Vor 20 Jahren nahm sich Jack Unterweger in seiner Zelle das Leben, für Rechtsanwältin Astrid Wagner Anlass, um die Geschichte ihrer Liebe zu dem mutmaßlichen Serienmörder niederzuschreiben und der Frage nachzuspüren, was Menschen wie Jack Unterweger so anziehend für Frauen macht.
Astrid Wagner Bücher






Es bricht urplötzlich aus ihnen heraus. Wut. Verzweiflung. Wahnsinn. Es dauert Minuten, oft nur Sekunden. „Das Messer schnitt ins Fleisch wie in Butter“, „Es spritzte gar kein Blut“, „Es ging alles so schnell“, sagen manche von ihnen später. Sie werden für immer stigmatisiert sein. Als Mörder und Totschläger. Bei einer überproportional hohen Anzahl der Tötungsdelikte war das Opfer der Lebens- und Liebespartner. Von diesen „Beziehungstaten“ handelt dieses Buch, in dem die Autorin wahre Mordfälle aus ihrer Praxis als Strafverteidigerin schildert. Die Täter könnten hinsichtlich ihrer Biografie, ihrer sozialen Stellung und ihres Charakters unterschiedlicher nicht sein. Einer von ihnen ging so weit, das Fleisch seines Opfers zum Verzehr aufzubereiten. Verzehrende Liebe und verzehrender Hass liegen oft eng beieinander.
In den Jahren 1962–1965 missbraucht, verstümmelt und tötet der Metzgergeselle Jürgen Bartsch in einem verlassenen Luftschutzkeller vier kleine Jungen. Er war erst 15, als er das erste Mal grausam mordet. 1991 verurteilt man in Australien den Österreicher Johann Manfred Weißensteiner wegen Doppelmordes zu zweimal lebenslänglich, obwohl keine Leichen gefunden werden. Wegen Mordes an mehreren Prostituierten wird Anfang der 1990er Jahre Jack Unterweger fieberhaft gesucht. Bereits einmal wegen Mordes verurteilt und vorzeitig freigelassen, war er inzwischen als Shootingstar der Literaturszene zum unverzichtbaren Enfant Terrible der Wiener Schickeria aufgestiegen. Die drei Autorinnen untersuchen mit großer Sensibilität und hoher Sachkenntnis die spektakulären Mordfälle, die ausnahmslos als ungewöhnlich in die Justizgeschichte eingegangen sind.
Liebe, Mord & Zweifel
Die wahre Geschichte der letzten Frau im Leben des Jack Unterweger.
- 299 Seiten
- 11 Lesestunden
Niemand stand Jack Unterweger so nahe wie Astrid Wagner, die letzte Frau in seinem Leben und heute erfolgreiche Strafverteidigerin. Sie sagt: „Es war anders, als es all die Bücher und Dokumentationen darstellen. Es gibt viele Fragen, Zweifel, Verschwundenes.“ Astrid Wagner hat Jack Unterweger geliebt und für ihn gekämpft, während sie die Schattenseiten der Justiz erlebte. In ihrer Geschichte gewährt sie Einblicke in seine Gedankenwelt, indem sie seine Tagebücher, Briefe und literarischen Werke teilt. Auf der Suche nach der Wahrheit spricht sie mit Frauen, die ihn geliebt oder gehasst haben. Sie sät Zweifel, stellt Fragen und entlarvt ein System, in dem Medien und Justiz auf unselige Weise zusammenwirkten. Die Todesumstände von Jack Unterweger und das, was danach geschah, werden beleuchtet, ebenso wie Astrid Wagners Weg zur erfolgreichen Strafverteidigerin und das Verbot eines Buches von ihm. Die lebendige Erzählweise lässt Bilder vor dem geistigen Auge entstehen und katapultiert den Leser in die dramatischen Ereignisse jener Zeit zurück. Astrid Wagner war ganz nah dran an einem Leben voller überraschender Wendungen und extremen Gefühlen. In der facettenreichen, widersprüchlichen Persönlichkeit des Jack Unterweger spiegelt sich auch die von Astrid Wagner wider. Wie sehr hat Jack Unterweger sie geprägt? Antworten gibt dieses Buch.
Er war ein angesehener Familienvater, unter dessen biederer Oberfläche ungeahnte Abgründe schlummerten. Er wurde wegen der schwersten Verbrechen, die unser Strafgesetz kennt, zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun hat er seine Biografie geschrieben, die er der Wiener Anwältin Astrid Wagner anvertraut hat. Sie hat viele Gespräche mit ihm geführt, die tief in seine Seele blicken lassen. Wir erfahren, was ihn getrieben hat. Seine Ängste, Beweggründe, Träume und Fantasien. Wie er jetzt lebt. Seine Einstellung zum Leben, zur Sexualität, und zum Tod. "Er ist kein Monster. Er ist ein Mensch wie wir alle", meint Astrid Wagner. Die Philosophin Hannah Arendt sprach einst von der "Banalität des Bösen". In der Tat ist es gerade die diesem Fall anhaftende, scheinbare Normalität, die uns erschauern lässt.
Abnorm.
Wenn Menschen zu Bestien werden. Reportagen einer Strafverteidigerin.
Es passiert plötzlich und ohne Vorwarnung. Menschen, die ein geordnetes, unauffälliges Leben führen. Unbemerkt staut sich etwas auf in ihrem Inneren, um sich mit ungeahnter Wucht zu entladen. Die bekannte Strafverteidigerin Astrid Wagner begleitet seit Jahrzehnten Menschen, die Tötungsdelikte begangen haben. Sie hat sich in ihre Akten vertieft, mit ihnen lange Gespräche geführt, sie vor Gericht nach bestem Wissen und Gewissen verteidigt. In ihrem neuen Buch, das wie immer auf wahren Fällen basiert, zeigt sie auf, welch verheerende Auswirkungen abnorme Geisteszustände auf das Leben von Tätern, Opfern und Angehörigen haben.
Eine schöne, begabte junge Frau aus Amerika, die es zum Studium nach Wien verschlagen hat - dort erwartet sie ein grausames Schicksal. Ein liebenswürdiger, junger Mann, den sich jede Mutter als Schwiegersohn wünschen würde - bis er eine alte Frau brutal zu Tode quält. Eine aufopfernde Mutter - keiner versteht, warum sie ihr geliebtes Kind ersticht. Ein erfolgreicher Wirtschaftsanwalt - nur wenige kennen seine dunkle Seite. Als Strafverteidigerin sieht Astrid Wagner täglich dem Bösen ins Auge. In ihrem neuen Buch schildert sie einige ihrer erschütterndsten Fälle: Tödliche Beziehungsdramen, aufwühlende Schicksale, aber auch stille Tragödien, manchmal mit skurrilen Wendungen. Die Staranwältin Astrid Wagner, bekannt durch zahlreiche Sensationsprozesse, gewährt Einblick in etliche ihrer spektakulärsten Fälle. Authentische Fallberichte eines Gerichtspsychiaters werfen Streiflichter in die Abgründe der menschlichen Seele.



