Milo Dor Reihenfolge der Bücher
Milo Dor war Schriftsteller und Übersetzer, der sich selbst als „Österreicher, Wiener und Europäer serbischer Herkunft“ bezeichnete. Sein literarisches Schaffen umfasste historische Romane, die sich mit der jugoslawischen und europäischen Geschichte auseinandersetzten, sowie Essays, die den Nationalismus kritisierten. Dor betätigte sich auch als Verfasser von Kriminalromanen und Drehbüchern und bereicherte die deutsche Literatur durch Übersetzungen aus dem Serbokroatischen. Seine bekanntesten Werke tauchen oft in weitreichende Familiensagas ein, die tiefgreifende historische und kulturelle Wurzeln erforschen.






- 2005
- 2003
Das außergewöhnliche Porträt eines bekennenden Mitteleuropäers -ein Buch mit Texten von und über Milo Dor.
- 1997
Wien, Juli 1999
Roman
Milo Dor, der Grandseigneur der österreichischen, der mitteleuropäischen Literatur, dessen Biographie sich liest wie ein Roman, legt mit „Wien, Juli 1999“ eine Zukunftsvision vor, wie sie provozierender nicht sein könnte: Die „Bewegung“ hat die Macht übernommen, und ihr Führer schwingt sich auf zum Volkstribun. Melancholie und Trotz, Poesie und Mut zur Parteinahme zeichnen Milo Dors menetekelhafte Geschichte aus, der ein Motto von Rabbi Menasse ben Israel vorangestellt ist: „Was einmal wirklich war, bleibt ewig möglich.“
- 1996
Ein turbulenter, meisterhaft erzählter Politthriller in einem imaginären südöstlichen Staat, dessen innenpolitische Wirren deutlich vom kalten Krieg geprägt sind. Eduard Rafaeljan ist Journalist in Paris. Im Auftrag einer Presseagentur reist er für eine Reportage in das südöstliche Land Dazien, was ganz und gar nicht nach seinem Geschmack ist: Denn Rafaeljan ist gebürtiger Dazier und dort vor einiger Zeit in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. Dennoch begibt sich Rafaeljan auf die äußerst gefährliche Reise. Aber nicht nur die zur Zeit in Dazien regierende Partei – die Nationale Front –, auch die mächtige oppositionelle Untergrundbewegung, der Rafaeljan einmal angehörte – die Nationale Liga –, trachten ihm mittlerweile nach dem Leben. Das ganze Land scheint mit nichts anderem als mit Bespitzelung und Agententätigkeiten beschäftigt zu sein, Minister führen mehr oder weniger offene Agentenkriege gegeneinander. Nur die Tatsache, dass die Ermordung des Journalisten die Weltöffentlichkeit auf die Zustände in Dazien aufmerksam machen würde, gibt Rafaeljan eine winzige Chance, bei dieser atemlosen Jagd, die zahllose Todesopfer fordert und das Land direkt in den Bürgerkrieg zu führen scheint, zu überleben … Ein weiteres gemeinsames Werk, das Reinhard Federmann und Milo Dor in den fünfziger Jahren schufen. Der turbulente Thriller zeichnet ein plastisches, teilweise ins Groteske übersteigertes Bild seiner Zeit. Ein köstlicher-komischer Politthriller aus der Zeit des Kalten Krieges.
- 1996
In zwölf autobiografischen Reisefeuilletons nähert sich Milo Dor auf geistes- und kulturgeschichtlichen Pfaden jenem Mythos eines Mitteleuropa, das dem viel bereisten Autor selbst zu einer „größeren Heimat“ geworden ist. Mitteleuropa - das ist zunächst das Land, das sind die Städte an der Donau: Budapest, wo Dor geboren wurde, die Wojwodina, wo er seine Kindheit verbrachte, Belgrad, wo er sich den Widerstandskämpfern anschloss, Wien, wo er seither lebt. Mitteleuropa - das ist aber auch die Wärme der Adriaküste: Venedig, Istrien, Triest, Dubrovnik; das sind Teile Italiens: die Toskana, die Lombardei; das ist Tschechien mit seiner Hauptstadt Prag.
- 1995
- 1995
Und einer folgt dem anderen
Kriminalroman
- 1994
Die spannende Geschichte des Attentats auf den österreichischen Thronfolger, erzählt von einem wirklichen Kenner der Verhältnisse in einem Land, das vor dem Ersten Weltkrieg ein Pulverfass war und auch heute nicht zur Ruhe kommt.
- 1994
Die weisse Stadt
Roman
Mladen Raikow, der gefolterte und verschleppte Held aus Milo Dors Romanen „Nichts als Erinnerung“ und „Tote auf Urlaub“, sucht ihm Wien der Nachkriegszeit nach Überlebensmöglichkeiten. Illusionslos arrangiert er sich mit den Verhältnissen, vom Hinterzimmer eines Antiquitätenladen aus durchstreift er die Wiener Literaturszene. Die Wege des Mladen Raikow, die nicht zufällig Ähnlichkeiten mit denen seines Erfinders Milo Dor haben, führen ihn immer wieder nach Belgrad - der weißen Stadt - zurück. Noch einmal baut Milo Dor in seinem Roman „Die weiße Stadt“, dem dritten und letzten Teil seiner Raikow-Saga, ein Lebensschicksal auf, in dem sich die politischen und historischen Umbrüche dieses Jahrhunderts spiegelt.