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Bookbot

Ines Geipel

    7. Juli 1960

    Als ehemalige Athletin widmet sich Geipels Schreiben den Themen Unterdrückung und Gerechtigkeit, insbesondere im Kontext der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Sie nutzt ihre literarische Stimme, um für die Verstummten zu sprechen und die Wahrheiten des systemischen Missbrauchs im staatlich geförderten Sport aufzudecken. Ihre Prosa zeichnet sich durch einen scharfen, persönlichen Ton aus, der ihre eigenen Erfahrungen und ihr tiefes Engagement für diese Themen widerspiegelt. In ihrer Arbeit erforscht sie die Komplexität der Geschichte und die menschliche Widerstandsfähigkeit angesichts tiefgreifenden Unrechts.

    Seelenriss
    No Limit
    Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens
    Tochter des Diktators
    Das Heft
    Dann fiel auf einmal der Himmel um
    • 2024

      Ines Geipel reflektiert in ihrem Buch „Fabelland“ über den historischen Moment des Mauerfalls 1989 und die damit verbundenen Hoffnungen. Sie untersucht den aktuellen Zustand Deutschlands, den Zorn und die Verleugnung in der Gesellschaft und beleuchtet die politischen und familiären Erinnerungen, die die Gegenwart beeinflussen.

      Fabelland. Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück
    • 2022

      Schöner Neuer Himmel

      Aus dem Militärlabor des Ostens

      Die Idee war so ambitioniert wie anmaßend: den Kommunismus auch im All real werden zu lassen. Und die Realität? Um einen »Körper mit optimaler Normierung« zu kreieren, wurde ab den 70er Jahren im Osten in hochgeheimen Laboren geforscht. Was surreal klingt, findet sich belegt in den Akten des ostdeutschen Militärs, aber auch bei denen, deren Körper zum Material dieses Staatstraumas gemacht wurden. Eine dichte Erzählung, die ein scharfes Licht auf ein bislang ausgeblendetes Erbe der DDR wirft - und eine Zeitdiagnose über entgrenzte Körperforschung. Der Neue Mensch im All galt im Weltraumprogramm der Sowjetunion als absoluter Leitstern und löste in der DDR zwischen 1972 und 1989 eine gründliche Forschungstätigkeit aus. Die Unterwerfung und Beherrschung des Kosmos sollte durch Hochleistungsflieger, die sich über Jahre im All aufhalten konnten, möglich werden. Wie erschafft man diesen maximal normierten und bedürfnislosen Körper? Aus den Verschlussakten der DDR-Militärforschung, heute zugänglich im Militärarchiv Freiburg, setzt Ines Geipel ein verstörendes Bild zusammen: Experimentiert wurde nicht nur an Tieren, sondern auch an Menschen, in Krankenhäusern, Gefängnissen, an Soldaten und im Hochleistungssport. Das Streben nach der Vorherrschaft im Kosmos ist nicht Vergangenheit, sondern erfährt heute eine Renaissance.

      Schöner Neuer Himmel
    • 2020
    • 2019

      Woher kommt die große Wut im Osten? Fremdenfeindlichkeit und der Hass auf den Staat sind zentrale Themen, die das Buch untersucht. Es beleuchtet die Ursachen der Radikalisierung, ohne sich auf die gängige Opfererzählung nach 1989 zu stützen. Die Autorin thematisiert die Schweigegebote nach dem NS-Regime, die Geschichtsklitterung in der DDR und die politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit. Diese Verdrängung und Verleugnung durchdringen die Gesellschaft und das Private, eindrucksvoll dargestellt durch die eigene Familiengeschichte der Autorin. Seit 2015 haben sich die politischen Verhältnisse in Deutschland, besonders im Osten, stark verändert. Die breite Zustimmung zu Pegida, AfD und rechtsextremem Gedankengut wird analysiert. Ines Geipel beleuchtet die politischen Mythen des neu gegründeten DDR-Staates, dessen Angstsystem und die fehlende seriöse Vergangenheitsbewältigung. Stattdessen wird eine gezielte Vergessenspolitik wirksam, die sich auch in den Familien widerspiegelt, was in der Familiengeschichte der Autorin deutlich wird. Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, erkundet sie die "Krypta der Familie". Das Verdrängte in der Familie spiegelt den kollektiven Gedächtnisverlust wider und führt zur nationalen Krise in Deutschland.

      Umkämpfte Zone
    • 2017

      Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, das »erste Staatskind der DDR« und Tochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost-Berlin und dem erzkatholischen Cigoli. Die Erzählerin Anni kennt Ivano von Kindesbeinen an. Auf den Dächern der alten Häuser ihres toskanischen Heimatdorfes haben sie beide zusammen gesessen und den Männern beim Bocciaspielen zugesehen. Auch, als es sie wegen des Studiums in unterschiedliche Himmelsrichtungen verschlägt – sie nach Paris, ihn nach Leningrad –, verfolgt Anni aus der Distanz Ivanos Liebe zu der Deutschen Beate. Deren Eltern, Walter und Lotte Ulbricht, versuchen die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kontrastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.

