In einem Band behandelt dieses Studienbuch das geltende Verfassungsrecht, also neben den Grundrechten auch das Staatsorganisationsrecht. Zusätzlich zu den verfassungsrechtlichen Regelungen finden dabei auch die einfachgesetzlichen Konkretisierungen und Ausgestaltungen Berücksichtigung. Entsprechend dem Modell einer gestuften Staatlichkeit werden die europa- und völkerrechtlichen Einbindungen angesprochen. Vor allem die Öffnung des Grundgesetzes für die Europäische Integration wird näher beleuchtet. Als Hintergrund für das Verständnis des geltenden Verfassungsrechts wird die historische Entwicklung in ihren jeweils maßgeblichen Grundzügen nachgezeichnet. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und der europäischen Gerichtsbarkeiten werden entsprechend ihrer großen Bedeutung für die Fortentwicklung des Staats- und Verfassungsrechts berücksichtigt. Zahlreiche Beispiele und Klausurhinweise erleichtern den Zugang und die Umsetzung erlernten Wissens in der Klausur. Mit der 32. Auflage bringt Würtenberger das Studienbuch durchgängig auf den Stand von Ende 2007. Dazu hat er die staatsrechtliche und die einschlägige europarechtliche Literatur und Rechtsprechung ausgewertet. Schwerpunkte der Neubearbeitung sind dabei die umfangreichen Änderungen des Grundgesetzes durch die Föderalismusreform. Für Studenten der Rechts- und Politikwissenschaften, Absolventen von Fachhochschulen mit öffentlich-rechtlichem Schwerpunkt, Referendare.
Reinhold Zippelius Reihenfolge der Bücher






- 2005
- 2004
Verhaltenssteuerung durch Recht und kulturelle Leitideen
Ausgewählte Aufsätze.
- 181 Seiten
- 7 Lesestunden
Um in komplexen Gemeinschaften das Handeln vorhersehbar und verlässlich zu koordinieren, sind normative Verhaltensordnungen, insbesondere rechtliche Normen, erforderlich. Früher basierten diese oft auf religiösen Weltanschauungen, die jedoch an Autorität verloren haben. Der Einzelne sieht sich daher auf sein eigenes Urteil und Gewissen zurückgeworfen. Die einzige verbleibende Legitimationsgrundlage ist der breitestmögliche Konsens der Bürger, der nach bestem Wissen und Gewissen angestrebt werden sollte. Die Rechts- und Verfassungsgeschichte kann als experimentierender Lernprozess verstanden werden, der auf dieser Grundlage voranschreitet. Der demokratische Verfassungsstaat ist heute auf diesen Lernprozess angewiesen; seine Legitimität und Überlebensfähigkeit hängen von der Fähigkeit ab, Fehlentwicklungen zu korrigieren. Eine gravierende Fehlentwicklung ist die umfassende Steuerung des Lebens durch den Staat, die zu einer bürokratischen Entfremdung der Bürger führt. Dies hat die Forderung nach einer Rückführung politischer und administrativer Einheiten auf ein „menschliches Maß“ zur Folge. Das Bedürfnis der Bürger, wesentliche Lebensbereiche selbst zu gestalten, wird dadurch gestärkt. Juristisch soll dies durch eine geeignete Kompetenzenordnung verwirklicht werden, die rationale Ordnung und lebendige Vielfalt in Einklang bringt und angemessene Entscheidungsspielräume schafft. So soll eine Steuerung der Selbststeuerung anstelle
- 2003
Fragen nach Gerechtigkeit begleiten uns durch das Leben – mitunter als Betroffene, häufiger noch als Zuschauer des Spieles: Welcher Lohn ist gerecht? Welcher Preis einer Ware und welcher Schadensersatz sind angemessen? Wie sind die Steuerlasten gerecht zu verteilen und wie die Sozialleitungen? Sollen Sterbehilfe, Schwangerschaftsabbruch oder gentechnische Manipulationen strafbar sein? Welches ist die gerechte Strafe für einen Mord? Reinhold Zippelius beschreibt, welche Faktoren bei der Suche nach einer allgemeingültigen Aussage über Gerechtigkeit beachtet werden müssen und wieso der kritische Verstand dabei immer wieder an seine Grenzen stößt.
- 1997
Religionen entstehen aus dem Bedürfnis, die komplexe Welt verständlich und handhabbar zu machen. Sie bieten handlungsleitende Vorstellungen, wie das mittelalterliche Bild von Papst und Kaiser in einer gottgestifteten Ordnung, das tief in die politischen Verhältnisse eingriff. Auch bei der Entstehung des modernen Verfassungsstaates spielte die Macht herrschender Vorstellungen eine Rolle. Der Wandel in der Staatlichkeit war durch einen Vorstellungswandel bedingt, insbesondere durch die Idee individueller Selbstverantwortung, die von Glaubensfragen auf die Politik übertragen wurde. Der Staat wurde als Ergebnis menschlicher Übereinkunft betrachtet, wodurch die neuen Ideen den alten, mittelalterlichen Herrschaftsstrukturen die Legitimität entzogen. Gleichzeitig beeinflusst der politische Gestaltungswille die Erhaltung oder den Untergang religiöser Weltbilder. So wären im römischen Imperium alte Kulte weniger schnell verschwunden, wenn nicht der weltliche Arm eines Theodosius eingegriffen hätte. Auch Heinrich VIII. von England prägte die Gründung der anglikanischen Kirche durch seine Machtentscheidungen. Reinhold Zippelius beleuchtet in diesem Werk die zweitausendjährige Wechselwirkung zwischen politischen und kirchlichen Zentralgewalten, unterstützt durch begleitende Dokumente.
