Hans Gál, hochgelehrter und universaler Musiker, leistete einen bedeutenden Beitrag zur kaum überschaubaren Schubert-Literatur, zum Verständnis eines Genies. Er klärte (und beließ auch) Schaffensgeheimnisse. Er war in Schuberts Werkstatt zu Hause. In der Musik dieses Komponisten erreicht die Melodie ihre höchste Herrschaft. Das Wesen dieser Melodie, das Unerschöpfliche und damit auch das Fragmentarische von Schuberts Kunst, wird hier scharf- und feinsinnig charakterisiert, in einem unvergleichlichen Kapitel die innere Geschichte der ›Unvollendeten‹ nachgezeichnet.
Hans Gál Reihenfolge der Bücher






- 2015
- 2015
Giuseppe Verdi genoß zu Lebzeiten eine beispiellose Popularität, die jedoch zum Teil dazu geführt hat, daß seine Werke von der Kritik nicht so gewürdigt wurden, wie sie es eigentlich verdienten. Hans Gál hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verdi als den darzustellen, der er wirklich ist: einer der Größten unter den Großen. Aus profunder Sachkenntnis charakterisiert er Verdis Musik, ihre Melodik und ihre Dramatik, Verdis Theater, Verdis unvergleichliche Persönlichkeit. Er untersucht Art und Funktion des italienischen Librettos, spürt subtilen Verknüpfungen und Arbeitsvorgängen nach, geht dem Wesen der Oper auf den Grund.
- 1982
Richard Wagner hat die Musikgeschichte stärker beeinflußt als irgendein Komponist seines Jahrhunderts. Mit der gewaltigen Steigerung des Orchesteranteils, einer fast unerschöpflichen harmonischen Fülle und dem Sinn für ›Ausdruck‹ schuf er eine völlig neue Tonsprache, die nicht nur den späten Gipfel der deutschen Hochromantik bezeichnete, sondern zugleich aller späteren Musik den Weg wies. Beängstigend und bisweilen verhängnisvoll zeigt sich die geistesgeschichtliche Wirkung Wagners, der mit seinen ästhetischen und politischen Ideen dem deutschen Irrationalismus mancherlei gefährliche Impulse gegeben hat. Unausgeglichen und widerspruchsvoll bleibt der Mensch Richard Wagner, der seine Freunde bedenkenlos ausnutzte und viele, die an ihn persönlich glaubten, immer wieder enttäuscht hat. Die Größe des Werkes und die Problematik des Menschen werden in dieser Biographie von Hans Gál gleichermaßen deutlich und verständlich.
- 1975
- 1970
- 1961
Hans Gál war mit Leben und Werk von Johannes Brahms vertraut wie kaum ein anderer. Seine Lebensgeschichte des Komponisten ist keine Biographie im engeren Sinne. Im Vordergrund steht das Aufspüren dieses hintergründigen Charakters, die Darstellung der Persönlichkeit von Johannes Brahms, die sich zwar auch aus den Lebensereignissen und den Meinungen und Gegenmeinungen seiner Zeitgenossen herleitet, die sich aber vor allem aus der Interpretation seines Werkes erklären läßt. Es ist also eine Biographie, in der Leben und Umwelt, Persönlichkeit und Werk als Einheit begriffen sind. Neben bekannten Quellen und den Ergebnissen der musikgeschichtlichen Forschung dienten Hans Gál als zusätzliche, ganz persönliche Informationsquelle die mündlichen Mitteilungen seines Lehrers Eusebius Mandyczewski, der zu den engsten Freunden von Brahms in dessen beiden letzten Lebensjahrzehnten gehörte und der sich mit unfehlbarem Gedächtnis an die Zeit dieser Freundschaft erinnert.

