnet hat. Die religiösen Vorstellungen sind ein Abbild des menschlichen Wesens mit seinen Hoffnungen und seinen Ängsten, mit seinen Beschränkungen und seiner Suche nach dem Unendlichen. Indem Feuerbach die Gottesvorstellungen vor allem des christlichen Glaubens analysiert, versucht er zu zeigen, wie der Mensch in sie seine eigenen Wesensbestimmungen projiziert hat. Alles was wir als Eigenschaften Gottes wahrnehmen, muss also auf uns selbst gespiegelt werden und für die Erklärung unseres Lebens und Denkens nutzbar gemacht werden. Im religiösen wird der Mensch sich seiner selbst bewusst. Eine Analyse der christlichen Dogmen, der Gottes-, Trinitäts- und Sakramentslehre zeigt nach Feuerbach, dass die Religion ihren eigenen anthropologischen Gehalt, ihre Wissenschaft vom Menschen missdeutet und sich in eine lebensferne Systematik versteigt.
Die Schriften von Ludwig Feuerbach bieten einen tiefen Einblick in seine Philosophie, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Er kritisiert die traditionelle Religion und entwickelt eine materialistische Weltanschauung, die den Glauben an eine transzendente Gottheit hinterfragt. In "Grundsätze der Philosophie der Zukunft" skizziert er seine Vision einer humanistischen Philosophie, die auf der Sinnlichkeit und der menschlichen Erfahrung basiert. Feuerbachs Denken hat bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Philosophie und die kritische Auseinandersetzung mit Religion.
Feuerbachs 1841 erschienenes Hauptwerk ist die bedeutendste Veröffentlichung der philosophischen Religionskritik im 19. Jahrhundert: Das Wesen des Christentums liege in einem fehlgeleitetem Bewusstsein als Jenseitsreligion. Das bis heute maßgebliche Werk ist in zwei Teile aufgeteilt: Im ersten Teil werden die religiösen Vorstellungen des Christentums auf ihren eigentlichen menschlichen Kern hin untersucht. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Aufdeckung von Widersprüchen in der christlichen Religion.
Ludwig Feuerbach: Grundsätze der Philosophie der Zukunft und andere Schriften Grundsätze der Philosophie der Zukunft: Erstdruck: Zürich und Winterthur (Julius Fröbel) 1843. Vorläufige Thesen zur Reform der Philosophie: Entstanden 1842. Erstdruck in: Das literarische Comptoir (Zürich und Winterthur) 1843. Über das »Wesen des Christentums« in Beziehung auf den »Einzigen und sein Eigentum«: Erstdruck in: Wigands Vierteljahresschrift (Leipzig), 1845. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2016. Textgrundlage ist die Ausgabe: Ludwig Feuerbach: Kleine philosophische Schriften (1842-1845). Herausgegeben von Max Gustav Lange, Leipzig: Felix Meiner, 1950 (Philosophische Bibliothek, Bd. 227). Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Gesammelte Werke 4
Pierre Bayle
Das Buch ist ein bedeutendes kulturelles Werk, das von Wissenschaftlern als wichtig für das Verständnis der Zivilisation ausgewählt wurde. Es wurde aus dem Originalmaterial reproduziert und bleibt dem ursprünglichen Inhalt so treu wie möglich. Leser finden daher originale Urheberrechtsvermerke, Bibliotheksstempel und andere Notizen, die die historische Relevanz und den Kontext des Werkes unterstreichen.
Das Buch bietet eine wertvolle Einsicht in das kulturelle Erbe der Zivilisation, da es aus einem originalen Artefakt reproduziert wurde. Es bewahrt die Authentizität des Originals, einschließlich der ursprünglichen Urheberrechtsvermerke und Bibliotheksstempel, die seine Bedeutung und Geschichte unterstreichen. Diese Aspekte machen das Werk zu einer wichtigen Quelle für Wissenschaftler und Interessierte an der kulturellen Entwicklung.