Rechtshandbuch Digital M&A
Unternehmenstransaktionen im IT- und Technologiebereich
- 1000 Seiten
- 35 Lesestunden






Unternehmenstransaktionen im IT- und Technologiebereich
Dieses Buch präsentiert die erste umfassende Darstellung der geschichtspolitischen Auseinandersetzungen zur SED-Diktatur in der Bundesrepublik in den letzten Jahren. Die thematische Spannweite reicht von der Kontroverse um die Überführung der Akten des Staatssicherheitsdienstes der DDR in das Bundesarchiv bis zu den Auseinandersetzungen um die Berliner Gedenkstätte Hohenschönhausen, die mit dem Beschluss zur Auflösung der Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD einhergehenden Diskussionen, den Debatten um die in Berlin und Leipzig geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmäler sowie das Ringen um einen „Campus der Demokratie“ bzw. ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“. Ebenso wird der kritische Blick auf die diskursive Begleitung der Aktivitäten zur Wiedererrichtung der Potsdamer Garnisonkirche sowie der Fragen nach einer „ostdeutschen Elite“ gerichtet. Bei den der Zukunft geltenden Gedanken geht es um neue Ansätze, Formate und Interpretationen der Zeitgeschichte, namentlich für die kommende Generation. Gestützt auf die Analyse von Leistungen und Grenzen der bislang praktizierten Formen der geschichtspolitischen Arbeit werden hier Überlegungen zur Befestigung einer demokratischen Geschichtskultur im Rahmen zukünftiger Vorhaben wie der „Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ und eines „Zukunftszentrums“ zur europäischen Transformation und deutschen Einheit nach den Friedlichen Revolutionen in Mittelosteuropa entwickelt.
Vom Protest zur Friedlichen Revolution 1989/90
Die Montagsdemonstrationen der Friedlichen Revolution 1989/90 waren ein zentraler Schritt auf dem Weg zum geeinten Deutschland. Sie gehören wie die anderen meist gewaltarm verlaufenden Revolutionen des ehemaligen Ostblocks untrennbar zur Demokratiegeschichte Europas. Die Montagsdemonstrationen wurden zum Vorbild für weitere Straßenproteste, von denen jene in Leipzig prägend waren. Ging es den Teilnehmenden zunächst um Reformen, dominierte später die Forderung nach der Deutschen Einheit. Die erste Massenbeteiligung geschah bei der Demonstration am 9. Oktober 1989, an der über 70 000 Menschen teilnahmen und die entscheidend zur Wende beitrug, weil die befürchtete gewaltsame Reaktion ausblieb. Mehr als 30 Jahre später versuchen heute unter anderem Rechtsradikale, das Erbe der Montagsdemonstrationen für sich zu vereinnahmen. Indem der Autor die historische Parole und das historische Geschehen in ein korrektes Licht rückt, bietet er als persönlich Beteiligter in einer kompakten Darstellung einen umfassenden Einblick in jene Ereignisse, die nicht nur Ostdeutschland tief verändert haben und bis heute prägen.
Zwischen Potsdam und Ost-Berlin 1950–1990. Biografische Aufzeichnungen
Das Leben eines Unangepassten als Spiegel einer vergangenen Gesellschaft Rainer Eckert, bekannter Historiker und Politikwissenschaftler, beschreibt in seinen Erinnerungen ein ebenso typisches wie untypisches »Leben im Osten«, eine spannende Vita, die sich an den gesellschaftlichen Zwängen reibt. Zäsuren sind etwa Eckerts Engagement in der Jungen Gemeinde, die Zerstörung der Familie durch die Grenzschließung 1961, der Protest gegen die Sprengung der Potsdamer Garnisonkirche. Sein Studium endet 1972 mit der Relegierung und »Bewährung in der Produktion«. Die Staatssicherheit ermittelt gegen ihn und versucht, ihn zur Mitarbeit zu erpressen. Daneben gibt es auch privates Lebensglück. Mit der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung ergeben sich neue Lebenswege.
Das Zentrale Staatsarchiv der DDR in Potsdam und das Ministerium für Staatssicherheit
Der vorliegende Text schildert das Wirken von „Inoffiziellen Mitarbeitern“ im Zentralen Staatsarchiv der DDR, einer zentralen Einrichtung der SED-Diktatur. Es werden Strukturveränderungen im Archiv in Bezug auf die Dienstverhältnisse der leitenden Mitarbeiter thematisiert, jedoch nicht die offiziellen Kontakte von Archivmitarbeitern wie Direktoren oder Kaderleitern. Diese offiziellen Kontakte werden nur erwähnt, wenn sie im Zusammenhang mit der „inoffiziellen“ Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) relevant sind. Dazu gehören die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen zwischen MfS-Offizieren und „Inoffiziellen Mitarbeitern“, die Weitergabe von Personalangaben an die Geheimpolizei und die Bearbeitung von Anfragen der Staatssicherheit. Die Beschreibung der Unterwanderung des Archivs durch die Geheimpolizei wird durch gezielte Aktenvernichtungen während der Friedlichen Revolution erschwert. Dennoch ermöglichen die erhaltenen Archivalien eine Analyse der Rolle des MfS bei der Bespitzelung dieser wichtigen Institution. Lücken in der Quellenlage können durch Mehrfachüberlieferungen teilweise kompensiert werden, was eine differenzierte Betrachtung der Ereignisse und Strukturen im Archiv ermöglicht.
