Mit Beiträgen von Wilibald Sauerländer, Stephan Braunfels und Volker Staab sowie der Stiftung Pinakothek der Moderne. Bearbeitet von Josef Straßer und Corinna Rösner. Die außergewöhnlich gestaltete Publikation zeigt mit 122 Neuerwerbungen der Neuen Sammlung aus den Jahren 1990 bis 1995 nicht nur einen aufschlussreichen Querschnitt durch die internationalen Sammlungsbestände von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die jüngste Gegenwart, sondern erhellt darüber hinaus schlaglichtartig Aspekte zur Geschichte der angewandten Kunst des 20. Jahrhunderts. Darunter finden sich signifikante Beispiele von Gestaltern wie E. W. Godwin, K. Moser, O. Wagner, J. Hoffmann, A. Knox, H. van de Velde, L. Mies van der Rohe, M. Breuer, V. Stepanowa, J.-E. Ruhlmann, J. Prouvé, W. Dorwin Teague, I. Noguchi, Ch. und R. Eames, Le Corbusier, Ch. Perriand, V. Panton, A. Jacobsen, Y. Lébovici, A. Castiglioni, J. Colombo, G. Pesce, P. Paulin, E. Sottsass, A. Warhol, M. Newson und Ph. Starck - Arbeiten aus den Bereichen Kunsthandwerk, Instustrial Design und Graphic Design. Entwerferbiografien und Literaturangaben zu den Objekten runden den Hauptteil wissenschaftlich ab.
Florian Hufnagl Bücher






Der Schweizer Otto Künzli (geb. 1948) hat die moderne Schmuckkunst revolutioniert und gilt als „einer der intelligentesten Künstler in der Welt des Schmucks und zugleich einer der kritischsten.“ (Ralph Turner: The New Jewelry, 1985/1994) In den rund 45 Jahren seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Schmuck erreichte Otto Künzli als Künstler und Vordenker wie auch als Autor und Lehrer eine singuläre Position von weitreichendem internationalem Einfluss. Namhafte Künstler wie Karen Pontoppidan (Konstfack, Stockholm), Karl Fritsch (Royal Melbourne Institute of Technology), David Bielander und Lisa Walker zählen zu den Absolventen der Schmuckklasse an der Akademie der leitet. Die vorliegende Publikation stellt erstmals sein gesamtes, facettenreiches Œuvre einem breiten Publikum vor. Die Monografie umfasst nicht nur Schmuck, sondern auch disziplinenübergreifende konzeptuelle Werke aus den Bereichen Fotografie und Installation: Rückblick, Standortbestimmung und Zukunftsperspektive zugleich. Das prägnante, ungewöhnliche Grafikdesign kommt, wie bereits beim Erfolgstitel „Des Wahnsinns fette Beute“, von Frederik Linke. Otto Künzlis Arbeiten beruhen auf komplexer Reflektion und visueller Imaginationskraft. Das Resultat: Werke von minimalistischer Klarheit und bestechender handwerklicher Perfektion, voller Witz und sinnlicher Eindringlichkeit.
Schmuck ist eine geistige Disziplin." So der Schmuckkünstler Peter Skubic (geb. 1935) in einer charakteristischen Äusserung. Sein Werk ist in den Kontext der österreichischen Kunstszene seit den 60er Jahren zu stellen. Damals entstehen Skubic' erste freie Goldschmiede-Arbeiten, und schon bald zählt er zu den international beachteten Erneuerern des Metiers. Über seine Lehrtätigkeit als Professor in Köln und zahlreiche Gastprofessuren besitzt Skubic einen bedeutenden Einfluss auch in der jungen Gestalterszene. Widerborstigkeit und Radikalität bis zur körperlichen Verletzung gehören zu seinen zentralen Gestaltungsprinzipien. Der Künstler-Konstrukteur Peter Skubic versteht das Schmuckmachen als Experiment, skulpturales oder performatives Statement, Grenzüberschreitung, Körperaktion und schöpferische Befreiungstat.
Porzellan aus China
- 167 Seiten
- 6 Lesestunden