Peter Rosei Bücher
Peter Rosei ist ein österreichischer Prosaautor, dessen Werk tief in die Grenzen des Wissens und die Diskrepanzen zwischen Denken und Handeln in der westlichen Gesellschaft eintaucht. Sein umfangreiches Schaffen umfasst Romane, Erzählungen, Essays, Gedichte und Theaterstücke, die oft Themen der gebrochenen Realitäten und Dissonanzen im modernen Leben erforschen. Roseis Stil zeichnet sich durch scharfsinnige Analyse und die Fähigkeit aus, verborgene Spannungen in der menschlichen Psyche und in breiteren sozialen Kontexten aufzudecken. Seine Texte laden die Leser ein, über die Komplexität der Existenz und das Wesen des Seins nachzudenken.






Geld!
- 167 Seiten
- 6 Lesestunden
Der Kapitalismus ist ein weites Land Das Leben ist nur eine Chance, und Georg Asamer hat sie genützt: Er hat es zum Eigner einer höchst erfolgreichen Werbeagentur gebracht. Als er mit seinem Protegé Andy Sykora einen Nachfolger installiert, muss er erkennen, dass er alt geworden ist – die Geschäftsstrategien haben sich geändert. Auch Hans Falenbruck, eine Zufallsbekanntschaft von Sykora, Erbe eines Schweizer Pharmakonzerns, geht mit der Zeit: Er reist nach Wien, um von hier aus die Eroberung der Ostmärkte zu betreiben. Irma Wonisch wieder, Tochter aus gutem Haus, eine alte Liebe von Falenbruck, tut sich mit Tom Loschek zusammen. Der aufstrebende Broker weckt mit aparten Investitionsideen den Abenteurergeist, der sie alle verbindet. Peter Rosei führt uns in die Brennkammer jener Welt, wo auf Umwegen und doch fast gesetzmäßig jenes Klima entsteht, in dem sich zerstörerische Wünsche mit himmelstürmenden Hoffnungen paaren. „Geld!“ ist ein lakonischpackendes Buch, ein scharfsinnigböses Puzzle mit komödiantischen Zügen.
Die Globalisten
- 154 Seiten
- 6 Lesestunden
„Wir versuchen doch alle nur, auf der goldenen Kugel zu tanzen, ganz egal, wie und wohin sie rollt“, meint der Schweizer Geschäftsmann Weill, Spezialist für Import/Export, im Wiener Café Imperial philosophisch zu seinem Partner Blaschky. Währenddessen fantasiert der abgehalfterte Dichter Josef Maria Wassertheurer am Brunnenmarkt über sein nächstes Meisterwerk und im fernen Sankt Petersburg erwartet ein geheimnisvoller Herr Tschernomyrdin den entscheidenden Anruf. Das kriminelle Netzwerk der Globalisten spannt sich von Zürich und Paris nach Bukarest und Moskau bis ins idyllische Salzkammergut. Mit leichter Hand hat Rosei ein Satyrspiel geschaffen, das die Wirklichkeit zur Deutlichkeit entstellt – so bösartig, dass es zum Lachen ist.
Das Buch beginnt mit den ersten Kriegsheimkehrern und dem Schwarzmarkt, während wir das Leben der Freunde Alfred und Georg von ihrer Kindheit in einer ärmlichen Klagenfurter Mietskaserne bis zum Studienbeginn in Wien verfolgen. Leitomeritzky, ein Jude, der im Konzentrationslager war, arbeitet sich zäh zum König des Gebrauchtwagenhandels empor. Die Lebensbahnen der Figuren kreuzen sich in den Häuserlandschaften des Romans, in dem Politik, Wirtschaft und Kunst durch einprägsame Charaktere vertreten sind. Diese Figuren bilden ein Patchwork, das Geschichte und Geschichten lebendig werden lässt. Mit sinnlichen und historischen Details aufgeladen, reicht die Erzählung bis in die Ära Kreisky und darüber hinaus. Am Ende ist Georg ein reicher, unzufriedener Geschäftsmann, während Alfreds Spuren im revolutionären Berlin verloren sind. Der Roman zeigt den Weg der Europäer in eine saturierte, unentschlossene Postmoderne und versucht, die Epoche prägnant zu erfassen. Er verbindet einen Reichtum an Figuren und Lebensentwürfen mit einem konzentrierten, zugleich leichten Erzählstil. Peter Rosei hat mit dieser bedeutenden Geschichte sein zentrales Werk geschaffen, das an die Werke von Adalbert Stifter und Thomas Bernhard erinnert.
Wer war Edgar Allan?
- 91 Seiten
- 4 Lesestunden
„Wer war Edgar Allan?“ war Peter Roseis erster Erfolgsroman: ein abgründiges Vexierspiel, eine rauschhafte Hommage an ein spätherbstliches Venedig und an Poe, den Meister des doppelbödigen Erzählens. 1977 erschienen, 1984 kongenial von Michael Haneke verfilmt, verbindet „Wer war Edgar Allan?“ halluzinatorische Delirien mit präziser gesellschaftlicher Diagnose. Ein rauschgiftsüchtiger Student stromert durch Venedig, eine zwielichtige Contessa stürzt vom Dachgarten ihres Palazzo, ein Drogen-Syndikat herrscht geheimnisvoll im Hintergrund, und ein mysteriöser Herr namens Edgar Allan scheint viele dunkle Fäden zu ziehen. Die Neuauflage greift das Kult-Cover von Walter Pichler auf und macht einen Klassiker der Nachkriegsliteratur wieder für ein breites Lesepublikum zugänglich!
Dramatisches
- 276 Seiten
- 10 Lesestunden



