Lucky Luke schießt bekanntlich schneller als sein Schatten, Peter Schlemihl verkauft den seinen, während sich der Schatten von Peter Pan selbständig macht und wieder angenäht werden muss (was ihn nicht davon abhält, weiterhin ein Eigenleben zu führen). Die Toten streifen durch das Schattenreich, Gespenster werfen keinen Schatten, doch all das vergessen wir im Sommer, wenn wir im Schatten dicht belaubter Bäume Kühlung (und eine Liebelei?) finden. Und das Gegenstück zum Schatten? Ist natürlich der Schnee! Schnödes geforenes Wasser, aber mit Zauberkräften. Schneit es, wird die Welt eine andere, ob bei Patricia Highsmith, Tania Blixen oder Dostojewski. Und bei Winnie the Pooh lernen wir, wie es ist, sich snowy zu fühlen. In seinen neuen Expeditionen ins Literaturreich folgt Joachim Kalka seltsamen Schatten und tanzenden Schneeflocken – und wir sehen ihm staunend und beglückt dabei zu.
Joachim Kalka Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2019
Es ist eine alte romantische Vorstellung, dass das Unauffällige, Abseitige und Verachtete ein besonderes Geheimnis hat. Staub zum Beispiel. Im Kriminalroman schreiben sich ihm winzige Spuren ein, die Staubwolke, die das Nahen eines Reiters zeigt, ist ein halbvergessenes dramatisches Bild, Staub schwebt im Weltraum. Der Staub ist die Chiffre des Todes und der Vergänglichkeit, er bezeichnet das Schlachtfeld, wo die Helden »in den Staub gestreckt werden«. Er kann für eine große, ungestörte Stille stehen, und am Ende für die hinfällige und kostbare Normalität unseres Alltagslebens. Joachim Kalka hat sich auf die Suche nach staubigen Spuren gemacht und ist in Texten, Filmen und Bildern fündig geworden. Ein verblüffendes, elegantes Mosaik – nach dessen Lektüre wir den Staub auf dem Kaminsims plötzlich mit ganz anderen Augen sehen.
- 2017
Gaslight
- 233 Seiten
- 9 Lesestunden
A one-of-a-kind exploration of the 19th century that ties the time period to our own through essays on a variety of topics in music, film, literature, and art. In Gaslight, Joachim Kalka delves into the mythos of the nineteenth century, exploring our fascination with its “auratic gaslight,” its mingling of romanticism and modernity, enlightenment and darkness. Here we find the roots of our contemporary preoccupations: gender roles and sexuality, terrorism and technology, mad scientists and serial killers, kitsch and commodification. Mustering a wealth of cultural references, Kalka draws illuminating connections between Balzac and Billy Wilder, Mickey Mouse and the arms race, the cake fights of Laurel and Hardy and Madame Bovary’s wedding cake. He brings the nineteenth century to life with all its contradictions, aspirations, and absurdities, inviting us to reexamine that era and our own, and the stories we tell ourselves about history.
- 2012
Das hatten wir ganz vergessen, dass es das gibt! Regen, Halbschlaf, Plötzlichkeit und endloses Verweilen, Katzen, Kismet, Tod und Teufel - Zwischenreiche, Ungreifbares, Zustände und Dinge, unscheinbar, alltäglich, mächtig zugleich, die in unser aller Leben hineinregieren, ohne dass wir ihnen viel Aufmerksamkeit schenken. Wer könnte dies alles näher bringen als Joachim Kalka, dessen Wissen die Weltliteratur ebenso umfasst wie alle strahlenden und dunklen Bereiche künstlerischen Ausdruckswillens, die abseitigeren zumal. Anstatt in der unübersichtlichen Flut zeitgenössischer und vergangener Literatur zu ersaufen, sollte man jemandem wie ihm lauschen, der alles gelesen hat, das Wesentliche destilliert und in die Kunst seiner Neuinterpretation verwandelt. Und schon fließt der Regen anders, die Katze läuft über die Straße, die Toten grüßen und der Teufel auch.
- 2008
Dieses Buch führt in den Keller, wo die Heizöfen stehen, mit denen die Hochkultur gewärmt und gefüttert wird. Ob Jack The Ripper oder Dagobert Duck, ob Krazy Kat, Alien, Mord und Totschlag im „Wunderhorn“, Tiefen und Untiefen der Science Fiction oder gleich der Krimi - hier sind die Früchte einer alten Leidenschaft zu genießen: Joachim Kalka, Kritiker und Übersetzer, liebt die Welt des sogenannten Trivialen, und in diesem Buch lässt er den Underground leuchten und zeigt, dass ohne ihn in den kulturellen Obergeschossen die Luft recht dünn wäre. Nicht nur die grell erleuchteten Mysterien der Kolportagewelt sind hier zu bewundern, sondern auch all jene avantgardistischen Erzählweisen, die von den ewigen Wiederholungen einer Grundformel leben - dem Mord im verschlossenen Zimmer oder dem Sturz über die Bananenschale.
- 2001
Barbara Sichtermann, Jahrgang 1943, studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie. Sie arbeitet seit 1978 als freie Autorin und beschäftigt sich mit den Themen Frauenpolitik, Leben mit Kindern, Geschlechterbeziehung, Literatur, Medien. (seit 1917 Edler von M.), geboren am 6.11.1880 in Klagenfurt, stammte aus einer altösterreichischen Beamten- , Gelehrten- , Ingenieurs- und Offiziersfamilie. Er studierte an der technischen Militärakademie in Wien, brach seine Militärsausbildung ab und wurde Maschinenbauingenieur. Nach einer Tätigkeit als Assistent an der TH Stuttgart studierte er 1903-08 in Berlin Philosophie, Psychologie, Mathematik und Physik und promovierte mit einer Arbeit über den Theoretiker des naturwissenschaftlichen Positivismus Ernst Mach zum Dr. phil. Auf eine Universitätslaufbahn verzichtete er, um freier Schriftsteller zu werden. 1911-14 war er Bibliothekar, 1914 Redakteur der «Neuen Rundschau». Im 1. Weltkrieg war er Landsturmhauptmann, Herausgeber der «Soldatenzeitung» und zuletzt im Kriegspressequartier. 1918-22 lebte er als Beamter in Wien, danach als freier Schriftsteller, Theaterkritiker und Essayist in Wien und Berlin. Nach der faschistischen Besetzung Österreichs emigrierte er nach Zürich. Die letzten Lebensjahre verbrachte er fast mittellos in Genf, wo er am 15.04.1942 starb.
- 1998
Erlösendes Lachen. Das Komische in der menschlichen Erfahrung
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
- 1997
Ausgewählt und mit einer Nachbemerkung von Joachim Kalka. 263 Seiten.






