Der Identitätskonflikt zwischen Verteidigern und Entdeckern wird in diesem Open-Access-Buch umfassend untersucht. Anhand einer Studie mit 5000 Befragten aus vier europäischen Ländern wird aufgezeigt, wie sich die beiden Gruppen hinsichtlich ihrer Zugehörigkeitskonzepte und der wahrgenommenen Bedrohung durch Muslime und Geflüchtete unterscheiden. Zudem werden Unterschiede in der gesellschaftlichen Marginalisierung und politischen Repräsentation analysiert. Die Autoren belegen, dass verschiedene Positionen im Identitätskonflikt auch unterschiedliche Vorstellungen von Demokratie mit sich bringen.
Detlef Pollack Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2022
Religion in der Moderne
Ein internationaler Vergleich
- 2020
Das unzufriedene Volk
Protest und Ressentiment in Ostdeutschland von der friedlichen Revolution bis heute
Ostdeutsche stilisieren sich im öffentlichen Diskurs gern als Opfer der deutschen Einheit. Tatsächlich haben sie sich aber von der friedlichen Revolution bis heute als mächtiger politischer Akteur erwiesen. So ging im revolutionären Umbruch von 1989 die Dynamik nicht von der kleinen Schar der Bürgerrechtler und Bürgerrechtlerinnen aus, sondern von der Bevölkerung. Und heute beherrscht die ostdeutsche Bevölkerung durch ihr Wahlverhalten und nicht zuletzt durch ihren Opferdiskurs die öffentlichen Debatten. Am ostdeutschen Protestverhalten lässt sich begreifen, wie sich eine Bevölkerung zum Volk konstituiert - unter den Bedingungen einer Diktatur - und wie in der Demokratie die kollektive Selbstermächtigung zum Ressentiment verkommt.
- 2020
"Um die Frage nach der Heraufkunft der modernen Welt ist es still geworden. Konnte die Frage, welche Verkettung von Umständen die Kulturerscheinungen der Moderne hervorgebracht haben, noch im Zentrum des Werks eines soziologischen Klassikers wie Max Weber stehen, so scheint sich in der sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschung der Gegenwart eine gewisse Scheu herausgebildet zu haben, Langfristperspektiven zu verfolgen und mit großen Erzählungen aufzuwarten. Die Frage, in welcher Welt wir leben und wie diese Welt entstanden ist, hat allerdings nichts von ihrer Anziehungskraft und Relevanz verloren. Der Band nimmt sich nicht vor, diese Frage zu beantworten. Vielmehr geht es darum, herauszufinden, wo wir eigentlich stehen, wenn wir die nie gelösten alten Fragen heute neu stellen. Welche Rolle spielte die Religion bei der Herausbildung der modernen Welt, welche kam anderen Faktoren, etwa der Wissenschaft oder der Wirtschaft zu? Wer sich für die großen Themen der Geistes- und Sozialgeschichte interessiert, sollte zu dieser Bestandsaufnahme greifen." -- Provided by publisher
- 2018
Die Religionssoziologie hat in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Das Handbuch Religionssoziologie bietet einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung sowie über Weite und Relevanz des Forschungsfeldes. Dem Handbuch liegt ein dynamisches Konzept von Religion zugrunde. Religion wird nicht nur in ihren kontextuellen Verflechtungen, in ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Abhängigkeiten analysiert, sondern auch als ein eigenständiger, die soziale Wirklichkeit gestaltender Faktor behandelt. Der Fokus liegt dabei nicht auf einer umfassenden Darstellung der Kulturgeschichte der Religionen in unterschiedlichen Perioden und Regionen oder auf einer Erfassung der Vielfalt der religiösen Phänomene in ihrem Wandel und ihrem kulturellen Kontext, sondern auf dem Versuch, die begrifflichen Unterscheidungen sowie die theoretischen Konzepte, mit denen die Religionssoziologie arbeitet, vorzustellen und kritisch zu reflektieren. Im Vordergrund der Aufmerksamkeit steht nicht die historische Analyse, sondern die Behandlung von theoretisch und methodologisch relevanten Grundsatzfragen.
