Paradoxien des Unendlichen
- 228 Seiten
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Die „Paradoxien des Unendlichen“ sind ein Klassiker der Philosophie der Mathematik und bieten eine Einführung in das Denken von Bernard Bolzano, dem „Urgroßvater“ der analytischen Philosophie. Das Unendliche, ein faszinierendes Thema der philosophischen Reflexion, wurde nach der Grundlegung der Analysis von Leibniz und Newton zunächst als problematisch angesehen. Bolzano zeigt in diesem bedeutenden Text, dass es bei differenzierter Argumentation und klaren Definitionen keine echten Widersprüche gibt und die „Paradoxien des Unendlichen“ auflösbar sind. Er analysiert die Unendlichkeitsbegriffe der Mathematik und der idealistisch geprägten Philosophie seiner Zeit und entwickelt schrittweise die analytischen Grundlagen einer konsistenten Theorie des Unendlichen. Bereits Jahrzehnte vor Georg Cantor gelingt es Bolzano, das Unendliche für die Philosophie der Mathematik zu rehabilitieren. Seine logische Klarheit und philosophische Durchdachtheit sind bis heute beispielhaft. Die „Paradoxien des Unendlichen“ wurden erstmals 1851 aus dem Nachlass veröffentlicht, und die Neuausgabe basiert auf dem Manuskript der Erstausgabe.