- 1994
"Vorgelegt in der Plenarsitzung am 24. April 1993"--T.p. verso.
- 1994
Es ist das Los des Juristen, Antworten auf Fragen des Rechts und der Gerechtigkeit in einem experimentierenden Denken zu suchen, ohne je an ein Ende zu gelangen. Dieser Gedanke durchzieht die hier vorgelegten Arbeiten aus fünfunddreißig Jahren. Sie bekennen sich zu dem Horazischen »sapere aude«, das Kant zum Wahlspruch der Aufklärung erhob. In seinem Doppelsinn bezeichnet es den Mut zu einer rationalen Bewältigung der Fragen, welche die Welt uns aufgibt, zugleich aber auch das Bewußtsein, daß jeder Versuch hierzu ein Wagnis bleibt. In ihren Legitimitätsvorstellungen folgen die Arbeiten dem Gedanken Kants, daß das vernunftgeleitete Gewissen der einzelnen die letzte Instanz unserer moralischen Einsicht und damit auch unserer Gerechtigkeitsauffassungen ist. Im methodischen Vorgehen stimmen sie in hohem Maße mit der Wissenschaftstheorie Karl Poppers überein und erweitern deren Anwendungsfeld auf das Gebiet des Rechts. Unerwartet rasch wurde diese neue Auflage erforderlich, die nun um drei Kapitel (4, 10 und 16) erweitert wurde.
- 1994
Kleine deutsche Verfassungsgeschichte
Vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart
- 201 Seiten
- 8 Lesestunden
Sie war eine Jahrhundertsängerin, deren Gesang bis heute ergreift und die als Ikone weit über die Musikwelt hinaus gilt. Maria Callas verkörperte radikaler als andere Sängerinnen, was Oper bedeutet: Passion, Pathos, Leidenschaft. In einer aufregenden und glänzend geschriebenen Biographie folgt Eva Gesine Baur dem Leben dieser einzigartigen Künstlerin. Nach Callas' Auftritt als Medea an der Scala war Franco Zeffirelli sprachlos; die Welt der Oper hatte sich verändert. Maria Callas sprengte Konventionen und triumphierte vor allem in tragischen Rollen. Ihre fast unheimliche technische Perfektion verband sich mit einer Intensität des Ausdrucks, die berührte. Doch die Risse und Widersprüche, die sie in ihren Figuren sichtbar machte, prägten auch ihr Leben. Baur schildert ihren Konflikt mit der Mutter, ihren Hunger nach Liebe und Anerkennung, ihren unbedingten Aufstieg und die Jahre ihres größten Ruhms. Sie erzählt von den Skandalen, die sie begleiteten, und den Männern in ihrem Leben: ihrer unglücklichen Ehe, der tragischen Liebe zu Aristoteles Onassis, ihrer Schwärmerei für Luchino Visconti und der Leidenschaft für Pier Paolo Pasolini. Das Drama ihres Lebens und ihre tragische Kunst waren untrennbar miteinander verbunden. Diese Aspekte machten sie groß, am Ende jedoch einsam und bis heute unvergessen.
- 1991
Grundbegriffe der Rechts- und Staatssoziologie
- 188 Seiten
- 7 Lesestunden
Auf welche Weise ist das Recht an der Gestaltung von Gemeinschaften beteiligt? Und auf welche Weise ist es selbst ein Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse? Reinhold Zippelius geht diesen Kernfragen der Rechtssoziologie und ihren Grundbegriffen nach. Ihre bedeutendsten Themen und Denker werden in einer nachvollziehbaren gedanklichen Ordnung dargestellt. Weitgehend kommen diese Autoren selber zu Wort. Die eigenen Vorstellungen des Verfassers dieser Schrift kommen jedoch in der Auswahl, Gegenüberstellung und Kommentierung der dargebotenen Ansichten klar zum Ausdruck. Auch bezüglich der Staatssoziologie geht es um Grundlagen, vor allem um die Frage nach den großen Gesetzmäßigkeiten, welche die Herausbildung und die historische Entwicklung politischer Gemeinwesen beherrscht haben oder beherrschen.
- 1991
"Vorgetragen in der Plenarsitzung am 16. Februar 1990, zum Druck genehmigt am selben Tage, ausgegeben am 15. Mèarz 1991"--T.p. verso.
- 1989
InhaltsverzeichnisFrontmatter -- Inhalt -- Jahrestagung 1988 -- Erster Beratungsgegenstand: Der Gleichheitssatz -- Zweiter Beratungsgegenstand: Gesetzesgestaltung und Gesetzesanwendung im Leistungsrecht -- Verzeichnis der Redner -- Verzeichnis der Mitglieder der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer -- Satzung