Ernest Mandels 'Marxistische Wirtschaftstheorie' bietet eine umfassende Darstellung der marxistischen Ökonomie, die über 100 Jahre nach dem ersten Band des 'Kapitals' entstand. Mandel kombiniert neue wissenschaftliche Erkenntnisse mit empirischen Daten aus verschiedenen Disziplinen und geht über orthodoxe und revisionistische Ansätze hinaus.
Ernest Mandel Bücher
Ernest Mandel war ein bedeutender marxistischer Ökonom und Aktivist. Seine theoretische Arbeit konzentrierte sich auf die Popularisierung marxistischer Ideen und deren Anwendung auf die ökonomische Analyse. Seine frühen Erfahrungen im Widerstand gegen die Nazis prägten seine intellektuelle Haltung und sein Engagement für seine politischen Ideale tiefgreifend. Mandels Beiträge liegen darin, komplexe marxistische Theorien einem breiteren Publikum zugänglich und relevant zu machen.






Mandels 1962 erschienenes Werk bietet eine systematische Entfaltung der Marxschen Theorie, die sich auf die gegenwärtige Industriegesellschaft bezieht. Es stellt eine marxistische Analyse dar, die für bürgerliche und sozialistische Fachleute von Bedeutung ist und analytisches Denken exemplifiziert, das in der Nationalökonomie oft vernachlässigt wird.
Leo Trotzki ist sicherlich eine der umstrittensten Persönlichkeiten der kommunistischen Bewegung, in der er stets ein Außenseiter war - selbst als er die Oktoberrevolution organisierte, die Rote Armee aufbaute und mit ihr den Bürgerkrieg gewann.Schon Mitte der 20er Jahre ging der Theoretiker und Organisator der Revolution auf Oppositionskurs gegen die neuen Machthaber, die Apparatschiks um Stalin. Es war ein ungleicher Kampf. Trotzki wurde geächtet, verleumdet, verfolgt, verbannt und schließlich ermordet. Der Kronzeuge und das Gewissen der Revolution sollten beseitigt werden.Welche Gedanken waren es, die ausgerottet werden sollten? Ernest Mandel, international als einer der besten Trotzki-Kenner anerkannt, unternimmt in seinem Buch den Versuch, eine einführende Zusammenfassung des Denkens Leo Trotzkis zu geben.
Der Zusammenbruch der bürokratischen Diktatur in Osteuropa hat die Glaubwürdigkeit des Sozialismus weltweit in Frage gestellt. Viele Menschen stehen vor den Scherben dessen, woran sie jahrzehntelang geglaubt haben, und fragen sich, wie es dazu kommen konnte. Dieses Buch untersucht, ob der Zusammenbruch unvermeidlich war. War er bereits in der Oktoberrevolution, im Leninismus oder im Marxismus angelegt? Es war offensichtlich unmöglich, im isolierten, rückständigen Sowjetrussland eine vollentwickelte sozialistische, klassenlose Gesellschaft aufzubauen. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Katastrophe des Stalinismus, die bürokratische Entartung des Arbeiterstaates, die Massenrepressionen und die damit verbundenen Konsumopfer der Massen hätten vermieden werden können. Auch die wachsende gesellschaftliche Ungleichheit, die Herrschaft von Lüge und Heuchelei, die Unterdrückung politischer Freiheit sowie die Gängelung von Wissenschaft, Literatur und Kunst werfen Fragen auf. Die Oppositionsströmungen innerhalb der kommunistischen Bewegung, insbesondere die Trotzkis und die von Rosa Luxemburg inspirierten Denker, warnten frühzeitig vor entscheidenden Gefahren. Hätte man ihren Warnungen ausreichend Beachtung geschenkt, hätte der Menschheit viel Leid erspart werden können.
Marxistische Wirtschaftstheorie 2
- 434 Seiten
- 16 Lesestunden



