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Bookbot

Paco Roca

    1. Januar 1969

    Paco Roca ist ein spanischer Grafiker, dessen Werk sich durch visuell reiche und emotional resonierende Erzählungen mit der menschlichen Erfahrung auseinandersetzt. Seine Geschichten erforschen oft Themen wie Erinnerung, Altern und gesellschaftlichen Wandel, dargestellt mit einem tiefen Einfühlungsvermögen und scharfer Beobachtungsgabe. Roca verbindet meisterhaft ausdrucksstarke Kunstfertigkeit mit nachdenklichem Geschichtenerzählen und schafft Werke, die sowohl persönlich als auch universell zugänglich sind. Seine Fähigkeit, die feinen Nuancen menschlicher Verbindungen und innerer Kämpfe einzufangen, zeichnet ihn als bedeutende Stimme im zeitgenössischen Comic aus.

    Der Mann im Pyjama
    Der Winter des Zeichners
    Kopf in den Wolken
    Rückkehr nach Eden
    La casa
    Die Heimatlosen
    • 2022

      Paco Roca kennt seine Schwächen. Er ist schüchtern, manchmal naiv und sehr häuslich. Und er hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt: den ganzen Tag im Pyjama zu Hause zu bleiben. Diese Zurückgezogenheit verschafft ihm jedoch einen guten Blick auf diejenigen, die sich selbstbewusst jeder Situation stellen und dabei oft übers Ziel hinausschießen. Seine Memoiren eines Mannes im Pyjama, die gelegentlich auch ernstere Betrachtungen enthalten und von März 2010 bis Juli 2011 wöchentlich in der valencianischen Zeitung Las Provincias vorveröffentlicht wurden, zeigen Paco Roca als aufmerksamen und sensiblen Beobachter seines eigenen Verhaltens und des Verhaltens anderer Menschen. Mit einem beträchtlichen autobiografischen Anteil und Anspielungen auf die Fernsehserie Seinfeld bringt der spanische Autor seine Leser:innen mindestens zum Schmunzeln.

      Der Mann im Pyjama
    • 2021

      Anhand eines Familienfotos, das 1946 am alten Strand von Nazaret in Valencia entstand, konstruiert Paco Roca die Geschichte der Familie seiner Mutter Antonia. Diese Geschichte steht stellvertretend für den Großteil der spanischen Bevölkerung, die während der Franco-Diktatur in bescheidenen Verhältnissen lebte und gezwungen zwar, sich auf dem Schwarzmarkt mit dem Nötigsten zu versorgen. Antonias Leben ist ein Leben ohne Möglichkeiten, im Dienst der Familie und der Kirche, zu dem insbesondere die Frauen jener Zeit verdammt waren. Mit RÜCKKEHR NACH EDEN setzt Paco Roca seinen Streifzug durch die Erinnerung fort. Nachdem er in LA CASA dem Leben seines Vaters nachgespürt hat, zeichnet er nun anhand der Geschichte seiner Mutter das Bild eines tristen, beklemmenden Nachkriegs-Spaniens.

      Rückkehr nach Eden
    • 2016

      Im Lauf der Jahre füllt sich ein Haus mit den Erinnerungen seines Besitzers – Erinnerungen an Personen, an Geschichten und Momente –, bis das Haus zum stummen Zeugen eines ganzen Lebens wird. Ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters kehren drei Brüder zurück in das Ferienhaus der Familie, mit der Absicht, es zu verkaufen. Doch zwischen Ausmisten und Renovieren finden sie sich mit alten Erinnerungen und Geschichten konfrontiert. In ihnen wächst die Befürchtung, die Erinnerung an ihren Vater und damit auch ihre eigene Vergangenheit ein Stück weit auszulöschen. In seinem bislang persönlichsten Buch verarbeitet Paco Roca den Tod seines Vaters. "La Casa" ist ein Abschiedsgeschenk, eine Art letzter gemeinsamer Spaziergang von Vater und Sohn.

      La casa
    • 2015

      August 1944: Nach der Irrfahrt durch das vom Faschismus zerrüttete Europa und nordafrikanische Arbeitslager erreicht eine Gruppe spanischer Kommunisten und Anarchisten das nazibesetzte Frankreich. An der Seite der Résistance kämpfen sie bis zur Kapitulation der Deutschen. Doch ihr größter Wunsch, die eigene Heimat von der Diktatur befreit zu sehen, soll noch jahrzehntelang unerfüllt bleiben. Anhand der Erinnerungen von Miguel Ruiz, einem spanischen Republikaner, rekonstruiert Paco Roca die kaum bekannte Geschichte der spanischen Exil-Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg.

      Die Heimatlosen
    • 2013

      Wenn seine Gedanken wandern, ist Emilio wieder der Leiter einer Bankfiliale, in Wirklichkeit aber verbringt der stille Pensionär seine Tage in einem Altersheim. Die Ausflüge in seine Vergangenheit sind Symptome der Alzheimerkrankheit, die Emilio vor den Ärzten und Pflegern so gut es geht zu verstecken versucht. Auf die Patienten, die sich nicht mehr selbst versorgen können, wartet nämlich die geschlossene Abteilung für demente Fälle – die letzte Station. Gemeinsam mit anderen Patienten – dem eigensinnigen Miguel, der mit kleinkrimineller Energie dem Heimalltag trotzt, Doña Rosario, die glaubt, im Orientexpress gen Istanbul zu reisen, und dem Ehepaar Dolores und Modesto, denen Alzheimer nur noch eine gemeinsame Erinnerung gelassen hat – nimmt Emilio den Kampf gegen das Vergessen auf. Mit feiner Beobachtungsgabe, leisem Humor und viel Empathie blickt Paco Roca auf Menschen, die zumeist ein Leben abseits der allgemeinen Wahrnehmung fristen.

      Kopf in den Wolken
    • 2012

      Im franquistischen Spanien der 1950er-Jahre wagen sich fünf der seinerzeit populärsten Comiczeichner an die Verwirklichung ihres Traums und kehren dem größten spanischen Comicverlag Bruguera den Rücken, für dessen Magazin „Pulgarcito“ sie zuvor tätig waren (die Heimat der auch in Deutschland populären Figuren „Clever & Smart“). Sie verweigern sich der „Comicfabrik“ Bruguera mit ihren Fließbandproduktionen, der Beschneidung jedweder künstlerischen Freiheit und der Missachtung des Rechts am eigenen Werk, und gründen ihr eigenes Comicmagazin „Tio Vivo“. Doch der Schritt in die Freiheit verheißt nicht nur Unabhängigkeit… Vor dem Hintergrund der Franco-Diktatur und der erschreckend aktuell wirkenden tiefen Wirtschaftskrise des Spaniens der Fünfzigerjahre erzählt Paco Roca in lebendigen und atmosphärisch dichten Zeichnungen die wahre Geschichte der spanischen Vorkämpfer für die Anerkennung des Comics als Kunstform – Guillermo Cifré, Carlos Conti, Josep Escobar, Eugenion Giner und José Peñarroya. Und damit zugleich eine allgemeingültige Parabel auf den Preis künstlerischer Selbstentfaltung in einer profitorientierten Welt.

      Der Winter des Zeichners