- 2017
Die soziale Reichweite von Religion und Kirche
Beiträge zu einer Debatte in Theologie und Soziologie
Die Herausgeber hinterfragen die Wende von der Kirchen- zur Religionssoziologie und die damit verbundene Hochschätzung a
- 2016
Religion und gesellschaftliche Differenzierung
Studien zum religiösen Wandel in Europa und den USA III
Die Rolle von Religion und Kirche in den Gesellschaften des Westens hat sich grundlegend geändert. Im europäischen Mittelalter stellte das Christentum noch das Fundament der gesamten gesellschaftlichen Ordnung dar. In modernen Gesellschaften sind Religion und Kirche zu einem Teilbereich neben anderen geworden und müssen sich gegenüber der Attraktivität säkularer Deutungs- und Handlungsalternativen behaupten. Der Umbruch zur Moderne erfolgte im ausgehenden 18. Jahrhundert. Seitdem sind Religion und Kirche in einen Prozess der funktionalen Differenzierung verflochten, der ihre soziale Signifikanz nachhaltig beeinträchtigt hat. In historischen Analysen geht Detlef Pollack den Vorläufern funktionaler Differenzierung im Mittelalter nach, untersucht aber auch den religiösen Umbruch des 18. Jahrhunderts und die religiöse Krise der 1960er Jahre. Die gegenwartsbezogenen Kapitel überschreiten den europäischen Raum und beziehen auch die USA sowie Lateinamerika in die Analyse ein.
- 2015
Religion in der Moderne
- 542 Seiten
- 19 Lesestunden
Sind Religion und Moderne vereinbar, führen Modernisierungsprozesse zur Säkularisierung oder hat die Religion selbst modernisierende Potenziale? Anhand einzelner Länder – Italien, Niederlande, Deutschland, Polen, Russland, USA, Südkorea und Brasilien – gehen die Autoren dem Verhältnis von Modernisierung und religiösem Wandel nach. Das Ergebnis besteht im Entwurf multipler Theorieperspektiven, die nicht nur den Anspruch erheben, wie die Säkularisierungstheorie die Abschwächung religiöser Bindungen in der Moderne zu erklären, sondern auch ihre Stärkung.
- 2014
Wie begegnen die Menschen in Europa „fremden“ Religionen und religiösen Gruppen in kognitiver, evaluativer und emotionaler Hinsicht? Unter welchen Bedingungen werden religiöser Pluralismus insgesamt, aber auch ganz konkrete Religionsgemeinschaften und religiöse Gruppen akzeptiert bzw. abgelehnt? Welche individuellen und kontextuellen Faktoren beeinflussen die Bereitschaft zu religiöser Toleranz und Wertschätzung? Dies sind einige der Fragestellungen, denen der vorliegende Band anhand von vergleichenden Analysen von fünf europäischen Gesellschaften nachzugehen versucht.
- 2012
Religiöser Pluralismus im Fokus quantitativer Religionsforschung
- 388 Seiten
- 14 Lesestunden
Die religiöse Vielfalt hat in Europa in den letzten Jahren stark zugenommen. Dazu haben nicht nur Prozesse der Pluralisierung innerhalb des Christentums sowie das zunehmende Interesse an Formen alternativer New-Age Spiritualität beigetragen. Bunter geworden ist das religiöse Spektrum vor allem durch die Zuwanderung von Menschen mit nichtchristlicher Identität aus allen Teilen der Welt. Die leitenden Fragen dieses Bandes lauten: – Was ist religiöser Pluralismus und wie lässt er sich sozialwissenschaftlich erfassen? – Unter welchen sozialen und politisch-rechtlichen Bedingungen ist die Emergenz religiösen Pluralismus wahrscheinlich? – Worin bestehen die sozialen Folgen religiösen Pluralismus in der Zivilgesellschaft und auf dem religiösen Feld? – Wie wird gesellschaftlich mit Phänomenen religiöser Pluralität umgegangen? Zur Beantwortung dieser Fragen bedienen sich die Beiträge des Bandes der Methoden der quantitativen Sozialforschung.