Die Welt mit gesunder Distanz betrachten, die Realität durch überlegenen Wortwitz entschärfen, Verzweiflung in Hoffnung verwandeln - das ist der besondere Charakter des jüdischen Humors. Die von Salcia Landmann zusammengetragenen Witze stammen größtenteils aus Osteuropa, aus Ländern, deren jüdische Bevölkerung die Nationalsozialisten fast gänzlich vernichtet haben. So wird sich bei der Lektüre neben vergnüglicher Unterhaltung auch Wehmut und Trauer einstellen.
Carlo Schmid (1896 Perpignan/Frankreich - 1979 Bonn) beschreibt in seiner Autobiographie die politisch-historischen Gesteinsverschiebungen im Europa des 20. Jahrhunderts. In Frankreich aufgewachsen, hat Carlo Schmid dann seinen Schulabschluss in Deutschland gemacht und auch an deutschen Universitäten studiert und später gelehrt. Carlo Schmid hat als Staatsrechtler und führender Nachkriegspolitiker Geschichte erlebt, gelebt und mitgestaltet. Insofern handelt es sich bei diesen Erinnerungen um ein biographisches Geschichtsbuch, das viel leichter Zugänge zu den Hintergründen des 2. Weltkrieges, des Wiederaufbaus in Deutschland, des Entstehens einer europäischen Gemeinschaft und der neuen Rolle Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft beschreibt. „Ich bin kein Geschichtsschreiber, doch ich meine, daß man dem Auftrag des Historikers, zu erzählen, wie es eigentlich zugegangen ist, auch durch das Erzählen von Geschichten gerecht zu werden vermag, in deren Mitte auch die politische Anekdote ihren Platz finden kann, vorausgesetzt, sie beleuchten ihren Anlaß so, daß darin das Allgemeine der Zeit und deren Art, mit den Ereignissen umzugehen, klarer erkannt werden könnte.“ (Carlo Schmid aus dem Vorwort)