Frigga Haug Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2010
Ein weltweites Projekt: Mit dem Anliegen, eingreifende feministische Politik zu entwerfen, wandte sich Frigga Haug an Frauen in aller Welt. Ihr Aufruf erhielt ein starkes Echo und aktivierte politische Energie rund um den Globus: 49 Feministinnen aus 13 Ländern auf 6 Kontinenten meldeten sich zu Wort. Die „Briefe aus der Ferne“ zeigen, wie global diese Welt auch den Feminismus gemacht hat. Die Beiträge variieren von sachlichen Bestandsaufnahmen der politischen Lage an verschiedenen Orten über theoretische Erörterungen möglicher Politikformen bis zu flammenden Postulaten für Bündnisse gegen den globalen Kapitalismus. Die Orientierung über den jeweils eigenen Tellerrand hinaus, vielerorts schon vollzogen, anderswo noch Vision, lässt das Projekt über den Hier-und-jetzt-Bezug hinaus in die Zukunft weisen. Jede Politik, die heute gemacht wird, betrifft das Soziale. So gut wie alles hat globale Folgen. Eine feministische Einmischung ist im Gang.
- 2008
Es ist an der Zeit, aus den falschen Alternativen, die Politik lähmen und langweilig machen, auszubrechen: Wollen wir ein Erziehungsgeld für Mütter erstreiten oder bessere Kindergärten? Wollen wir eine Frauenquote in der Politik oder uns außerparlamentarisch engagieren? Wollen wir den gewerkschaftlichen Kampf um Löhne und Tarifabkommen stärken oder soll die Forderung nach Grundeinkommen ins Zentrum? Und wie steht es mit Lernen, Entwicklung, Kultur – oder haben wir jetzt keine Zeit dafür, weil es Dringlicheres gibt wie Krieg, Hunger, Umweltkatastrophen? Im Fokus von Frigga Haugs „Vier-in-einem-Perspektive“ steht die Utopie einer gerechten Verteilung von Erwerbsarbeit, Familienarbeit, Gemeinwesensarbeit und Entwicklungschancen. Sie entwickelt einen Kompass, der die vier Bereiche auf einen Zusammenhang orientiert und in dieser Bündelung zugleich 'realpolitisch' und emanzipatorisch-gesellschaftsverändernd ist.
- 2007
Rosa Luxemburg und die Kunst der Politik
- 234 Seiten
- 9 Lesestunden
Die meisten Menschen kennen den Namen Rosa Luxemburg. Bekannt ist auch, dass sie ermordet wurde, im Landwehrkanal ertränkt. Einige erinnern ihr berühmtes Wort von der Freiheit, die stets die Freiheit der Andersdenkenden sei. Schon wenige wissen, dass sie in der Geschichte der Arbeiterbewegung eigentlich nie wirklich zum Zuge kam und vor allem dass in ihren politischen Vorschlägen, ihren zahlreichen Texten Unabgegoltenes steckt für gegenwärtige Politik. Das Buch rückt einiges ins Licht der Diskussion, vermisst Gegenwart im Spiegel Rosa Luxemburgs. Unter dem Vergangenen und Unwiederholbaren arbeitet Frigga Haug die Aktualität von Rosa Luxemburg heraus. – Indem Luxemburgs Denken in diesem Buch in seinen praktischen Anwendungsformen zerlegt und wieder zusammengesetzt wird wie ein Puzzle, zeichnet sich der Entwurf einer Politik ab, die sich gerade dadurch im Tageskampf bewährt, dass sie das Ziel einer solidarischen Gesellschaft nie aus den Augen verliert.
