Die Zeit des Vormärz ist von grundlegenden Veränderungen auch und besonders für den Adel geprägt. Dieser befand sich zwar noch an der Macht – das monarchische Prinzip war allgegenwärtig –, doch wurde der Ruf nach politischer Teilhabe nicht-adliger Bevölkerungsteile zunehmend lauter. Gleichwohl konnte der Adel auch nach 1848 seine soziale Vorrangstellung und seinen politischen Einfluss geltend machen. Der interdisziplinär angelegte Band Adel im Vormärz beschreibt und analysiert die Ausprägungen des ‚Obenbleibens‘ der Sozialformation Adel und dessen Auseinandersetzung mit liberalen Ideen. Nicht nur im Bereich der sozialen und politischen Wandlungsprozesse, sondern insbesondere auch im Bereich der Literatur und Künste ist die Leistung unterschiedlicher Formen des Adels bislang unterschätzt. Zwölf Beiträge aus der Literatur- und Musikwissenschaft, den Geschichtsund Kulturwissenschaften und der Philosophie liefern neue Erkenntnisse über Formen adliger Selbstvergewisserung, adlige Salons sowie Adligkeit und Schreiben.
Claude Conter Bücher



Aufbrüche und Vermittlungen / Nouveaux horizons et médiations
- 779 Seiten
- 28 Lesestunden
Vor 15 Jahren wurde das Centre national de littérature/Lëtzebuerger Literaturarchiv (CNL) gegründet, und dieses Jubiläum bietet die Gelegenheit, Forschungspositionen zur Luxemburger Literatur, Sprache und Kultur zu präsentieren sowie die Entwicklung der Luxemburgistik zu dokumentieren. Der vorliegende Sammelband spiegelt die Vielfalt der Themen und Perspektiven wider, die sowohl die Forschungsarbeit im CNL als auch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus benachbarten Disziplinen umfasst. Die Beiträge sind als Geschenk an die Leitung des CNL zu verstehen, die europäische Kolleginnen und Kollegen zusammengebracht hat und somit zur Verankerung der luxemburgischen Literatur in der europäischen und internationalen Forschungslandschaft beigetragen hat. Der Sammelband enthält literatur-, musik-, sozial- und kulturgeschichtliche Beiträge, die den Facettenreichtum der Luxemburgistik im europäischen Kontext verdeutlichen. 43 Wissenschaftler aus Luxemburg, Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien machen erstmals unveröffentlichte Dokumente zugänglich, darunter Briefe, literarische Texte, biographische Dokumente und Fotos. Die Themen reichen von Literaturgeschichte über Mediengeschichte bis hin zu Exilliteratur und Frauenliteratur, und umfassen auch Aspekte wie Schulpädagogik und Sprachpolitik.
Five Years
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden