Die Liebe kann schön und dauerhaft sein, kurz und schmerzhaft, lang und schwer oder kurz und schön – es scheint, als gäbe es alle Spielarten. Und in der Tat zeigen die Gemälde, die sich mit den Mythologien, alten Religionen oder literarischen Quellen beschäftigen, wie intensiv sich die abendländische Kultur bis in die Gegenwart an dem Thema der Liebe gerieben hat. Die Bilder sprechen von der glühenden Leidenschaft, der peinigenden Sehnsucht, der zerstörerischen Eifersucht oder der abgründigen Enttäuschung. Ideal und unvergänglich ist die Liebe nur in der Kunst, die ebenso rätselhafte wie starke, leidende und in den Tod treue Frauengestalten hervorgebracht hat: Daphne, Delilah, Ophelia, Medea oder Kirke sind nur einige von jenen, in deren Umarmungen die großen Krieger und tapferen Helden wie Eiscreme schmolzen. Liebe und Leidenschaft in der Kunst – von der Renaissance bis in die Moderne mit klugen Bildbeschreibungen über Ideal und Täuschung, Sehnsucht und Erfüllung. Von einer großen Kennerin der Literatur und Kunst mit Bildern von Tizian, Rubens, Botticelli, Boucher, Dalí u. v. a.
Laure Adler Bücher






Die Jahrhundertdesignerin 1927 betritt die 24-jährige Charlotte Perriand (1903-1999) mit einer Mappe von Zeichnungen das Atelier des Architekten Le Corbusier in Paris, um sich als Architektin vorzustellen. »Wir sticken hier keine Kissen« versucht sie der Meister persönlich abzuwimmeln. Nach dem Herbstsalon im Grand Palais in Paris revidiert er sein Urteil und stellt die junge Frau ein, die unter anderem die legendäre Chaiselongue (B306) entwerfen wird. Charlotte Perriand wird 10 Jahre im Büro von Le Corbusier bleiben, um dann politisch und künstlerisch ihren eigenen Weg zu suchen und erfolgreich zu gehen. »Wir arbeiteten immer mit Idealen« wird sie später auf die Frage nach ihrem Konzept antworten, und das ist gleichzeitig auch ihr Lebenscredo. Perriand hatte sich zum Ziel gesetzt, kreative und zugleich funktionale Wohnräume zu schaffen, im festen Glauben daran, dass schönes Design eine bessere Gesellschaft zu schaffen vermag. »Ich sagte mir nie, dass ich eine Frau unter Männern war. Ich lebte in einer Symbiose mit ihnen, und zufällig waren sie Männer.« Charlotte Perriand
Die Reisende der Nacht
Über das Altern
»Es ist ein Reisetagebuch in das Land, das wir alle eines Tages bewohnen werden, das Land, von dem wir nicht wissen, wie wir es nennen sollen: das Alter? Die Worte entziehen sich. Schämen wir uns in unserer Gesellschaft dafür, älter zu werden? Mehr als fünfzig Jahre nach Simone de Beauvoirs meisterhaftem Werk über das Alter versuche ich, das Wesen unserer Endlichkeit erfahrbar zu machen. Dieses Buch ist keinesfalls ein Ratgeber für gutes Altern, sondern eine subjektive Beschreibung dessen, was es bedeutet, alt zu werden, sowie ein Aufschrei der Wut über das, was die Gesellschaft den Alten antut. Das Alter bleibt ein Unwort. Simone de Beauvoir hatte Recht: Es ist eine Frage der Zivilisation.« Laure Adler
Vor acht Jahren traf Laure Adler eine faszinierende Künstlerin, die in einem mondänen Rahmen mit dem Rücken zu den Menschen vor einem Kamin stand und reglos ins Feuer schaute. Beeindruckt von ihren bemerkenswerten Gedichten und einem Interview, in dem sie durch ihren umfassenden Blick auf die Welt bestach, wollte Adler das „nicht nur“ kennenlernen, das die Künstlerin ausmachte. In den Gesprächen, die wenige Monate vor dem Tod von Etel Adnan im Herbst 2021 stattfanden, reflektiert die Künstlerin tiefgründig über die Erfahrungen, die ihr poetisches und malerisches Schaffen prägten. Sie erzählt von ihrer Kindheit im Libanon, ihrem Studium an der Sorbonne und den prägenden Jahren in New York und Kalifornien, bis zu ihrer späten Anerkennung auf der documenta in Kassel 2012. Die Gespräche werden komplex, da auch das oft schwierige Schicksal von Frauen thematisiert wird. Adnans lebendiger, jugendlicher Ton ist durchdrungen von ihrem Glauben an die Schönheit, die allem innewohnt: der Schönheit der Welt, der Kunst, der Farben, der Berge, des Meeres und des Lichts. „Die Farben des Mittelmeers sind ein Wunder, so schön sind sie.“
"Plötzlicher Kindstod" steht auf der Krankenakte des kleinen Remy. Diesen medizinischen Ausdruck können die Eltern nicht anders als zynisch empfinden. Erzählt er doch nichts vom wochenlangen Ringen um das Baby, von den Tränen der Eltern und der Zugewandtheit der Krankenschwestern, die es betreut haben. Er erzählt nicht von der Tapferkeit des Babys, das, angeschlossen an Schläuche und piepsende Geräte, trotz seiner Schmerzen lächelte. Um jeden persönlichen Kontakt zu ihrem Kind mussten die Eltern gegen die Krankenhausbürokratie kämpfen. Laure Adler erzählt in diesem erschütternden Buch, was wirklich geschehen ist in jenen Wochen, bevor die Geräte abgeschaltet wurden, die das Baby Remy am Leben hielten.
Ein authentisches, kreatives und vor allem freies Leben war das Ziel vieler Schriftstellerinnen. Dabei mussten die Frauen, die sich aus der Enge ihres Daseins in die Freiheit schreiben wollten – und sei es auch nur in der Fantasie –, ein hohes Maß an Geduld, Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen beweisen. Denn ihre Unangepasstheit stieß auf heftigen Widerstand ... Stefan Bollmann erzählt die Geschichte schreibender Frauen vom 12. bis zum 21. Jahrhundert und stellt herausragende und charakterstarke Autorinnen vor – von Hildegard von Bingen über Jane Austen, George Sand, Virginia Woolf und Sylvia Plath bis zu Doris Lessing und Arundhati Roy.
»Lesen ist immer gefährlich, weil es klüger macht. Männer haben mit klugen Frauen oft Probleme. Das darf uns nicht abschrecken! Und wir sind viele. Das zeigt diese Bildersammlung ...« Elke Heidenreich Stefan Bollmann nimmt uns mit auf einen Spaziergang zu den schönsten Bildern lesender Frauen, zu Lebenskünstlerinnen, Müßiggängerinnen, Verführerinnen, Vorleserinnen und vielen anderen gefährlich klugen Frauen, die Maler und Malerinnen wie Velázquez, Degas, Liebermann, Vallotton, de Lempicka, Hopper u. v. a. ins Bild gesetzt haben.
Tot Vanavond
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Een ingrijpend autobiografisch verslag van het verlies van een kind. In een prachtige, geserreerde stijl en met een dwingend, pulserend ritme beschrijft Laure Adler het verlies van haar zoontje. Jaren na deze dramatische gebeurtenis komen de herinneringen 's nachts opnieuw naar boven en krijgen ze gestalte in dit huiveringwekkend intieme literaire document.


