Inmitten eines regnerischen Abends im Olympia wird der Protagonist von der tristen Realität der Menschen um ihn herum überwältigt, die nach Liebe und Almosen streben. Die Begegnung mit seinem Freund Cornavon bringt einen Moment der Erleichterung in seine Melancholie. Gemeinsam erleben sie die Aufführung von Jenny Gilbert, einer Tänzerin, deren Anmut und Schönheit sie fesseln. Das korallrote Kleid und die Präsenz der Tänzerin verleihen dem Moment eine faszinierende Intensität, die die düstere Stimmung des Abends zu durchbrechen scheint.
Franz Blei Bücher






Eine einzige Berufsbezeichnung für Franz Blei (1871 bis 1942) anzugeben, ist unmöglich. Am wichtigsten von seinen vielen Betätigungsfeldern war vielleicht seine Rolle als Entdecker und Vermittler von Autoren, die für die deutschsprachige Literatur in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts von Bedeutung sind, wie etwa Rilke, Musil, Robert Walser, Hofmannsthal, Wedekind oder Kafka. Endlich erscheint nun eine neue Ausgabe seiner 1930 veröffentlichten und seither nicht mehr aufgelegten Lebenserinnerungen, die unter anderem von seiner Kindheit im Wien des Fin de Siècle oder von seinen außerordentlichen Begegnungen und Erlebnissen in München und Berlin erzählen. Die Entdeckung einer großen Autobiographie.
Landfahrer und Abenteurer
- 70 Seiten
- 3 Lesestunden
Die Geschichte von Thomas Whaley, einem typischen Buck des 18. Jahrhunderts, beleuchtet das extravagante Leben junger Männer der besseren Stände, die sich durch ihren verschwenderischen Lebensstil und skandalöse Taten auszeichnen. Whaley, bekannt als Jerusalem Whaley, hinterließ Aufzeichnungen, die erst hundert Jahre nach seinem Tod entdeckt wurden und Einblicke in seine Abenteuer und den Einfluss der Buck-Kultur auf Dublin bieten. Diese Aufzeichnungen sind weniger literarischer Natur, sondern dienten als Beweis für eine gewonnene Wette, die seinen Ruhm über die Stadtgrenzen hinaus festigte.
Himmlische und irdische Liebe in Frauenschicksalen
- 130 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Erzählung bietet einen humorvollen und zugleich kritischen Blick auf die Ereignisse rund um den Trojanischen Krieg aus der Perspektive einer Frau, die von ihrem Entführer Paris weggeführt wurde. Die Protagonistin reflektiert über die Eitelkeiten und Rivalitäten in Sparta, während sie ihren Unmut über die Umstände ihrer Entführung und die gesellschaftlichen Erwartungen zum Ausdruck bringt. Ihre Schilderungen sind geprägt von Ironie und Selbstbewusstsein, was die Herausforderungen und das Leben einer Frau in dieser Zeit beleuchtet. Die Mischung aus persönlichen Erfahrungen und historischen Bezügen verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe.


