Nach dem großen Erfolg des ersten Bandes, »Direktor Beerta«, geht es nun weiter mit dem siebenbändigen Monumentalroman »Das Büro« des Niederländers J. J. Voskuil. Wer allerdings geglaubt hat, dass das Treiben des wissenschaftlichen Beamten Maarten Koning endlich in geordnete Bahnen finden würde, sieht sich bitter enttäuscht: In Band 2 der Bürosaga, »Schmutzige Hände«, fangen die Probleme erst so richtig an. Nur ein Drama unter vielen: Die mit so viel Hoffnungen verbundenen beiden Neueinstellungen erweisen sich als Totalausfälle. Während es den einen immer wieder aufs Krankenlager wirft, unterzieht der andere jeden noch so kleinen Arbeitsauftrag einer strengen Gewissensprüfung – meist mit dem Resultat, dass die Arbeit schließlich an Maarten hängenbleibt. Auch privat bleibt in diesen Jahren 1965– 1972 alles beim Alten – mit kleinen Lichtblicken, die jedoch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass das Zusammenleben mit Ehefrau Nicolien ein wahres Fegefeuer bleibt, das nur durch die Hölle des Büros übertroffen wird.
J. J. Voskuil Bücher
J.J. Voskuil war ein niederländischer Autor, der für seine umfangreichen Romane bekannt ist, die tief in die menschliche Psyche und die Komplexität von Beziehungen eintauchen. Seine Werke erforschen oft Themen wie Freundschaft, Identität und die Suche nach Sinn im täglichen Leben. Voskuil schildert meisterhaft soziale Interaktionen und die inneren Monologe seiner Charaktere und schafft so realistische und fesselnde Leseerlebnisse. Sein Schreiben zeichnet sich durch präzise Sprache und eine nachdenkliche Perspektive auf die menschliche Natur aus.






J. J. Voskuils Monumentalroman 'Das Büro' ist Literatur gewordenes Büroleben, wie viele es kennen. 'Het Bureau' erreichte Kultstatus in den Niederlanden und wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet. Nach Band 1, 'Direktor Beerta', und Band 2, 'Schmutzige Hände', folgt nun der dritte Band in deutscher Übersetzung und mit einem Nachwort von Gerbrand Bakker. Schaurig-öde bleibt der Alltag im Büro des Maarten Koning auch in den Jahren 1972–1975. Die fleißigen wie auch die weniger fleißigen Volkskundler in Amsterdam sind zumeist mit sich selbst beschäftigt, oder sie spinnen Intrigen. Dabei bahnen sich bereits die Katastrophen an: der ständige Ärger mit Professor Pieters aus Antwerpen über die Redaktionslinie der gemeinsamen Zeitschrift oder die eigenmächtige Entscheidung Maartens, über den Kopf Direktor Balks hinweg für die traditionelle Neujahrskarte des Büros einen 'Brummtopf' als Motiv zu nehmen – eine Entscheidung, für die er bitter büßen muss. Immerhin wird wenigstens ein Film über uralte bäuerliche Traditionen fertig, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern: Einer der Protagonisten hat vergessen, seine Armbanduhr abzulegen, ein anderer trägt einen flotten Sporthut auf dem Kopf. Auch privat hat Maarten einiges zu verkraften: Sein Vater stirbt, und auch für den ehemaligen Büro-Direktor Beerta geht das Jahr gar nicht gut aus …
Nicolien begrüßt den Zuzug der neuen Nachbarn ins Mehrparteienhaus überschwänglich. Ihr Mann Maarten hingegen beschließt nach nur einer Begegnung, die beiden Männer völlig uninteressant zu finden. Der Kontakt zu Petrus und Peer ist zunächst bemüht freundlich, nimmt dann zusehends groteske Formen an. Die Auseinandersetzungen zwischen Maarten und Nicolien über die Nachbarn im Speziellen und Außenseiter im Allgemeinen werden immer fundamentaler. In fulminanten Streitszenen schafft J. J. Voskuil das bewegende und vor allem urkomische Porträt einer Ehe im Zeichen einer unlösbaren Frage. Dieses Puzzlestück aus Voskuils literarischem Universum, wie immer kongenial übersetzt von Gerd Busse, durfte erst nach dem Tod des Autors veröffentlicht werden. Zu groß war die Sorge, das Porträt der misslingenden Freundschaft könnte die realen Vorbilder verdrießen.