Potsdam war in der SED-Diktatur Sitz von Verwaltungs- und Bildungseinrichtungen, Standort von Militär und Staatssicherheit, aber auch von Einrichtungen der Evangelischen Kirche. Kenntnisreich und ausführlich wird die oppositionelle Bürgerbewegung in der Stadt geschildert, deren Gruppen maßgeblich die Friedliche Revolution trugen – zusammen mit einigen Kirchgemeinden, die den Basisgruppen Schutzräume boten, in denen Christen, Wissenschaftler, Umweltaktivisten und kritische Jugendliche zusammentrafen. Die Fälschung der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 war Auslöser für die Legitimationskrise der Diktatur. Die Massenproteste erreichten mit den Demonstrationen am 7. Oktober und am 4. November Höhepunkte. Das Schicksal der Herrschenden besiegelten die Maueröffnung, hier am 10. November, und die Besetzung der Einrichtungen der Staatssicherheit am 5. Dezember. Die „Dialogpolitik“ der SED scheiterte und die Initiative ging immer mehr auf die Bürgerbewegungen und ihre neuen Institutionen über. Schließlich dominierte die SPD in den Wahlen des Jahres 1990 und der Weg zur Wiedervereinigung war auch in Potsdam frei.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Baltistenkreises zu Berlin und seiner Vorgängereinrichtung, der Kommission zum Studium der balto-slawischen Beziehungen beim Nationalkomitee der Slawisten der DDR (1964 bis 1990), liefert das Buch eine Gesamtdarstellung des ehrenamtlichen Wirkens einer Gruppe von Wissenschaftlern (Baltisten) und Freunden der Baltistik. Dabei geht es um die Erforschung und Verbreitung der Kenntnisse über die baltischen Sprachen (Litauisch, Lettisch und Altpreußisch), um ihre reiche Kultur und Geschichte. Die Tradition der deutsch-baltischen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart wird vielseitig beleuchtet. Als Anhang publiziert und kommentiert Rainer Eckert u. a. die Tagesordnungen der 116 durchgeführten Baltistenkonferenzen sowie vier Vorträge der 100. Baltistenkonferenz im Jahre 2006.
Die Leipziger haben sich schon in früherer Zeit gegen Bevormundung und Unterdrückung zur Wehr gesetzt, aber vor allem ihre Demonstrationen, mit denen sie die Friedliche Revolution in der DDR einleiteten, haben sich in das Gedächtnis eingebrannt. Der Historiker und Politwissenschaftler Professor Rainer Eckert folgt der langen Spur der Widerständigkeit vom 19. Jahrhundert bis zur Diktatur des Nationalsozialismus und später in der DDR. Dabei nimmt er u. a. die Universität, die Kirchen und das Bürgertum in den Blick und schildert Ereignisse, die sich bis heute in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingeprägt haben. Schwerpunktmäßig wird vor allem die Situation in der Zeit der DDR behandelt, Beispiele hierfür sind der Volksaufstand vom 17. Juni 1953, die „Beatdemonstration“ von 1965, die Sprengung der Universitätskirche am 30. Mai 1968, die Friedensgebete in der Nikolaikirche und die daraus erwachsenden Montagsdemonstrationen, die schließlich zur Initialzündung der Friedlichen Revolution von 1989 wurden.
Unverzichtbares Nachschlagewerk für die Forschung Die Bibliografie enthält als Standardwerk ca. 8.000 Monografien und Aufsätze zur Geschichte von Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in Ostdeutschland. Dazu kommen Arbeiten, die sich mit der politischen Repression, der Friedlichen Revolution und der deutschen Wiedervereinigung 1989/90 sowie mit der geschichtspolitischen und Theoriediskussion dieser Themen in den vergangenen 30 Jahren beschäftigen. Die Titel sind weltweit gesammelt. Damit ist die Bibliografie von grundlegender Bedeutung nicht nur für die zeitgeschichtliche Forschung, für politische Bildungsarbeit und für die »Aufarbeitung« der SED-Diktatur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern weltweit.
Die Weiße Biotechnologie ist ein junges, technologiegetriebenes Forschungsfeld, das enormes Potenzial für einen ökonomischen und umweltorientierten Fortschritt in sich birgt und damit auch für gesamtwirtschaftliches Wachstum und Wohlstand. Die Ausschöpfung dieses Potenzials hängt stark von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen ab, welche die Wettbewerbsfähigkeit von Länderstandorten wesentlich beeinflussen. In Deutschland hat sich eine Weiße Biotechnologiebranche formiert, die einen fruchtbaren Nährboden für die Entfaltung dieses Potenzials bietet und eine internationale Führungsrolle einnimmt. Diese gilt es in Zukunft zu nutzen und auszubauen.