Anton Wilhelm Amo - Philosophieren ohne festen Wohnsitz
Eine Philosophie der Aufklärung zwischen Europa und Afrika






Eine Philosophie der Aufklärung zwischen Europa und Afrika
Eine intellektuelle Biographie
Dieser Band zeichnet den vielschichtigen Entwicklungsweg des enfant terrible der französischen Literaturszene, Roland Barthes, nach, der über die Auseinandersetzung mit dem Literaturbegriff sartrescher Prägung, der Themenkritik Bachelards, dem linguistischen und anthropologischen Strukturalismus mit poststrukturalistischen Ansätzen in Philosphie, Literaturtheorie und Literatur zu einer eigenständigen, Nietzsche einbeziehenden Ästhetik führt. Musik und Stimme, vor allem aber Fotografie und Malerei sind weitere Schwerpunkte des chronologisch aufgebauten Bandes. Die Bezüge zwischen Bild, Klang, Körper und Schrift werden mit Hilfe neuester texttheoretischer Ansätze erstmals umfassend, auch anhand weitgehend unbekannt gebliebener Texte des Wortkünstlers Barthes beleuchtet. Ziel des Bandes ist es, Roland Barthes einem breiteren (deutschen) Publikum vorzustellen, einen Überblick über das Gesamtwerk zu geben, den Autor in die zentralen Entwicklungen und Polemiken des intellektuellen Feldes in Frankreich einzubauen und die Bedeutung seines Schreibens für die aktuellen Diskussionen in Literatur, Linguistik, Philosophie und Kulturtheorie herauszuarbeiten.
Ottmar Ette, einer der renommiertesten Humboldt-Forscher, stellt in dieser intellektuellen Biographie den Schriftsteller und Gelehrten Alexander von Humboldt vor, den mit den verschiedensten Kulturen vertrauten Philosophen ebenso wie den mit neuen Formen empirischer Wissenschaft experimentierenden Naturforscher. Lange Zeit wurde Alexander von Humboldt mißverstanden als nur historisch interessante Figur. Doch mittlerweile ist sowohl die herausragende Qualität seiner literarischen und wissenschaftlichen Schriften als auch seine Bedeutung als Vor-Denker der Globalisierung unbestritten. Ottmar Ette beschreibt die Entstehung des Humboldtschen Denkens, fragt nach den für Alexander von Humboldt so wichtigen revolutionären historischen und wissenschaftlichen Kontexten, beleuchtet die europäische Verankerung des Berliner Weltbürgers, zeigt den Denker an der Schnittstelle zwischen Romantik und Moderne und legt die Aktualität eines Denkers, Forschers und Schriftstellers dar, der keineswegs zufällig in der gegenwärtigen Phase beschleunigter Globalisierung von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Im Zentrum des Buches steht die grundlegende Verbindung von Reisen und Wissen, von Mobilität und Wissenschaft.
Die Lebensgeschichte von Anton Wilhelm Amo, dem ersten schwarzen Philosophen im deutschsprachigen Raum, entfaltet sich vor dem Hintergrund der europäischen Aufklärung. Begleitet von seinem mysteriösen Pudel Zep, durchlebt Amo die Herausforderungen der Sklaverei, den akademischen Aufstieg und die Schatten des Rassismus. Seine Erlebnisse in Sanssouci, die Höhen und Tiefen der Liebe sowie die Suche nach Weisheit in seinem Heimatland Afrika werden lebhaft dargestellt. Das Werk vereint Elemente eines historischen Romans, Thrillers und philosophischer Satire zu einem faszinierenden literarischen Kaleidoskop.
Die transareal ausgelegte Vorlesung unternimmt den Versuch, nach der (vielleicht schon verlorenen) Einheit der Romantik hinter der Vielgestaltigkeit romantischer Diskurse zwischen zwei Welten, Europa und Amerika, zu fragen. Gab es eine Romantik oder gab es deren viele? Was zeichnet die Literaturen der Romantik in Frankreich und Deutschland, in Spanien und Italien, im Norden und vor allem im Süden des amerikanischen Doppelkontinents aus? Welche Schreibformen entwickelt eine Dichterin wie Gertrudis Gómez de Avellaneda, die zwischen Spanien und Kuba pendelt; welche Vermittlungsmöglichkeiten sieht Germaine de Staël im deutsch-französischen Dialog; in welcher Beziehung steht die Dichtung Baudelaires zu den Schriften Poes; und was bestimmte die Rezeption deutscher Romantik in Mexiko? Die Vorlesung gibt den Blick darauf frei, in welchem Maße im Jahrhundert der Nationalismen inter- und transkulturelle Beziehungen zwischen Ländern und Kontinenten bestanden, und hinterfragt die Monologe nationalliterarischer Ausrichtung.
Die Vorlesung präsentiert im Überblick die Romanischen Literaturen der Welt auf ihrem Weg von den historischen Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den Literaturen nach der Postmoderne zu Beginn unseres Jahrhunderts. Sie erfasst damit einen historischen Zeit-Raum, der etwas mehr als ein gesamtes Jahrhundert einschließt, sowie zugleich eine territorialisierbare Raum-Zeit, welche eine ungeheure Mannigfaltigkeit an literarischen Entwicklungen nicht allein in den romanischen Literaturen Europas, sondern auch weiter Gebiete der außereuropäischen Welt miteinschließt.
Die transareal angelegte Vorlesung will versuchen, nach der (verlorenen) Einheit der Aufklärung und nach den transatlantisch verflochtenen Geschichten des 18. Jahrhunderts im Bewusstsein der Vielgestaltigkeit aufklärerischer Diskurse zwischen zwei
Von allen Seiten, wie in den Bruchstücken eines Spiegels, der in einer gewaltigen Explosion zerbirst, werden Stationen eines Menschen lebendig, dessen Leben stellvertretend für die erste wie die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts steht. Unter der glitzernden Seeoberfläche, im Schlamm der Geschichte, leben die Geschichten dieses Menschen fort, jederzeit bereit, wieder ans Licht zu kommen. Der Roman fragt nach der Faszinationskraft reaktionärer Macht. ›Zwei deutsche Leben‹ behandelt die Problematik der Übertragung autoritärer Machtstrukturen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf die Nachkriegszeit deutscher Universitäten bis hinein in die Gegenwart. Der Roman beleuchtet aus ständig wechselnden Erzählperspektiven Probleme des Weiterlebens insbesondere nationalsozialistischer Vorstellungen in akademischen Kreisen am Beispiel einer Figur, in der sich verschiedene historische Lebensläufe kreuzen. ›Zwei deutsche Leben‹ vereint auf ebenso spannende wie unterhaltsame Weise Elemente des historischen Romans und der Gelehrtensatire mit poetischen Traum- und Bildsequenzen sowie einer beißenden Gesellschaftsparabel.