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Massimo Cacciari

    5. Juni 1944

    Massimo Cacciari ist ein führender italienischer Philosoph, dessen Werk tief in Ästhetik, politischer Philosophie und Ideengeschichte verwurzelt ist. Seine Schriften untersuchen komplexe Themen wie Zeit, Sprache und das Wesen des Rechts, wobei er oft Bezüge zur klassischen und zeitgenössischen Literatur und Kunst herstellt. Cacciaris unverwechselbarer Stil zeichnet sich durch anspruchsvolle, aber dennoch poetische Reflexionen aus, die den Leser herausfordern, grundlegende Fragen der menschlichen Existenz und Gesellschaft zu durchdenken. Seine Ideen finden in verschiedenen Disziplinen Anklang und bieten eine einzigartige Perspektive auf Kultur und Philosophie.

    Luigi Nono, Prometeo
    Wohnen. Denken
    Ikonen des Gesetzes
    Zeit ohne Kronos
    Gewalt und Harmonie
    Der Archipel Europa
    • 2018

      Ikonen des Gesetzes

      Übersetzt und mit einem Nachwort von Nils Röller

      Die Ikonen des Gesetzes fokussieren die Frage, wie absolut Mögliches ausgedrückt werden kann. Dazu werden Parallelen zwischen der bildenden Kunst, der Literatur, der Philosophie und der modernen Mathematik analysiert. Das Buch ist ein Schlüssel zum philosophischen Werk von Cacciari. Es ist lesbar als eine Ästhetik, die Cacciari mit dem Komponisten Luigi Nono erschlossen hat. Ihr gemeinsames Programm zielt auf die Sprengung des Kontinuums von Raum und Zeit, auf die Möglichkeit, die radikale Veränderung denkbar werden lässt. Das Nachwort orientiert über das philosophische Werk Cacciaris und dessen fragmentarische Rezeption in deutschen Übersetzungen.

      Ikonen des Gesetzes
    • 2002

      Wohnen. Denken

      Essays über Baukunst im Zeitalter der völligen Mobilmachung

      Wohnen ist ein Akt des Widerstandes. Wohnen ist ein unabdingbarer Moment abendländischer Identität. Wohnen ist mehr als eine Funktion. Wohnen-zu-Denken bedeutet: dem „flexiblen Menschen“ (Sennett) angesichts der völligen Mobilmachung, eingedenk der Hypertrophien der Metropolen, Wegmarken zu setzen, ihm in der Unheimlichkeit des Informations-Zeitalter Identität neu zu ermöglichen. Wohnen-zu-Denken ist für Massimo Cacciari Architektur in ihrer vorzüglichsten Ausprägung: Baukunst - ganz im Sinne von Adolf Loos. In einer kultur- und philosophiehistorischen tour d’horizon beleuchtet Massimo Cacciari in seinem neuen Essay-Band die Bedeutung des Wohnens im Kontext der Geschichte der abendländischen Zivilisation. Und er weist nach, daß das europäische Denken über Wohnen in seiner Grundtendenz nihilistisch ist; begründet und begründbar im vorsokratischen Mythos von polis und oikos. Daher unterliegt wahre Baukunst auch stets höchstem Ethos. Denn: In Verbindung mit dem abendländisch-technizistischen Projekt läuft Baukunst als Architektur stets Gefahr, auf ideelle Unheimlichkeit mit simulakrer Heimeligkeit reagieren zu wollen.

      Wohnen. Denken
    • 1995

      Venedigs streitbarer Bürgermeister Massimo Cacciari legt in diesem Essay eine Tour de force der europäischen Staatsphilosophie vor: von der Geburt der Demokratie in der griechischen Antike, von Augustinus, Machiavelli, Hegel und Nietzsche bis hin zu Martin Heidegger und Carl Schmitt. Eine Antwort darauf, daß der europäische Geist sich der ganzen Welt zu bemächtigen scheint, während seine Unfähigkeit, dieser Welt eine Gestalt zu geben, um so offenkundiger geworden ist.

      Gewalt und Harmonie
    • 1987

      Die Dimension des Engels ist utopisch. Sein Ort ist das Land des Nirgendwo, jene vierte Dimension, welche die Koordinaten des sichtbaren Kosmos umschließt: die Welt der Vorstellungskraft. Massimo Cacciari durchstreift in einer Art „angelologischen Abhandlung“ die Vorstellungen und Bilder vom Engel in den antiken jüdisch-christlichen, heidnischen, persischen Zeugnissen bis hin zu Klee, zu Rilke und den Betrachtungen Henri Corbins. Nach Cacciari bezeugt der Engel das Mysterium als Mysterium, vermittelt der Engel das Unsichtbare als Unsichtbares, verleiht er der lebendigen Gegenwart des Mysteriums Gestalt, die er allein in unserem Innern annimmt.

      Der notwendige Engel
    • 1986

      Ausgehend von einer Grundfrage des philosophischen Denkens, der Zeit, kreisen diese Essays Massimo Cacciaris aus den verschiedenen Perspektiven heraus um ein und denselben Punkt: um die Formen eines möglichen Abbaus der Notwendigkeit und der Herrschaft der Zeit, der Zeit als Dauer, als Spanne von Momenten. Den verschiedenen Denkansätzen folgend (Ranke, Nietzsche, Benjamin, Musil, Blumenberg, Kosseleck, Rosenzweig u. a.), zeigt Cacciari, daß es nicht darum gehe, sich zwischen der zyklisch-kosmischen und der linear-progressiven Konzeption von Zeit zu entscheiden, die beide - wie im Essay über Nietzsche gezeigt wird -von der Notwendigkeit der Zeit als Dauer geprägt sind, sondern um die Idee des Augenblicks, die Zeit ohne Kronos, die eine Zeit der Entscheidung, eine Zeit erfüllter Verantwortlichkeit ist. Cacciari fand in seiner Forschung wesentliche Anregung in der neuen Physik, in der neuen Epistemologie und in den geschichtsphilosophischen Auseinandersetzungen von Blumenberg, Kosseleck u. a. Im Fest des Karnevals, das Cacciari in seiner heidnisch-christlichen Tradition untersucht, leuchtet jener Augenblick auf, der den Mensch darin bestärken soll, der ständigen Wiederholung seines Scheiterns angesichts der Zeit zu begegnen und zu widerstehen.

      Zeit ohne Kronos