Ernest Mandels 'Marxistische Wirtschaftstheorie' bietet eine umfassende Darstellung der marxistischen Ökonomie, die über 100 Jahre nach dem ersten Band des 'Kapitals' entstand. Mandel kombiniert neue wissenschaftliche Erkenntnisse mit empirischen Daten aus verschiedenen Disziplinen und geht über orthodoxe und revisionistische Ansätze hinaus.
Ernest Mandel Reihenfolge der Bücher
Ernest Mandel war ein bedeutender marxistischer Ökonom und Aktivist. Seine theoretische Arbeit konzentrierte sich auf die Popularisierung marxistischer Ideen und deren Anwendung auf die ökonomische Analyse. Seine frühen Erfahrungen im Widerstand gegen die Nazis prägten seine intellektuelle Haltung und sein Engagement für seine politischen Ideale tiefgreifend. Mandels Beiträge liegen darin, komplexe marxistische Theorien einem breiteren Publikum zugänglich und relevant zu machen.






- 2007
- 2000
Macht und Geld
Eine marxistische Theorie der Bürokratie
Der Zerfall der „realsozialistischen“ Herrschaft in ganz Osteuropa hat – ebenso wie die von den Neoliberalen forcierte Diskussion über die „Verschlankung“ des Staates – das Thema der Bürokratie wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Ernest Mandels Buch ist ein wesentlicher Beitrag zur Erneuerung der klassischen marxistischen Theorie über das Verhältnis von Bürokratie, Staat und Gesellschaft. Mandel analysiert die gesellschaftlichen und historischen Wurzeln der Bürokratie sowohl des kapitalistischen Staates als auch der Arbeiterorganisationen und der nicht-kapitalistischen Gesellschaften. Er untersucht, ausgehend von den Analysen Lenins, Luxemburgs, Trotzkis und anderer sowie den Überlegungen von Ludwig von Mises, Robert Michels, Max Weber und neueren Ansätzen zur Bürokratietheorie, welche Bürokratien die Gesellschaften in Ost und West tatsächlich herausgebildet haben. Die scharfsinnige Untersuchung stellt all diejenigen Theorien in Frage – stalinistische, sozialdemokratische und offen bürgerliche –, die behaupten, bürokratische Institutionen seien ein notwendiges Übel moderner Gesellschaften. Demgegenüber zeigt Mandel die gesellschaftlichen Bedingungen auf, unter denen die Bürokratie „absterben“ kann.
- 1992
Der Zusammenbruch der bürokratischen Diktatur in Osteuropa hat die Glaubwürdigkeit des Sozialismus weltweit in Frage gestellt. Viele Menschen stehen vor den Scherben dessen, woran sie jahrzehntelang geglaubt haben, und fragen sich, wie es dazu kommen konnte. Dieses Buch untersucht, ob der Zusammenbruch unvermeidlich war. War er bereits in der Oktoberrevolution, im Leninismus oder im Marxismus angelegt? Es war offensichtlich unmöglich, im isolierten, rückständigen Sowjetrussland eine vollentwickelte sozialistische, klassenlose Gesellschaft aufzubauen. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Katastrophe des Stalinismus, die bürokratische Entartung des Arbeiterstaates, die Massenrepressionen und die damit verbundenen Konsumopfer der Massen hätten vermieden werden können. Auch die wachsende gesellschaftliche Ungleichheit, die Herrschaft von Lüge und Heuchelei, die Unterdrückung politischer Freiheit sowie die Gängelung von Wissenschaft, Literatur und Kunst werfen Fragen auf. Die Oppositionsströmungen innerhalb der kommunistischen Bewegung, insbesondere die Trotzkis und die von Rosa Luxemburg inspirierten Denker, warnten frühzeitig vor entscheidenden Gefahren. Hätte man ihren Warnungen ausreichend Beachtung geschenkt, hätte der Menschheit viel Leid erspart werden können.
- 1992
Mit dem Ende der Diktaturen in Osteuropa und der Sowjetunion wird das Ende des Sozialismus proklamiert. Viele, darunter extreme Rechte, Konservative, Liberale und enttäuschte Linke, vertreten die Ansicht, dass „real existierender Sozialismus“ oder parlamentarische Demokratie mit Marktwirtschaft Utopien sind, die in die Unfreiheit führen. Ein zentraler Aspekt der Debatte über den Sozialismus ist die russische Oktoberrevolution. Ernest Mandel analysiert die Legenden und ernstzunehmende Kritik an der Politik der Bolschewiki. Er zeigt, dass die Sowjetmacht, die aus der Revolution hervorging, nicht identisch mit dem bürokratischen Regime war, das die Wahrnehmung der Sowjetunion prägte. Mandel behandelt unter anderem folgende Fragen: War der Aufstand von Oktober 1917 ein Staatsstreich? Wie sah die kommunistische Partei zu Lenins Lebzeiten das Verhältnis von staatlichen Institutionen, Partei, Arbeiterklasse und Gesamtbevölkerung? Führten die Bolschewiki im rückständigen Russland verfrüht sozialistische Maßnahmen durch? Was war mit dem 'roten Terror' im Bürgerkrieg? Hatte Lenins Parteikonzeption notwendigerweise die Diktatur der stalinistischen Nomenklatura über das Proletariat zur Folge?
- 1987
- 1987
