Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit
Grundzüge einer Epoche 1500-1789
Luise Schorn-Schütte ist eine deutsche Historikerin mit Spezialisierung auf die Frühe Neuzeit in Europa. Ihre Arbeit untersucht zentrale politische und gesellschaftliche Prozesse dieser Epoche, mit einem Fokus auf Staatsbildung und religiöse Konflikte. Durch sorgfältige Forschung und analytischen Ansatz beleuchtet sie die Komplexitäten frühneuzeitlicher Mentalität und Kultur. Ihre Forschung trägt zu einem tieferen Verständnis der Grundlagen der modernen europäischen Gesellschaft bei.






Grundzüge einer Epoche 1500-1789
Ordnungsmuster des Politischen in lutherischen Predigten Thüringens/Sachsens im 16. und 17. Jahrhundert
Die Fülle von gedruckten Predigten, die im Protestantismus seit Mitte des 16. Jahrhunderts entstand, lässt nicht nur Einblicke in die Entwicklung der Theologie zu, sondern auch in die Veränderungen des politischen Denkens und in die Auseinandersetzung der Zeitgenossen mit Alltagsproblemen. Die Forschung spricht von der Entstehung theologie-politischen Vokabulars, das auch in den Debatten um die juristischen Grundlagen der neuen protestantischen Gesellschaften Verwendung fand. Diesen Diskursen widmet sich Luise Schorn-Schütte auf der Grundlage von Predigten aus Thüringen und Sachsen seit der Mitte des 16. und im 17. Jahrhundert. Deutlich wird, wie stark die Theologen sich mit den Grundnormen gerade auch um die politische Ordnung bemühten - sie plädierten für eine "Politik aus der Bibel". Schorn-Schütte zeigt, dass es eine dichte Debatte zwischen protestantischen Theologen und protestantischen gelehrten Juristen gegeben hat. Damit ist die in der Forschung noch immer dominierende These von der alleinigen Deutungshoheit der Juristen relativiert. Stattdessen gab es einen lebhaften Austausch über die politisch-sozialen Normen, zu denen u.a. auch das Recht der Kritik an der Obrigkeit gehörte.
Dieses utb liefert allen, die sich mit der Geschichte der Frühen Neuzeit befassen, einen umfassenden Überblick. In einer Zeit immer neuer Spezialstudien bietet dieses Buch solides Orientierungswissen über die sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen der Epoche. Zahlreiche Abbildungen, Karten und Übersichten helfen, einen Weg durch die vielfältige und komplexe Geschichte der Zeit zwischen Reformation und Französischer Revolution zu bahnen. Für die dritte Auflage wurden neueste Forschungsergebnisse berücksichtigt und der Text umfassend aktualisiert.
Vorgeschichte, Verlauf, Wirkung
I. Einleitung II. Kontinuität und Umbruch. Religion, Politik, soziale Ordnung am Vorabend der Reformation 1. Humanismus und Reform von Kirche und Reich 2. Ständische Ordnung und sozialer Wandel III. Reformatio als renovatio? Die Rahmenbedingungen des reformatorischen Aufbruchs 1. Es begann mit Luther 2. Kaiser, Reich und Reformation 3. Der Zürcher Weg. Der radikale Flügel der Reformation IV. Resonanz und Rezeption. Reformation und soziale Gruppen 1. Bauernkrieg 2. Stadtreformation 3. Die Bewegung der Ritterschaft V. Spaltung und Verhärtung 1. Fürstenreformation und die Verfestigung des Protestantismus 2. Doppelte Staatlichkeit in der Frühen Neuzeit? Reichsständische Freiheit, konfessionelle Differenzierung und die kaiserliche Universalmonarchie 3. Religionskompromiß im Reich: Augsburg 1555 VI. Aspekte und Wirkungen 1. Reformation als geschichtswissenschaftlicher Epochenbegriff 2. Die Reformation in der protestantischen kirchengeschichtlichen Deutung 3. Die katholische Sicht der Reformation 4. Marxistische Interpretation: Die Reformation als frühbürgerliche Revolution 5. Struktur- und kulturgeschichtliche Deutungen seit den beginnenden achtziger Jahren des 20.Jahrhunderts 6. Christianisierung statt Konfessionalisierung - und immer wieder Luther: Deutungsmuster nach 500 Jahren Reformation VII.Statt einer Zusammenfassung: Gab es die Reformation? Bibliographische Übersicht Zeittafel Glossar Namenregister Register der geographischen Begriffe
Die europäische Geschichte zwischen Reformation und Westfälischem Frieden ist eine Phase konfessioneller Spannungen, die sich in ganz Europa zu politisch-militärischen Konflikten ausweiteten. In diesem Zeitraum veränderte sich der Kontinent auch in sozialwirtschaftlicher Hinsicht erheblich: Mit dem Beginn der europäischen Expansion griff Europa geografisch über seinen eigenen Horizont hinaus. Diese Phase der europäischen Geschichte stand deshalb in der Spannung zwischen Tradition und Erneuerung.
