Die Geschichte der Zwangsarbeit im Altkreis Monschau während des Zweiten Weltkriegs beleuchtet die Existenz von mindestens fünf größeren Kriegsgefangenenlagern und zahlreichen Einrichtungen für zivile Zwangsarbeiter. Insbesondere das Lager am Laufenbach ist hervorzuheben. Die Region war Schauplatz systematischer Ausbeutung, bei der mindestens 1.400 Internierte untergebracht waren, von denen 250 nicht überlebten. Diese Erzählung bietet einen eindringlichen Einblick in die dunkle Vergangenheit und das Schicksal der betroffenen Menschen.
Der Autor legt mit diesem Buch eine umfassende Studie über das System der nationalsozialistischen Zwangsarbeit im Altkreis Monschau in den Grenzen vor der kommunalen Neugliederung vor. In der nicht chronologisch, sondern thematisch geordneten Arbeit werden die Orte aufgesucht, an denen Kriegsgefangene wie zivile Zwangsarbeiter interniert waren. Der Versuch, bei der zersplitterten Quellenlage eine Übersicht über die Verschleppungen zu geben, kann allerdings nur ein Versuch bleiben, weil belastbare und vollständige Unterlagen oft fehlen. Trotzdem ist es gelungen, eine Vielzahl von Einzelschicksalen zu klären und den Betroffenen eine Geschichte und, wenn möglich, ein Gesicht zu geben. Obwohl man damals versuchte, ihnen ihre Würde zu nehmen, so wird doch gerade bei der Darstellung der Einzelschicksale deutlich, wie selbstbewusst und mutig viele dieser Menschen handelten und wie wenig sie bereit waren, sich entwürdigen zu lassen. (Dieter Lenzen) Das Buch erscheint als Band 18 der „Beiträge zur Geschichte des Monschauer Landes“, hg. vom Geschichtsverein des Monschauer Landes e. V.
Dieter Lenzen analysiert in diesem Buch die drei Systeme der Hochschul(aus)bildung, die weltweit etabliert sind: das kontinental-europäische, das atlantische (anglo-amerikanische) sowie das ostasiatisch-konfuzianische System. In Distanz zum aktuellen Trend, ein ökonomisch orientiertes anglo-amerikanisches System der Hochschulbildung global entstehen zu lassen, entwickelt der Autor das Modell einer künftigen „Hochschule der Welt“.
Die Geschichten dieses kleinen Bandes erzählen von Leben und Tod, Liebe und Einsamkeit, Souveränität und Schwäche, Erwartungen und Enttäuschungen - und von dem Gleichgewicht, das zwischen beidem zu halten ist. Dieter Lenzens Figuren eint ihr Bedürfnis nach Liebe, Nähe und Geborgenheit. Mit feiner Beobachtungsgabe schildert er scheinbar alltägliche Begegnungen und Einsichten und bewahrt so alte Wahrheiten davor, in Vergessenheit zu geraten.
Beiträge aus einem Jahrzehnt der Bildungsreform 2000 bis 2010
Dieser Band ist ein einzigartiges Dokument der publizistischen Tätigkeit des Bildungsexperten Dieter Lenzen, der als Präsident zweier Universitäten, als Präsidiumsmitglied der Hochschulrektorenkonferenz und als Vorsitzender des Think Tanks „Aktionsrat Bildung“ Reformen des Bildungssystems in allen seinen Zweigen und Bereichen gefördert, begleitet und bewertet hat. Der Band ist zugleich ein Dokument eines der wichtigsten Reformvorhaben der Bundesrepublik sowie der einflussreichen Tätigkeit eines bedeutenden Bildungsreformers.
Rettet die Hochschulbildung! Die europäische Hochschulreform ist in Deutschland katastrophal gescheitert. Dieter Lenzen sieht die Universitätsbildung in Gefahr. Seine Forderung: Wir müssen uns auf klassische Bildungsideale zurückbesinnen und selbständige, kritische Persönlichkeiten formen, anstatt reine Lernfabriken zu betreiben, die nur Spezialwissen vermitteln. Schneller studieren, internationaler studieren – das waren die hoch gesteckten Ziele der Bologna-Reform. Tatsächlich sieht die Situation an den Universitäten heute anders aus. Studenten hetzen von Prüfung zu Prüfung, erwerben Schmalspurwissen und sind menschlich unvorbereitet, wenn sie auf den Arbeitsmarkt kommen. Auch die Wirtschaft beobachtet manche Folgen von Bologna mit Sorge. In diesem Buch analysiert Uni-Präsident Dieter Lenzen, was Europa mit der klassischen Hochschultradition angestellt hat und in welche Richtung die Reform reformiert werden muss. Denn die zentrale Aufgabe der Universität besteht nach wie vor darin, kritisch denkende Persönlichkeiten zu formen - im Interesse von uns allen.
In der Schule erfordern neue Lernformen auch innovative Ansätze zur Leistungsbegleitung, -präsentation und -nachweis. Bei binnendifferenziertem Unterricht können Leistungsbewertungen nicht mehr nach alten Mustern erfolgen. Offene Unterrichtsformen, Projekt- und Werkstattunterricht zeigen die Grenzen nicht individualisierter Beurteilungen, wie etwa die der Notengebung. Dies gilt nicht nur für Schulen, sondern auch für Hochschulen, insbesondere für Lehramtsstudiengänge. Hier werden neue Formen der Leistungsdokumentation und -nachweise entwickelt und erprobt, wie Lerntagebücher und Portfolios, die sowohl für die spätere Schularbeit als auch für das eigene Studium nützlich sind. Im Jahr 2002 wurde an der Universität Kassel eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit diesen neuen Formen der Leistungsbegleitung und -präsentation befasste. Es wurde klar, dass klassische Leistungsnachweise wie Klausuren und Hausarbeiten nicht einfach durch neue Formate ersetzt werden sollten. Vielmehr geht es darum, das Spektrum möglicher Arbeitsformen zu erweitern und eine attraktive Leistungskultur an Hochschulen zu fördern. Diese Broschüre dient als Leitfaden für die hochschuldidaktische Arbeit an der Universität Kassel, insbesondere in der Lehrerbildung, und bietet Studierenden sowie Lehrenden einen Überblick über verschiedene Formen der Leistungsbeurteilung. Neue Bewertungsformen werden in den Kontext klassischer Methoden gestellt, um Anregunge