Zum 85. Geburtstag reflektiert der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl über sein Leben und die tiefgreifenden Veränderungen in der katholischen Kirche während seiner Lebenszeit. Er hat sieben Päpste erlebt, die jeweils markante Prägungen hinterließen. Die Spannweite reicht von Pius XII., der die Kirche absolutistisch führte, bis zu Franziskus, der eine arme, dienende Kirche verkündet. Johannes XXIII. öffnete die Kirche durch das Konzil für andere Kirchen und Religionen, während Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. dem Papstamt neue Dimensionen verliehen, jedoch oft die innere Erneuerung im Sinne des Konzils verpassten. Krätzl beleuchtet wichtige Entscheidungen und persönliche Begegnungen mit diesen Päpsten und zeichnet den Weg der Kirche seit dem Zweiten Weltkrieg nach. Als einer der letzten Zeitzeugen des Zweiten Vatikanischen Konzils verknüpft er weltkirchliche Entwicklungen mit der österreichischen Kirchengeschichte, die er in seinen fast 40 Jahren als Weihbischof hautnah miterlebt hat. Seine Analyse ist sowohl loyal als auch kritisch, indem sie zwischen Anspruch und Realität in der Kirche unterscheidet. Das Buch wird als fesselnd beschrieben und liest sich wie ein Krimi.
Helmut Krätzl Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 2015
Kardinal König Bibliothek - 7: Die Kirche in der Welt von heute
Aggiornamento nach 50 Jahren
- 136 Seiten
- 5 Lesestunden
- 2014
Brot des Lebens
Mein Weg mit der Eucharistie; Bildauswahl und Bildbeschreibungen Hubert Gaisbauer
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Anlässlich seines diamantenen Priesterjubiläums reflektiert der beliebte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl über das zentrale Sakrament der Kirche, die Eucharistie. Diese hat sein religiöses Leben von früher Kindheit an stark geprägt und er hat sich als Priester und Weihbischof an den aktuellen theologischen und pastoralen Diskussionen zur Heiligen Messe stets engagiert beteiligt. So geht es in diesem Buch um Fragen wie: Ist die Messe mehr Opfer oder Mahl? Ist sie Priesterliturgie oder Feier der ganzen Gemeinde? Wurde die Schaufrömmigkeit zum Ersatz für den Kommunionempfang? Ist die Messe nach dem Konzil nur neuer Ritus oder doch viel mehr? Was hindert eine eucharistische Gastfreundschaft mit evangelischen Christen? Hat man bald nach dem Konzil nicht schon großzügigere Zulassungsbedingungen für wiederverheiratete Geschiedene im Einzelfall gekannt? Wird man auf Grund des wachsenden Priestermangels eher auf Eucharistie vor Ort verzichten als neue Zugänge zum Priesteramt zu eröffnen? Krätzls Überlegungen geben den aktuellen Wissenstand zur Eucharistietheologie wider, „atmen“ aber auch die 60-jährige Erfahrung eines leidenschaftlichen Seelsorgers und Gottsuchers.
- 2012
Als Stenograph war Helmut Krätzl beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–65) im Petersdom mit dabei, als die Bischöfe aus der ganzen Welt diskutierten und die Weichen für die Kirche neu stellten. Ein mutiger „Sprung vorwärts“ (Papst Johannes XXIII.) sollte das Ergebnis des Konzils sein, dem sich der spätere Weihbischof von Wien seither verpflichtet weiß. Gegenteiligen Tendenzen, die heute stärker sind denn je, hält Krätzl entgegen, dass die Konzilsväter wirklich Mut zu Neuem hatten: im Kirchenbild, in der Liturgie, in der Sicht der Bibel, vor allem aber in der Ökumene, in der Beziehung zu den anderen Religionen sowie beim Thema Religionsfreiheit. Manches davon ist umgesetzt, vieles noch nicht, Krätzl nennt die Mitverantwortung der Bischöfe in der Leitung der Weltkirche, das „gemeinsame Priestertum“, die Ehelehre u. v. a. Die Katholische Kirche hat zum Konzilsjubiläum ein „Jahr des Glaubens“ ausgerufen. Diese greift Helmut Krätzl im letzten Teil des Buches auf, ruft aber nicht wie Rom zum Studium des Weltkatechismus auf, sondern verweist auf wichtige Passagen der Konzilsdokumente, die zur Vertiefung des Glaubens verhelfen können und Wege in die Zukunft der Kirche weisen.
- 2011
Zum 80. Geburtstag zieht Helmut Krätzl Bilanz über sein bewegtes Leben mit der Kirche. Sein Rückblick ist geprägt von der Überzeugung, dass er zu drängenden Fragen nicht schweigen darf. Aufgewachsen in einem katholischen Elternhaus, hat er die Höhen und Tiefen der katholischen Kirche in Österreich und Rom erlebt. Offen thematisiert er, was ihn in der Bischofskonferenz und im Vatikan besorgt hat, und erklärt, warum er seine Liebe zur Kirche nie verloren hat. Persönlich gewährt der Weihbischof Einblick in seine „Bekehrungsgeschichte“ vom traditionsbewussten Priesterstudenten zum zielstrebigen Kirchenreformer. Als Zeitzeuge des Zweiten Vatikanischen Konzils erinnert er an dessen Vorgaben und die unerfüllten Erwartungen. In seiner Rolle als Bischofssekretär, Kanzler und Weihbischof hat er mit bedeutenden Kirchenvertretern um eine zeitgemäße Kirchenform gerungen. Krätzl setzt sich für eine Kirche ein, die den Menschen hilft, neue Zugänge zum Priesteramt eröffnet und versöhnliche Wege in die Zukunft aufzeigt. Er lädt junge Menschen zur Firmung ein, auch wenn sie distanziert zur Kirche stehen. Mit diesem Buch präsentiert Krätzl ein intimes Glaubensbekenntnis und ein bedeutendes kirchengeschichtliches Dokument. Vom persönlichen Brief an den Papst bis zur Vorladung in die Glaubenskongregation spricht er als jemand, der viel mit seiner Kirche erlebt hat und an ihre Zukunft glaubt, weil Kirche mehr sein kann und muss.