- 2006
Wenn eine Sternschnuppe vom Himmel fällt, wünscht man sich etwas, das in Erfüllung geht, wenn man es niemandem verrät. Was wünschen sich Schülerinnen und Schüler heute? Etwas erfahren wir, wenn wir sie sprechen lassen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. 'Ich werde in einem Blumengeschäft arbeiten und einen sehr verständnisvollen Freund oder Mann haben', schreibt eine, und: 'Durch die verschlechterte wirtschaftliche Lage in der EU und auch in Österreich muss man jetzt schon einen zweiten Job annehmen, nur gut, dass es so wenig Möglichkeiten gibt, diesen auszuüben', ahnt ein anderer. Aber vor allem glücklich wollen die meisten sein, reich und geliebt. – Auf der Basis von 500 Aufsätzen 13- bis 18-jähriger Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Schultypen Deutschlands und Österreichs zeigen Ulrike Gschwandtner und Frigga Haug, wie sich die Einzelnen im Verhältnis zu Arbeit und Technik, zu Beruf und Familie, zu Freizeit und Politik entwerfen. Es geht um Grenzüberschreitungen und um den mächtigen Einfluss des Fernsehens auf die Stilllegung kindlicher Fantasie. Es soll gezeigt werden, wo Eingriffe nötig und wo sie möglich sind.
- 2005
Der Streit ums Kopftuch bündelt Konflikte und involviert tief verwurzelte Widersprüche. In diesem Band werden zentrale Stationen der Kontroversen nachgezeichnet, Fallstricke analysiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, um vordergründige Konfrontationen zu überwinden. Es wird über die Reichweite des Bundesverfassungsgerichtsurteils, die Gesetzgebung der Bundesländer sowie das Verhältnis von Staat und Religion in Frankreich und der Türkei informiert. Eine Auswahl offener Briefe und Presseerklärungen dokumentiert die Positionen von Migrationsbeauftragten, säkularen und religiösen Organisationen, Feministinnen und Politikerinnen mit Migrationshintergrund sowie antirassistischen Initiativen. Die Argumente gegen das Kopftuchverbot betonen, dass es Ausdruck von Islamophobie und rassistischen Dominanzverhältnissen sei, während Befürworter auf die Rolle islamistischer Gruppierungen und die Ungleichheit von Frauen hinweisen. Hintergrundartikel behandeln diese und weitere Aspekte der Auseinandersetzung und prüfen die Argumentationen. Autorinnen aus Deutschland, Frankreich, der Türkei und dem Iran reflektieren den Wandel von Staat und Religion, die Verbindung von Frauenrechten und Islam sowie die Rolle islamistischer Organisationen. Die kontroversen Standpunkte zur Kopftuch-Debatte werden eingängig und polemisch dargestellt und bieten einen umfassenden Überblick über den Konflikt, der die politische Szene der Bundesrepublik spaltete.
- 2003
Vorbei die Zeiten, da Lernen als Sache der Kinder und Jugendlichen galt. Lebenslanges Lernen ist verlangt. Doch wie lernt Hans, was Hänschen nicht lernte? Lernen zu untersuchen trifft auf gelebte Widersprüche. Oft lernt es sich ungewollt, während man vergisst, was man lernen will. Viele reagieren auf frustrierende Verhältnisse mit Lernwiderstand und tragen so zu deren Versteinerung bei. Solche 'versteinerten Verhältnisse zum Tanzen zu bringen', bedarf es vielerlei Anstrengungen, die von den lernenden Subjekten selbst ergriffen werden müssen, um befreiend zu sein. Daher geht die vorliegende Untersuchung subjekttheoretisch vor. Sie dokumentiert und analysiert Erinnerungsarbeit der Subjekte selbst. Zugleich versucht sie, die Erfahrungen in geschlechtstypischer Selbstwahrnehmung zu verorten. Um einen Weg aus Selbstblockierungen zur Selbstbewegung zu finden und auf den Begriff zu bringen, bedarf es einiger Umbauversuche in der kritisch-psychologischen Lerntheorie. Grundlage sind Lerngeschichten und Lerntagebücher von Studierenden, die in einem Zeitraum von 20Jahren in unterschiedlichen Kontexten entstanden. Als exemplarische literarische Lernanordnungen werden Schriften von Bertolt Brecht und Virginia Woolf einbezogen. In autobiographischen Erinnerungen an bestimmte Lernschritte geht es um den Brückenschlag zwischen den so verschiedenen Ebenen des Alltags, der Literatur und der Theorie.
- 1997
Jedem nach seinen Bedürfnissen
Zweite Reihe



