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Ines Geipel

    7. Juli 1960

    Als ehemalige Athletin widmet sich Geipels Schreiben den Themen Unterdrückung und Gerechtigkeit, insbesondere im Kontext der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Sie nutzt ihre literarische Stimme, um für die Verstummten zu sprechen und die Wahrheiten des systemischen Missbrauchs im staatlich geförderten Sport aufzudecken. Ihre Prosa zeichnet sich durch einen scharfen, persönlichen Ton aus, der ihre eigenen Erfahrungen und ihr tiefes Engagement für diese Themen widerspiegelt. In ihrer Arbeit erforscht sie die Komplexität der Geschichte und die menschliche Widerstandsfähigkeit angesichts tiefgreifenden Unrechts.

    Seelenriss
    No Limit
    Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens
    Tochter des Diktators
    Das Heft
    Dann fiel auf einmal der Himmel um
    • „Ich sah den Tod und die Gewalt / Noch eh ich jung war, war ich alt.“ In der DDR war sie die Frau des großen Heiner Müller. Die nach dem Essen das Geschirr abwusch und sich danach an den Schreibtisch setzte, um seine Texte zu redigieren. Dass sie selbst schrieb, wussten nicht viele. Erst zwanzig Jahre nach ihrem Selbstmord 1966 erschien ein schmaler Gedichtband. Inzwischen ist Inge Müller aus dem Schatten ihres Mannes hervorgetreten, so deutlich, dass sie, ähnlich Brigitte Reimann, zu einer ostdeutschen Symbolfigur wurde. Ines Geipel erzählt das dramatische Leben der Schriftstellerin wie einen packenden und sehr berührenden Roman. „Eine angemessenere Darstellungstechnik kann man sich für diese komplizierte Vita gar nicht vorstellen.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

      Dann fiel auf einmal der Himmel um
    • Das Heft

      • 157 Seiten
      • 6 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Ein Mädchen in der fremden, starren Atmosphäre eines abgeschiedenen Internats, anders als die anderen Mädchen und deswegen 'die Russische' genannt. Sie beginnt nach ihrer Herkunft zu fragen, provoziert Erinnerungen, die ihr und anderen gefährlich werden. Der erste Roman einer vielversprechenden Autorin.

      Das Heft
    • Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, das »erste Staatskind der DDR« und Tochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost-Berlin und dem erzkatholischen Cigoli. Die Erzählerin Anni kennt Ivano von Kindesbeinen an. Auf den Dächern der alten Häuser ihres toskanischen Heimatdorfes haben sie beide zusammen gesessen und den Männern beim Bocciaspielen zugesehen. Auch, als es sie wegen des Studiums in unterschiedliche Himmelsrichtungen verschlägt – sie nach Paris, ihn nach Leningrad –, verfolgt Anni aus der Distanz Ivanos Liebe zu der Deutschen Beate. Deren Eltern, Walter und Lotte Ulbricht, versuchen die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kontrastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.

      Tochter des Diktators
    • Junge Amokschützen lernen voneinander: Die »Schule des Tötens« erstreckt sich vom australischen Port Arthur bis zum norwegischen Utoya. Die drei deutschen Tatorte Erfurt, Emsdetten und Winnenden stellt Ines Geipel in den Kontext der weltweiten Geschichte des Amoklaufs und sie zeigt, wie diese neue Form der Gewalt aus der Mitte unserer befriedeten westlichen Gesellschaften herausbricht. Was treibt junge Amokläufer an? Warum sind Waffen noch immer so mühelos verfügbar? Wie schützt die Polizei, was klärt die Politik, wer ist für die Hinterbliebenen da? Unveröffentlichte Akten und Materialien, Gespräche mit Augenzeugen, Angehörigen und Experten geben tiefe Einblicke in den AmokKomplex.

      Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens
    • No Limit

      • 182 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Ines Geipel unternimmt eine bedrückende Bestandsaufnahme. Wie hat das Doping sich entwickelt? Wer dopt wie und mit wessen Hilfe? Mit welchen weiteren Auswüchsen haben wir zu rechnen? Und welchen Preis werden wir dafür zahlen müssen? Denn Doping ist längst nicht mehr nur ein Problem des Spitzensports, sondern inmitten der Gesellschaft angekommen - in den Fitnessstudios, Büros, an der Börse, in der Politik und an Schulen. Leistungssteigerung lautet das Gebot der Stunde. Der Traum vom optimierten Menschen in effizienten Zeiten geht um. Ines Geipel macht uns mit den Risiken und Nebenwirkungen vertraut - als dessen albtraumhaften Folgen.