Nicoliens Mutter vergisst. Erst vertauscht sie die Tage, dann kann sie ihre Lieblingslieder nicht mehr mitsingen, zuletzt verirrt sie sich in der Wohnung. Über knapp drei Jahrzehnte wird ihre Demenz in vielerlei Alltags- und Ausflugsszenen mit den schleichenden Veränderungen beschrieben. Alsbald wähnt man sich im Wohnzimmer der Familie, mit Schnaps in der Hand und Kuchen auf dem Tisch, erfüllt von Zuneigung und Hilflosigkeit. Wie in einem Super-8-Film werden der Gedächtnisverlust und die Reaktionen der Angehörigen, die zwischen Verärgerung, Irritation, Trauer und Ungeduld schwanken, in einer Fülle von lebendigen Details nachgesponnen. In genau abgelauschten Dialogen und auf musikalische Weise, in Varianten, Schleifen, Pausen erzählt J. J. Voskuil die Geschichte einer Frau, die zunehmend unerreichbar wird. Eine zutiefst menschliche Chronik – von Gerd Busse einmal mehr herausragend übersetzt.
In den Jahren 1979 bis 1982, in denen dieser Band spielt, prägen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise das Leben in den Niederlanden. Obwohl man in Maarten Konings Amsterdamer Büro gut zu tun hat, spürt man die Zeichen der Zeit: Das Ministerium schickt einen Fragebogen zur „Selbstevaluierung“, um Einsparpotenziale zu ermitteln, und benutzt darin ein Wort, dass die Kollegen im Wörterbuch nachschlagen müssen: „Output“. Doch wenigstens ein Gutes hat das Ganze: In der Not steht man zusammen, um den Angriff der feindlichen Außenwelt abzuwehren, und es herrscht fast schon so etwas wie Harmonie zwischen den Abteilungen – wenn da nicht der Vorschlag einer politisch engagierten Mitarbeiterin Maartens wäre, im Kaffeeraum statt des konventionellen fortan nur noch fair gehandelten Kaffee ausschenken zu lassen … Der siebenbändige Romanzyklus „Das Büro“ von J. J. Voskuil über das Amsterdamer Institut für Volkskunde ist ein preisgekrönter, niederländischer Bestseller. Er wurde in den Niederlanden zum Kult, weil er das Büroleben mit all seinen Zumutungen und Absurditäten zeigt. Und da der Büroalltag überall ähnlich ist, wurde er auch hierzulande begeistert aufgenommen, sowohl von der Literaturkritik als auch von den Leserinnen und Lesern.
Vuile handen
- 587 Seiten
- 21 Lesestunden
Dit tweede deel van Het Bureau, Vuile handen, beschrijft de jaren tussen 1965 en 1973. Buiten woeden het Bouwvakkersoproer, de Maagdenhuisbezetting en de Vietnam-demonstraties. Het Bureau zelf groeit uit zijn voegen en verhuist naar een oud bankgebouw aan de Amsterdamse Keizersgracht. In een conflict met het Hoofdbureau over samenwerking met een Zuid-Afrikaans Instituut voor Volkscultuur neemt Maarten Koning bijna zijn ontslag. De gepensioneerde directeur Anton Beerta blijft achter de schermen actief. Hij haalt Maarten tegen zijn zin in de Vlaams-Nederlandse redactie van Ons Tijdschrift en splitst hem een onmogelijke opdracht in de maag voor de Europese Atlas voor Volkscultuur. Als Maarten zich tijdens een congres van die opdracht tracht te bevrijden, maakt hij zichzelf onbedoeld tot spreekbuis van de jongere congresleden. Dit geeft hem het gevoel in een fuik te zijn gezwommen