Ein Gefühl von Unlust und Ungeduld gewissen Patienten gegenüber zu haben, ist häufig Thema in Supervisionen – und kann Ausdruck einer sogenannten Mitgefühlsmüdigkeit (Compassion Fatigue) sein. Die eigenen Ressourcen sind erschöpft, Gedanken wie »Mensch, so schlimm ist das ja nicht« prägen den Arbeitsalltag anstelle eines empathischen und geduldigen Umgangs mit den Patienten. Eine konstruktive Behandlung ist nicht möglich. Aber: Übermüdet zu sein vom eigenen Beruf, gelangweilt von vielen Wiederholungen – das ist ein Tabu für Psychotherpeut_innen, jedoch kein seltenes Phänomen: Die Mitgefühlsmüdigkeit mag sich lange unbemerkt im Laufe vieler Jahre psychotherapeutischer Arbeit entwickeln, kann jedoch durchaus auch bei jüngeren Psychotherapeut_innen auftreten. Das Anliegen dieses Fachbuchs ist es, im Rahmen guter Selbstfürsorge Wege aus dieser Mitgefühlsmüdigkeit aufzuzeigen. Nach einer Einführung und Übersicht über Theorien zur Mitgefühlsmüdigkeit wird im praktischen Teil mit einer Fülle an praktischen Vorschlägen und Übungen gezeigt, was man dagegen tun kann und wo jeder einzelne bei sich ansetzen kann. Aus dem Inhalt Belastungen von Psychotherapeut_innen – Mögliche patientenbezogene und bei Therapeut_innen liegende Ursachen – Abgrenzung zu Burnout, Depression und sekundärer Traumatisierung – Psychodynamik der Mitgefühlsmüdigkeit – Hilfen und Erleichterung für Psychotherapeut_innen
Angelika Rohwetter Bücher






Versöhnung
Warum es keinen inneren Frieden ohne Versöhnung gibt
Vergeben, verzeihen, versöhnen ist leichter gesagt als getan, wenn alte Verletzungen durch Eltern, Geschwister, Freunde an uns nagen. Die Autorin zeigt, warum es so schwer ist, den Weg der Versöhnung zu gehen und was wir gewinnen, wenn wir es trotzdem tun. Seelische Verletzungen sind ein Hauptthema in fast jeder Psychotherapie. Wir kommen nicht darüber hinweg, was uns angetan wurde – von den Eltern, vom Partner, von Freunden oder anderen. Oft spüren wir den Schmerz noch nach Jahrzehnten, und doch ist Versöhnung der einzige Weg, um endlich frei zu werden für das eigene Leben. Gesicherte Erkenntnisse, sei es aus der Bindungstheorie oder Entwicklungspsychologie, helfen dabei, die psychischen Verarbeitungsprozesse, und damit uns selbst, besser zu verstehen und dann einen Richtungswechsel einzuleiten: vom Opfer zum Handelnden. Insbesondere kann die Arbeit mit Persönlichkeitsteilen eine Lösung aus alten Verstrickungen unterstützen. Das Buch zeigt, wie das gelingt und warum Versöhnung auch immer die Versöhnung mit eigenen dunklen Anteilen einschließt. Dieses Buch richtet sich an: - PsychotherapeutInnen aller Schulen - Beratende PsychologInnen - Betroffene und Interessierte
Gleich, worauf sich die Ängste Betroffene können selbst einen besseren Umgang mit Gefühlen der Panik, der sozialen oder phobischen Angst erreichen. Das Buch zeigt mit vielen Übungen, wie Auslösern und Hintergründen auf die Spur zu kommen ist und wie man wirksam gegensteuert.Von der Angst zum Mut ist es kein leichter Weg. Es braucht Phantasie, Kreativität und Klugheit. Ein neuer Ansatz dieses Selbsthilfebuches Die Angst soll nicht im Mittelpunkt stehen. Die Angst vor der Angst kann verschwinden, wenn wir neue gedankliche Wege gehen. Auf diesem Weg unterstützt das Buch alle, die von diversen Ängsten geplagt sind und häufig mit "wandernden" Ängsten umgehen müssen. Was wir selbst tun können, um uns von den einschränkenden unangenehmen Gefühlen befreien zu können, zeigt die erfahrene Psychotherapeutin Angelika Rohwetter an zahlreichen Beispielen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Selbstwirksamkeit. Übungen zur Angstmilderung und Stärkung des Mutes entfalten ihre Effektivität auf der Basis eines wiederhergestellten Selbstwertgefühls. Ein wichtiges Fazit des Ich bin mehr als meine Angst.Dieses Buch richtet sich- Menschen, die unter diversen Ängsten leiden- Angehörige von AngstpatientInnen- Alle Fachleute, die mit "AngstpatientInnen" arbeiten
Was wäre, wenn ...
