n den Jahren 1909 und 1910 entstand dieses reich illustrierte Buch über eine damals ferne Zukunft, das, anders als die literarischen Visionen jener Zeit, von Experten verschiedener Bereiche geschriebene und möglichst sachliche Prognosen versammelte. Dem einflussreichen Journalisten Arthur Brehmer (1858–1923) gelang es, prominente Autoren zu gewinnen, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Ernst Lübbert (1879–1915) schuf die kongenialen Illustrationen. Es entstand ein Werk, das inhaltlich bereits in Richtung der Futurologie unserer Tage weist. Ganz gewiss kann man die heutige Arbeit der Zukunftsforscher, die mit Hilfe unermesslicher Datenmengen und Rechnerkapazitäten vorsichtig gewisse Trends für kommende Jahrzehnte vorauszusagen suchen, nicht mit der „Welt in 100 Jahren“ vergleichen. Aber immerhin, die Experten von 1910 haben einige Treffer, „aus der Lostrommel der Zukunft“ gezogen, wie Goethe es ausgedrückt hat, die erstaunlich sind.
Arthur Brehmer Bücher
Arthur Brehmer war ein deutscher Journalist und Autor. Er arbeitete mit seiner Mutter, der Dichterin Antonie Brehmer-Gaffron, an der Gedichtsammlung Aus der Fremde zusammen. Sein Werk ist geprägt von seiner journalistischen Karriere und der poetischen Sensibilität seiner Mutter. Brehmer konzentrierte sich auf Themen wie Identität, Exil und künstlerischen Ausdruck.