- 2010
... und suchen dein Angesicht
Gottesbilder - Kirchenbilder
Der zürnende und eifersüchtige Gott? Oder der barmherzige Gott und Vater? Die Bibel erzählt vielschichtig von diesem Gott: In drei Teilen interpretiert Weihbischof DDr. Helmut Krätzl die Gottesbilder der Bibel für unsere Zeit. Dieses Buch enthält biblische Auslegungen sowie brisante Schlussfolgerungen aus dem Zusammenhang von Gottesbildern und dem Bild, das die Kirche im Lauf der Geschichte von sich gegeben hat. Der Bogen reicht dabei von den berührenden Gottesbildern im Alten Testament über jene, die verstörend wirken, bis hin zum Gott und Vater Jesu Christi. Begleitet werden diese Ausführungen von 16 „Gottesbildern“ aus der Kunstgeschichte - ausgewählt von Hubert Gaisbauer.
- 2009
"Glauben Sie an Gott, Herr Bischof?"
Was junge Menschen zur Firmung fragen
Was Firmlingen unter den Nägeln brennt. Immer wenn der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl als Firmspender in eine Pfarrgemeinde eingeladen wird, tritt er vorher in einen Dialog mit den Firmlingen. Er bekommt von den Jugendlichen Briefe, die viele Themen anreißen und Fragen aufwerfen, die den jungen Christen am Herzen liegen: es geht um Freundschaft und Freizeit, um Schule und Zukunft(sangst), um Glaube und Kirche. Die entscheidenden Lebensfragen werden angesprochen: Wozu lebe ich? Gibt es einen Gott? Warum das Leid? Wie kann Gott das zulassen? Was ist nach dem Tod?. und was ist mit den Tieren? Präzise Fragen, auf die Bischof Krätzl ebenso präzise und lebensnah eingeht. Das Taschenbuch ist modern gestaltet und reich illustriert und eignet sich vorzüglich als Geschenk zur Firmung als ein Buch, das die jungen Leute auf ihrem Weg ins Leben begleitet.
- 2007
Die römisch-katholische Kirche steht vor wachsenden Problemen. In der pluralistischen Gesellschaft ist ihr Einfluss gesunken. Die Kirchenaustritte sind gestiegen, die Zahl der praktizierenden Katholiken nimmt ständig ab. Der Priestermangel wird bedrohlich. Die Ökumene scheint zu stocken. Immer häufiger sieht sich die Kirche mit Wertvollstellungen in Gesellschaft und Politik konfrontiert, die ihrer Lehre widersprechen. Lösungen für diese Probleme werden gesucht und vielfach diskutiert. Weil es aber zu keiner einheitlichen Meinung kommt, schiebt man sie seit Jahren vor sich her. Das lähmt das Leben der Kirche und mindert die Begeisterung für sie. Was die Zukunft bringt überlässt man lieber Gott, anstatt aufmerksam nach seinen Zeichen zu forschen, die schon Lösungsmöglichkeiten andeuten. Weihbischof Helmut Krätzl legt anlässlich seines dreißigjährigen Bischofjubiläums ein Buch vor, in dem er ausgewogen argumentierend mögliche Wege aus den Krisensituationen aufzeigt. Er wählt dazu die Form von Essays, die keine wissenschaftliche Erörterung erwarten lassen, sondern „Versuche“ sind, sich den Fragen zu nähern. Aus den 12 Essays spricht die reiche Erfahrung des Autors als Seelsorger und Bischof und seine Verantwortlichkeit und große Liebe der Gesamtkirche gegenüber. Das Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für sie Suche nach neuen Lösungen und für eine Kirche, wie sie in Zukunft sein kann.
- 2006
Geschenkte Zeit
Von der Kunst älter zu werden
Leben ist die Kunst, Zeit in Empfang zu nehmen und für andere reifen zu lassen. Aufgeschlossen und unkompliziert ist Krätzl auch in diesem sehr persönlichen Buch. In 48 Kurztexten erzählt er von der Last, aber auch den Chancen, ja der Schönheit des Älterwerdens. Voll warmer Mitmenschlichkeit, voll Hoffnung und Zuspruch.
- 2002
Neue Freude an der Kirche
Ein engagiertes Bekenntnis
Krätzls Stimme zählt in Österreich zu den meistgehörten: seine Analysen der Um- und Aufbrüche, der Spannungen und Hoffnungen innerhalb der Katholischen Kirche Österreichs sind für viele Menschen im Land Richtschur. In seinem neuen Buch gibt Helmut Krätzl gleichsam den jetzigen Stand seiner Arbeit und seines Denkens wieder. In den fünf Kapiteln: - Warum ich die Kirche „trotzdem“ liebe - Aufbrüche in der Kirche - Spannungen in der Kirche - Eine Kirche für die Zukunft - Meine Freude an der Kirche verwebt er Aussagen und Analysen mit persönlichem Erleben, wodurch das Buch gleichsam zu einer inneren Biografie wird.






