Marion Gräfin von Dönhoff war eine deutsche Journalistin, die am Widerstand gegen das NS-Regime beteiligt war. Nach dem Krieg entwickelte sie sich zu einer der führenden deutschen Journalistinnen und Intellektuellen. Über 55 Jahre lang war sie für die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit tätig, wo sie als Redakteurin und später als Herausgeberin wirkte. Ihre Arbeit zeichnete sich durch tiefen Einblick in politische und gesellschaftliche Fragen aus.
Die wichtigsten Artikel und Reportagen, die Deutschlands prominenteste Journalistin im Lauf von 60 Jahren veröffentlichte. Anschaulich und klug vermittelt Marion Gräfin Dönhoff ihren Standpunkt zu Themen, die uns damals wie heute beschäftigen: Macht und Moral, die Auswüchse des Kapitalismus sowie die Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft.
Eine fesselnde Reise durch ein Jahrhundertleben Eine Autobiographie hat Marion Dönhoff nie geschrieben – in ihren persönlichen Briefen und Aufzeichnungen jedoch lässt sie den Leser an ihrem ungewöhnlichen Leben unmittelbar teilhaben: von der weltläufigen Komtesse aus ostpreußischem Adel bis zur einflussreichsten politischen Journalistin Deutschlands. Die hier erstmals veröffentlichten Briefe und Aufzeichnungen aus acht Jahrzehnten werden durch zahlreiche Photos illustriert.
Das Dokument einer außergewöhnlichen Freundschaft. Dieser hintergründig-heitere Spaziergang durch das 20. Jahrhundert lässt eine versunkene Welt wiedererstehen - ein eindrucksvolles, literarisch glänzendes Beispiel großer Briefkultur. Carl Jacob Burckhardt und Marion Dönhoff trennten fast zwanzig Jahre Altersunterschied und gänzlich unterschiedliche Wesenszüge - auf der einen Seite der Basler Historiker, Alteuropäer par excellence, auf der anderen Seite die ostpreußische Gräfin, die nach ihrem spektakulären „Ritt gen Westen“ 1946 in die liberale Wochenzeitung Die Zeit eintrat und später zur Grande Dame des deutschen Journalismus aufstieg. Die Anfänge der Korrespondenz stammen aus dem Jahr 1937, die letzten Briefe datieren vom Februar 1974, wenige Tage vor Burckhardts Tod. Die Originalität, der Humor, die unverblümte Sprache und die Vielfalt der angesprochenen Themen machen den Briefwechsel zu einer faszinierenden Lektüre.
Am 11. März 2002 ist Marion Gräfin Dönhoff im Alter von 92 Jahren auf Schloss Crottorf gestorben. Über ein halbes Jahrhundert war die Gräfin das moralische Rückgrat der Wochenzeitung Die Zeit. Zwei ihrer Wegbegleiter und engsten Vertrauten, Haug von Kuenheim und Theo Sommer, haben in den letzten Monaten ihres Lebens zahlreiche Gespräche mit ihr geführt. Noch einmal sagte sie, was ihr im Leben wichtig war und was sie weitergeben wollte an die Nachwelt.