      No Limit
    • Wie ein Blitz trifft uns die Nachricht, wenn einer der Erfolgreichen und Berühmten das Leben plötzlich nicht mehr erträgt. Der Suizid als letzte Konsequenz quälender Depressionen beleuchtet für einen grellen Augenblick die Widersprüche zwischen glänzender Oberfl äche und innerer Verzweifl ung. Die ihr gut bekannte Welt des Leistungssports ist für Ines Geipel jedoch nur Bild und Inbegriff unserer enorm beschleunigten Erfolgsgesellschaft. Denn der Zwang zu unbegrenzter Leistungssteigerung, Flexibiliät und Selbstvermarktung macht nicht nur Sportler krank und depressiv. Letzten Endes - so bezeugen es ihre Gespräche mit führenden Psychologen und Seelenexperten - sind wir alle dem Wirbelsturm eines neuen Welttempos ausgesetzt und so in Gefahr, mit olympischer Rasanz unser inneres Gleichgewicht zu verlieren.

      Seelenriss
    • Black Box DDR

      • 320 Seiten
      • 12 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      November 2009. Das wiedervereinigte Deutschland feiert sich mit Festtagsreden, Jubel und Feuerwerk. Die erbitterten Debatten in den Feuilletons, die Streits unter Wissenschaftlern und Politikern, haben ausnahmsweise mal Pause: Zu einzigartig war dieser Herbst vor zwanzig Jahren. Warum aber wird seit 1989 so zäh gestritten? Vor allem worüber? Und was war sie denn nun, diese untergegangene DDR? Ein Unrechtsstaat, eine kommode Diktatur, ein nettes Versorgungsheim für 17 Millionen Menschen? Für viele aus dem Westen hat der hinzugekommene Landesteil nie aufgehört, eine Gesellschaft mit sieben Siegeln zu sein. Ferien in Ostdeutschland? Niemals. Stasi, IMs? Grauenhaft. Und die Ostdeutschen? Angesichts von Arbeitslosigkeit und Entvölkerung empfinden sie sich einmal mehr als Verlierer und sind heftig am Verklären. Einfach, gemeinsam und vor allem sicher, war das Leben in der DDR. Und verstehen könne sie nur, wer sie erlebt hat. Dafür brauche man schlichtweg keine Westler.

      Black Box DDR
    • Woher kommt die große Wut im Osten? Fremdenfeindlichkeit und der Hass auf den Staat sind zentrale Themen, die das Buch untersucht. Es beleuchtet die Ursachen der Radikalisierung, ohne sich auf die gängige Opfererzählung nach 1989 zu stützen. Die Autorin thematisiert die Schweigegebote nach dem NS-Regime, die Geschichtsklitterung in der DDR und die politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit. Diese Verdrängung und Verleugnung durchdringen die Gesellschaft und das Private, eindrucksvoll dargestellt durch die eigene Familiengeschichte der Autorin. Seit 2015 haben sich die politischen Verhältnisse in Deutschland, besonders im Osten, stark verändert. Die breite Zustimmung zu Pegida, AfD und rechtsextremem Gedankengut wird analysiert. Ines Geipel beleuchtet die politischen Mythen des neu gegründeten DDR-Staates, dessen Angstsystem und die fehlende seriöse Vergangenheitsbewältigung. Stattdessen wird eine gezielte Vergessenspolitik wirksam, die sich auch in den Familien widerspiegelt, was in der Familiengeschichte der Autorin deutlich wird. Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, erkundet sie die "Krypta der Familie". Das Verdrängte in der Familie spiegelt den kollektiven Gedächtnisverlust wider und führt zur nationalen Krise in Deutschland.

      Umkämpfte Zone
    • Als Elsa am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt ihr Abitur geschafft hatte, ging sie noch am selben Tag nach Berlin: endlich weg von zu Hause, Schluss mit all dem Druck in der Schule. Am 26. April 2002 riss der unscheinbare Robert Steinhäuser, einer von Elsas ehemaligen Mitschülern, sie in die Vergangenheit zurück – als er morgens die elterliche Wohnung verließ, mit Pistole und Pumpgun bewaffnet die Schule betrat und die größte Mordserie beging, die Deutschland nach 1945 erlebt hat. Der Erfurter Amoklauf machte bei den siebzehn Toten nicht Halt, sondern löste eine Fülle von widersprüchlichen Reaktionen aus. Nach der Katastrophe ist Elsa so fassungslos wie alle anderen: Wie konnte das passieren? Elsas nachdrückliche Fragen im Gepäck, begibt sich die Autorin Ines Geipel auf eine Spurensuche, die das Geschehen in neue Zusammenhänge stellt. So entsteht ein Bild, in dem sich viele Elemente auf unheilvolle Weise ergänzen: Kleinbürgermoral und desorientierte Familien, Vertuschungspolitik und unbewältigte Vergangenheit, Sprachlosigkeit und wachsende Brutalität. Für die Zukunft verheißt das nichts Gutes – die Glaubwürdigkeit der Politiker ist nachhaltig beschädigt, die Behebung von Missständen an den Schulen wieder in weite Ferne gerückt. Dieses Buch ist ein Plädoyer für rückhaltlose Aufklärung.

      "Für heute reicht's"