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Carl Zuckmayer

    27. Dezember 1896 – 18. Januar 1977
    Carl Zuckmayer
    Als wär's ein Stück von mir : Horen der Freundschaft
    Geheimreport
    Abschied und Wiederkehr
    Meisterdramen
    Meistererzählungen
    Salware, oder, Die Magdalena von Bozen
    • Mit seinem "oder" bezeichnet der Titel dieses Romans das Spannungsfeld, in das der Ich-Erzähler, der Maler Thomas Stolperer, sich versetzt fühlt, als er seinem Freund, den Grafen Finnin, auf dessen Schloß Salwàre in Südtirol besucht. Dieser lebt dort mit seiner Frau Cordula, die sie zärtlich "die Kuh" nennen, und seiner Schwester Magdalena, an die er eine starke Bindung hat. Seine Frau hat in dieser geschwisterlichen Verbindung einen schweren Stand. Magdalena ist bei aller Klugheit auf mystische Weise stärker als andere von den Mondphasen abhängig - dadurch ist vieles im feudalistischen Leben dieser Menschen bestimmt. - Thomas neigt Magdalena zu; von ihr abgewiesen, verläßt er Salwàre, zieht ins nahe Dorf und wendet sich der gänzlich anderen, tellurisch naturhaften Kellnerin im recht zweideutigen Gasthof 'Albergo di Latemar', Mena oder Menega, der Magdalena von Bozen, zu und findet sich bald schon mit ihr in einem vitalen Liebesverhältnis. Doch er sucht die Fülle und die Schönheit des Lebens zu fassen und nähert sich ruhelos noch einmal der Schwester des Freundes. Am Ende jedoch verliert Thomas auf tragische Weise das befreundete Geschwisterpaar und schließlich auch die Magdalena von Bozen, die, wie er erfährt, ein Kind von ihm haben wird. Thomas Sehnsucht nach dem Vollkom-menen entspricht die plastisch beschriebene Großartigkeit der Landschaft in den Dolomiten.

      Salware, oder, Die Magdalena von Bozen
    • Eine Sammlung von Geschichten, die verschiedene Themen behandelt, darunter das Leben eines Bauern aus dem Taunus, Geburt, Jagd, Weihnachtsbräuche, Liebe und das Verhältnis zu Leben und Tod.

      Meistererzählungen
    • Abschied und Wiederkehr

      Gedichte

      • 239 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Als »eine Art geheimer und chiffrierter Autobiographie« erschienen Martin Beheim-Schwarzbach Carl Zuckmayers Gedichte. Er hatte als junger Mann Gedichte zu schreiben begonnen und diese Ausdrucksform sein Leben lang beibehalten. Einige lassen sich unter dem Stichwort Naturlyrik sammeln - seinem ersten Gedichtband 1926 gab er charakteristischerweise den Titel ›Der Baum‹ -, aber immer dringt kraftvoll das unmittelbare Erlebnis durch die Metaphern, bis sich schließlich die persönliche Erfahrung, nicht nur des Exils, durchsetzt. Der Titel dieses Bandes, ›Abschied und Wiederkehr‹, will dem gerecht werden. Die Gliederung entspricht im wesentlichen Zuckmayers eigenen Zusammenstellungen von 1926 und 1948; die von seiner Frau Alice Herdan-Zuckmayer 1977 ergänzte Ausgabe wurde für diese Edition revidiert und um einige Gedichte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs erweitert.

      Abschied und Wiederkehr
    • Geheimreport

      • 528 Seiten
      • 19 Lesestunden
      4,0(4)Abgeben

      1943/1944 verfaßte der 1939 in die USA emigrierte Dramatiker Carl Zuckmayer für den amerikanischen Geheimdienst Office of Strategic Services einen Report mit etwa 150 Charakterporträts von Schriftstellern, Publizisten, Verlegern, Schauspielern, Regisseuren und Musikern, die im Dritten Reich zum Teil herausragende Positionen bekleidet haben. Hans Albers, Gustaf Gründgens, Heinz Rühmann und Theo Lingen gehören ebenso zu den Beschriebenen und Beurteilten, wie Gottfried Benn, Ernst Jünger, Wilhelm Furtwängler und Peter Suhrkamp. Zuckmayers lange Zeit gesperrter Geheimreport wird hier zum ersten Mal im Taschenbuch veröffentlicht.