Überraschende Interventionen für schwierige Therapiesituationen
Therapieprozesse konnen an ihre Grenzen geraten, wenn die in der Ausbildung erlernten Deutungsmuster oder Interventionstechniken nicht mehr greifen, weil sie z. B. nicht zu bestimmten Storungsbildern oder Patiententypen passen. So ist u. a. die Altersspanne der Patienten groaer geworden, der Anteil der mannlichen Patienten steigt und bestimmte Diagnosen treten haufiger auf. Um Therapien zu beleben, die an ermudenden Wiederholungen und langen Zeiten der Bewegungslosigkeit leiden, braucht es einen groaen Fundus an neuen bzw. den jeweiligen Patienten uberraschenden Interventionsmoglichkeiten. Diese Impulse kommen z. B. aus den Humanistischen Therapieformen, der Schematherapie, der Traumatherapie, imaginativen Verfahren oder der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie.
Zu Beginn des siebten Lebensjahrzehnts werden die Entscheidungen für den Rest des Lebens getroffen. Nicht mehr berufstätig sein zu müssen bedeutet, sich Wünsche erfüllen zu können, ein eigenes, neues Tempo zu entwickeln. Es ist die Möglichkeit, endlich das zu tun, was man möchte. Zugleich ist das Alter die Zeit der Abschiede. Das vorliegende Lesebuch wendet sich an »junge Alte« im Alter zwischen 60 und 70 Jahren, die sich gerade damit beschäftigen, aus dem Berufsleben auszusteigen. Es beschreibt das Älterwerden aus verschiedenen Perspektiven, ohne es zu romantisieren, und setzt sich mit verschiedenen Facetten der Realität auseinander, ohne Ansprüche zu stellen. Dabei geht es weniger um die Optimierung der Altersjahre, sondern darum, individuelle Wege zu finden und zu respektieren. Im Fokus des Buches stehen der Übergang von der Berufstätigkeit zum Rentenalter, die sich damit eröffnenden Entwicklungsmöglichkeiten, die bevorstehenden Veränderungen und die Auseinandersetzung mit dem Tod. Altwerden, wie es mir gefällt – das heißt, nicht den Optimierungsregeln oder anderen Vorschriften fürs Altwerden folgen zu müssen, sondern sich an den eigenen Impulsen orientieren zu dürfen.
Das Buch unterstützt alle, die eine ambulante oder stationäre Psychotherapie abgeschlossen haben, dabei, Therapieerfolge zu stabilisieren und fortzuführen. Es hilft, Rückfälle zu vermeiden und Sicherheit im Alltag zu finden, mit Übungen zur Stärkung der Resilienz und Selbstwirksamkeit sowie zur Weiterentwicklung des erwachsenen Ichs. Oft wird eine Psychotherapie mit dem Gefühl abgeschlossen, einen wichtigen Schritt gemacht zu haben und sich selbst besser zu verstehen. Doch im therapiefreien Alltag stellt sich die Frage: Wie stabil bin ich wirklich, wenn neue Krisen auftreten? Überwunden geglaubte Gefühle können zurückkehren, wenn Mitmenschen sich „suboptimal“ verhalten. Dieses Buch unterstützt dabei, eine Therapie gut abzuschließen und die Erfolge langfristig in der Alltagsbewältigung zu nutzen. Besonders wichtig ist dies nach einem geschützten Aufenthalt in einer stationären Einrichtung. Es bietet zahlreiche praktische Übungen zur Resilienzstärkung sowie konkrete Anregungen, wie Therapieeinsichten verfügbar bleiben. Zudem enthält es Informationen zu Psychotherapie-Notfallstunden und Neuanträgen. Es richtet sich an ehemalige PatientInnen sowie PsychotherapeutInnen.
