Ovids 'Metamorphosen', eines der folgenreichsten Bücher der Weltliteratur, sind als Fundgrube des Mythos eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für Dichter, Maler, Musiker und Psychologen. Zwischen Identitätssuche und -verlust wandelt sich der Mensch ständig und verwandelt seine Umwelt. Das Prinzip Metamorphose bestimmt Städte, Reiche, Götter, Religionen, ja das Erscheinungsbild der Erde. Einzelinterpretationen erschließen zentrale Themen, so Kreativität und Gefährdung des Menschen. Orpheus leistet als Künstler Übermenschliches, scheitert aber an seiner übergroßen Liebe. Perfekte technische Spezialisierung führt für Arachne zum Verlust der Menschennatur. Aus dem Jäger Actaeon wird ein gejagtes Wild: eine kafkaeske Erfahrung, die Ovids Verbannungsschicksal vorwegnimmt. Besonderes Augenmerk gilt literarischen Qualitäten, nicht zuletzt dem Gesamtaufbau aus dreimal fünf Büchern, deren jedes eine Leseeinheit bildet (was bisher weniger beachtet wurde). Fünfzehn alte Stiche ermöglichen einen frischen Zugang zum Ganzen.
Michael von Albrecht Bücher
Michael von Albrecht ist ein herausragender Gelehrter der klassischen Philologie mit einem tiefen Interesse an antiker Musik, römischer Literatur und deren Rezeption. Sein umfangreiches Werk, das sich mit Geschichte und vergleichender Literaturwissenschaft befasst, wird für seine Tiefe und Gelehrsamkeit geschätzt. Albrecht's Beiträge, darunter eine zweibändige Standardgeschichte der römischen Literatur, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, bieten den Lesern einzigartige Einblicke in die antike Welt. Seine Übersetzungen lateinischer Meister, insbesondere von Vergil und Ovid, erwecken die klassische Poesie für das heutige Publikum zum Leben.






von Albrecht; Ernst Zinn Wissenshcaftliche Buchgesellschaft, 1968 [i.e. 1972, 1968
Eine umfassende Geschichte des lateinischen Schrifttums von den Anfängen im 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 6. nachchristliche Jahrhundert. Ideal für Studierende und Lehrende, bietet es einen klaren Überblick über römische Literatur mit einheitlichem Aufbau der Epochen- und Autorenkapitel sowie nützlichen Registern und Literaturhinweisen.
Vergil Bucolica, Georgica, Aeneis
- 235 Seiten
- 9 Lesestunden
Eine fundierte, gut lesbare Hinführung zu Vergils Bucolica, Georgica und Aeneis. Die Orientierung erleichtert die gleich bleibende Abfolge der Gesichtspunkte: Aufbau, Gattung und Vorgänger, literarische Technik, Sprache und Stil, Literaturtheorie, Überlieferung und das (bei diesem Klassiker Europas besonders reiche) Fortwirken. Studierende, Lehrende und alle Interessierten finden hier eine gehaltvolle Einführung in die aktuellen Hauptprobleme der Forschung, eine weiterführende Bibliographie, vor allem aber vielfältige Anregungen für Interpretationen.
Ovids "Liebeskunst" (ars amatoria) ist das "Kamasutra" der römischen Antike. Es wandte sich an die patrizische Jugend Roms, um sie mit allen kultivierten Verführungskünsten in der Liebe vertraut zu machen. Das Lehrgedicht unterrichtet die jungen Herren über Gewinn und Bewahren der Liebe und berät die jungen Mädchen in den unterschiedlichsten Bereichen weiblicher Reizentfaltung von Mode bis Moral. In dieser in Fachkreisen vielgepriesenen Übersetzung können die meist praxisorientierten Verhaltensmaßregeln auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden ein sprachlicher Genuß ist in jedem Fall garantiert. Publius Ovidius Naso, geboren 43 v. Chr., wurde nach Horaz' Tod zum gefeiertsten Dichter und letzten großen Elegiker Roms. Er starb 18 n. Chr. verbannt und einsam in Tomis am Schwarzen Meer.
Ars Amatoria / Liebeskunst
- 232 Seiten
- 9 Lesestunden
Ovids Lehrgedicht über die Kunst der Verführung gehört bis heute zu den berühmtesten und meistgelesenen Werken der antiken Literatur. Die ersten beiden Bücher enthalten Anweisungen für das Verhalten der Männer, das dritte solche für Frauen. Die »Ars amatoria« spiegelt das gesellschaftliche Leben der Kaiserzeit, in der die Liebe häufig als Spiel aufgefasst wurde. Kaiser Augustus hat das Werk aus den öffentlichen Bibliotheken verbannt. Sprachen: Deutsch, Latein