Studienhandbuch 1500-1789
Dieses UTB liefert allen, die sich mit der Geschichte der Frühen Neuzeit befassen, einen umfassenden Überblick. In einer Zeit immer neuer Spezialstudien bietet das Studienhandbuch solides Orientierungswissen über die sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen der Epoche. Zahlreiche Abbildungen, Karten und Übersichten helfen, einen Weg durch die vielfältige und komplexe Geschichte der Zeit zwischen Reformation und Französischer Revolution zu bahnen.
Herrschaftslegitimation ist eines der großen Themen europäischer Geschichtsschreibung zur Frühen Neuzeit. Dazu gehört nicht nur die theoriebezogene Begründung konkreter Herrschaftsausübung, sondern auch die Legitimation ihrer Infragestellung, die bis zur Rechtfertigung von Widerstand gehen konnte. Im Umkreis der Reformation wurde in ganz Europa seit Mitte des 16. Jahrhunderts diese dem Mittelalter bereits wohlvertraute Debatte verzahnt mit der Frage nach dem „wahren“ Glauben. Und damit erhielt das Recht, die Legitimität von Herrschaft in Frage zu stellen, eine weitere, sehr wirkmächtige Komponente, denn der anderskonfessionelle Herrscher konnte zum tyrannischen Herrscher erklärt werden. Die im Sammelband publizierten Beiträge knüpfen an diese Fragestellung an und diskutieren sie unter Verwendung eigenständiger methodischer Verfahren, die als Kommunikation über Herrschaft charakterisiert werden können und in der wissenschaftlichen Debatte neu sind.
Leben und Legende
Königin Luise von Preußen (1776–1810) war schon zu Lebzeiten eine Legende. In der Verehrung für die Königin verband sich die Hoffnung auf eine reformfähige Monarchie mit der Erwartung, das Königshaus in das Erneuerungsstreben des Bürgertums einzubinden. Dieses Buch schildert das Leben der mecklenburgischen Prinzessin im Kontext einer an Veränderungen nicht armen Zeit, die von 1789 bis zur preußischen Reformära reicht.
Kaiser Karl V., dessen 500. Geburtstag am 24. Februar 2000 gefeiert werden wird, vertrat in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts noch einmal den Anspruch des Universalherrschers über die ganze Christenheit. Dieses traditionsbewußte Selbstverständnis wurde durch die europäischen Konflikte der Zeit (Reformation, dynastischer Gegensatz zwischen Frankreich und Habsburg, Gegensatz zwischen Papst und Kaiser, Konflikt zwischen Kaiser und Reichsständen) zutiefst in Frage gestellt und zum Wandel gezwungen. Als Herrscher "zwischen den Zeiten" war Karl V. deshalb weder ein "mittelalterlicher" noch ein "moderner" Monarch. Das Buch zeigt die ganze Vielschichtigkeit dieses Kaisers und seiner Zeit. Achtung: Aus lizenzrechtlichen Gründen dürfen die Abbildungen in diesem eBook leider nicht wiedergegeben werden.