      Tochter des Diktators
    • 2015

      Gesperrte Ablage

      Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945-1989

      • 430 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Der DDR-Diktatur ist es gelungen, auch nach ihrem Untergang das öffentliche Gedächtnis im Hinblick auf die Geschichte des literarischen Schaffens zu beeinflussen. Das bekannte Bild, das zu DDR-Zeiten vorherrschte, war das von den "staatstragenden" Künstlern und deren "Kontrapunkten", den kritischen, aber trotzdem loyalen Autorinnen und Autoren, die oft auch im Westen berühmt wurden. Ein sehr geschöntes Bild, denn in Wahrheit ist dies nur der zugelassene Teil der Literaturgeschichte – bestimmte Stoffe und Ästhetiken, ja, alles wirklich Nonkonforme, Experimentelle, Widerständige wurde konsequent behindert, unterdrückt, verfolgt, verschwiegen, abgelegt und weggesperrt. Ines Geipel und Joachim Walther erzählen detail- und kenntnisreich von dieser Seite des literarischen Lebens, wo Menschen trotz lebensgefährlicher Konsequenzen für die Freiheit des Wortes einstanden. In der Neuauflage erweitert um ein Kapitel zur Rezeptionsgeschichte der Unveröffentlichten und ihrer Werke nach 1989.

      Gesperrte Ablage
    • 2014

      Generation Mauer

      • 275 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Die in den 1960er Jahren im Osten Deutschlands geborenen »Mauerkinder« waren jung genug, um sich ab 1989 die Welt zu erobern – eine glückliche Generation? Ines Geipel sucht im Dialog zwischen persönlichem Schicksal und aktueller Forschung der Biographie ihrer Generation auf die Spur zu kommen. Im System Honecker herangewachsen galten die heute 45- bis 55-Jährigen als die Distanzierten, Staatsfernen, für die das Jahr 1989 dann zum Sprungbrett ins größere Deutschland und in die Welt wurde. Sind sie wirklich auf der Gewinnerseite gelandet? Oder hat die zähe Prägekraft der späten DDR mit ihren politischen Tabus, dem Bespitzeln und Verhindern von Individualität à la longue doch ihren Tribut gefordert? Ines Geipel erforscht das Lebensgefühl ihrer Generation in Tiefeninterviews mit Mauerkindern und in aktuellen psychologisch-soziologischen Untersuchungen. Sie findet den Zugang zu einer Generationenerzählung, die von großen Hypotheken, aber auch von großen Chancen handelt.

      Generation Mauer
    • 2012

      Junge Amokschützen lernen voneinander: Die »Schule des Tötens« erstreckt sich vom australischen Port Arthur bis zum norwegischen Utoya. Die drei deutschen Tatorte Erfurt, Emsdetten und Winnenden stellt Ines Geipel in den Kontext der weltweiten Geschichte des Amoklaufs und sie zeigt, wie diese neue Form der Gewalt aus der Mitte unserer befriedeten westlichen Gesellschaften herausbricht. Was treibt junge Amokläufer an? Warum sind Waffen noch immer so mühelos verfügbar? Wie schützt die Polizei, was klärt die Politik, wer ist für die Hinterbliebenen da? Unveröffentlichte Akten und Materialien, Gespräche mit Augenzeugen, Angehörigen und Experten geben tiefe Einblicke in den AmokKomplex.

      Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens
    • 2010

      Wie ein Blitz trifft uns die Nachricht, wenn einer der Erfolgreichen und Berühmten das Leben plötzlich nicht mehr erträgt. Der Suizid als letzte Konsequenz quälender Depressionen beleuchtet für einen grellen Augenblick die Widersprüche zwischen glänzender Oberfl äche und innerer Verzweifl ung. Die ihr gut bekannte Welt des Leistungssports ist für Ines Geipel jedoch nur Bild und Inbegriff unserer enorm beschleunigten Erfolgsgesellschaft. Denn der Zwang zu unbegrenzter Leistungssteigerung, Flexibiliät und Selbstvermarktung macht nicht nur Sportler krank und depressiv. Letzten Endes - so bezeugen es ihre Gespräche mit führenden Psychologen und Seelenexperten - sind wir alle dem Wirbelsturm eines neuen Welttempos ausgesetzt und so in Gefahr, mit olympischer Rasanz unser inneres Gleichgewicht zu verlieren.

      Seelenriss
    • 2009

      Black Box DDR

      • 320 Seiten
      • 12 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      November 2009. Das wiedervereinigte Deutschland feiert sich mit Festtagsreden, Jubel und Feuerwerk. Die erbitterten Debatten in den Feuilletons, die Streits unter Wissenschaftlern und Politikern, haben ausnahmsweise mal Pause: Zu einzigartig war dieser Herbst vor zwanzig Jahren. Warum aber wird seit 1989 so zäh gestritten? Vor allem worüber? Und was war sie denn nun, diese untergegangene DDR? Ein Unrechtsstaat, eine kommode Diktatur, ein nettes Versorgungsheim für 17 Millionen Menschen? Für viele aus dem Westen hat der hinzugekommene Landesteil nie aufgehört, eine Gesellschaft mit sieben Siegeln zu sein. Ferien in Ostdeutschland? Niemals. Stasi, IMs? Grauenhaft. Und die Ostdeutschen? Angesichts von Arbeitslosigkeit und Entvölkerung empfinden sie sich einmal mehr als Verlierer und sind heftig am Verklären. Einfach, gemeinsam und vor allem sicher, war das Leben in der DDR. Und verstehen könne sie nur, wer sie erlebt hat. Dafür brauche man schlichtweg keine Westler.

      Black Box DDR