Richtige Mutter - falsche Mutter?
Die Rolle der leiblichen Mütter im Pflegekindersystem
Können Mütter das Recht an ihrem Kind verlieren? Sind Pflegemütter die besseren Mütter? 2013 haben deutsche Jugendämter 42.123 Kinder aus ihrer Herkunftsfamilie genommen. Was bedeutet das für die leiblichen Mütter? Haben sie das Recht auf ihr Kind und den Kontakt zu ihm verwirkt? Angelika Rohwetter und Marlies Böner Zollenkopf fragen danach, wie nach einer notwendig gewordenen Inobhutnahme durch das Jugendamt der Kontakt zu den leiblichen Eltern gestaltet werden kann. Die Inobhutnahme bleibt ein Eingriff in das Beziehungssystem, wenn auch manchmal unvermeidbar, weil das Wohl des Kindes gefährdet ist. Den häufig alleinstehenden Müttern wird oft von Jugendämtern und Pflegefamilien der Kontakt zu ihren Kindern erschwert. Manchmal erscheinen diese Maßnahmen eher als Strafaktion für unfähige Mütter. Die leiblichen Mütter dürfen und sollten auch weiterhin eine Rolle im Leben ihrer Kinder spielen; wie diese gestaltet werden könnte, beschreibt das Buch.
Menschen mit geringem Selbstbewusstsein leiden meist unter einem übermäßig strengen Inneren Kritiker oder Zensor. Der Fachratgeber zeigt in Beispielen und mit Übungen, wie aus dieser destruktiven Instanz ein »Innerer Unterstützer« werden kann. Der Innere Kritiker ist eine Instanz, die viele Menschen gut kennen. Er sagt oft Sätze wie »Das schaffst du nie!«, »Was hast du schon wieder angestellt!«, »Dazu bist du zu dumm!« und Ähnliches mehr. Es sind Erziehersätze, die uns so lange gesagt wurden, bis wir sie verinnerlicht haben. Je geringer ausgeprägt das Selbstwertgefühl ist, desto fataler schlägt der Innere Kritiker zu. Die erfahrene Psychotherapeutin Angelika Rohwetter zeigt in diesem Buch, wie sich der Kritiker mit Konsequenz und Geduld in einen Inneren Unterstützer verwandeln lässt. Den Inneren Kritiker zu zähmen bedeutet konkret: • Wir erforschen, wer aus ihm spricht und geben ihm ein Gesicht. • Wir beobachten ihn und fragen nach seinen Intentionen. • Wir versöhnen uns mit ihm und bieten ihm an, uns unterstützen zu dürfen. - Selbstwertprobleme begleiten viele Menschen ein Leben lang und gehen oft mit anderen psychischen Problemen einher - Mit zahlreichen Übungen, Beispielen und Anregungen zum Selbst-Coaching Zertifiziert von der Stiftung Gesundheit
Die Wissenschaft der Hirnforschung zeigt: Im Unglück fühlt sich das Gehirn zu Hause. Wenn es gilt, Probleme zu wälzen oder eigene Unzulänglichkeiten zu entdecken, läuft es zu Höchstform auf. Wenn dem Menschen hingegen etwas Positives widerfährt, nimmt das Gehirn es kaum wahr oder reagiert skeptisch. Dieses Gebaren sichert das Überleben der Spezies. Glücklich macht es allerdings nicht. Doch wie entkommt man dem eigenen Gehirn? Psychologin Angelika Rohwetter erklärt auf unterhaltsame Weise, wie man dem Miesmacher im Kopf mit einfachen Strategien und Tricks beikommt. Anhand vieler Beispiele zeigt sie, wann das Gehirn auf Schwarzmaler-Modus schaltet und was psychologisch und hirnphysiologisch dahintersteckt. Wirksame Übungen helfen, automatisierte negative Abläufe im Gehirn zu unterbrechen und in Zukunft das Glas eher halb voll als halb leer zu sehen. Ein Buch für alle, die ahnen, dass sie ihrem Glück manchmal selbst im Wege stehen, und nach einfachen MItteln für mehr Zufriedenheit suchen.