      Geheimreport
    • Erinnerungen aus den ersten sechs Dezennien dieses Jahrhunderts – Erinnerungen eines Mannes, der gern lebt, obwohl es ihm die Anfeindungen der Bornierten zuweilen schwergemacht haben. In seinem Buch »wird eine gewaltige Welt wachgerufen. Dichter, Schauspieler, Politiker – große Namen und auch namenlose Leute aus dem Alltag, Gewinner und Verlierer ziehen vorüber, bewegt und umhegt von Zuckmayers Temperament: Der Erzähler wird zu einem packenden Zeugen, der mit unvergeßlicher Stimme seine Antwort gibt auf unsere so neugierig wie beklommen gestellten Fragen: ›Wie war es denn? Wie ist es dazu gekommen?‹« (Werner Weber)

      Als wär's ein Stück von mir : Horen der Freundschaft
    • Dieses Lesebuch breitet das gesamte Spektrum eines beeindruckenden Werkes aus: Der vitale Erzähler Zuckmayer ist genauso vertreten wie der große Dramatiker, der mit dem ›Hauptmann von Köpenick‹ eines der wichtigsten Stücke des 20. Jahrhunderts verfasst hat. Vor allem die Essays und autobiographischen Texte zeigen den tiefen Humanismus Zuckmayers, der sich selbst in finsterster Zeit nicht entmutigen lässt.

      Das große Lesebuch
    • Vermonter Roman

      • 208 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,4(5)Abgeben

      In seiner Autobiographie ›Als wär's ein Stück von mir‹ hat Carl Zuckmayer die Menschen und ihre Landschaft hoch im Norden der USA geschildert, hat er seinen Alltag als Farmer in den Jahren 1941 bis 1946 noch einmal wachgerufen. Im ›Vermonter Roman‹ hatte er seinerzeit, 1942, die unterschiedlichsten Typen seiner Nachbarn in die Geschichte um Sylvia McManama, Thomas Steingräber und Oliver Paine eingebunden. Zwischen dem Roman und den entsprechenden Passagen der Erinnerungen besteht so eine direkte Beziehung. »Tonarten und Tempi wechseln, aber die Grundthemen wiederholen sich.« Denn »was in die Niederschrift eines Buches eingeht, ist« - nach einem Wort von Joseph Brodsky - »letztlich das Leben eines Menschen«. Damit kann keine Gleichung gemeint sein. Es ist nur so, daß das eine oder andere Gesicht, die eine oder andere Begebenheit, bewußt verändert, verkürzt oder ausgeschmückt, Eingang in die literarische Form gefunden hat. Die Menschen in diesem ›Vermonter Roman‹ sind alteingesessene Farmer - die neu Hinzukommenden müssen sehr bald schon erkennen: Amerika ist anders. So geht es auch Thomas Steingräber, den es 1938 hierher verschlagen hat. Immer wieder bricht das Heimweh auf - aber auch das Wissen, »daß man besser hierbleibt«, denn »es gibt kein gutes Holz da drüben« - seit die Deutschen, die sie jetzt Nazis nennen, in Österreich eingefallen sind. Dies alles verwebt Carl Zuckmayer in diesem Roman, in dem er die junge Frau, Sylvia McManama, vor die Entscheidung zwischen zwei Grundhaltungen stellt, verkörpert in zwei Männern. Thomas Steingräber möchte sein Leben hier in der Gemeinschaft gestalten. In der Hoffnung, Sylvia für sich gewinnen zu können, schildert er ihr sein bisheriges, unstetes Umherziehen in der Welt. Sie aber wendet sich, obwohl sie Thomas versteht, dem anderen, dem älteren, abgeschieden lebenden Farmer Oliver Paine zu - eine Art Melusine, der es bestimmt ist, einen Einzelgänger aus der Absonderung zu erlösen. Aus dem Streit der beiden Männer über das Grundsätzliche ihrer Einstellung zur Gemeinschaft und Mitverantwortung wird deutlich, wie sich Carl Zuckmayer mit dem Typus des Einzelgängers identifiziert, der sich ganz auf sich und seine eigenen Bedürfnisse zurückgezogen hat.

      Vermonter Roman