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Bookbot

Wolfgang Kemp

    1. Mai 1946
    Theorie der Fotografie. II, 1912-1945
    Theorie der Fotografie I. 1839-1912
    Theorie der Fotografie III.
    John Ruskin
    Der Anteil des Betrachters
    Der Oligarch
    • 2023

      Die ehrbaren Täuscher

      Rembrandt und Descartes im Jahr 1641

      Rembrandt und Descartes arbeiten gleichzeitig in Amsterdam an demselben Thema: Der Maler erschafft ein Trompe-l’oeil mit einer jungen Frau, deren Hand scheinbar in die Realität des Betrachters greift, während der Philosoph über die Täuschung der Wahrnehmung durch einen bösen Geist reflektiert. Während Descartes seine Gewissheit im Satz „ego cogito, ergo sum“ sucht, erforscht Rembrandt das Selbst-Portrait bis zu seinem Lebensende immer wieder neu. Beide Meister beherrschen das Spiel der Maskerade, präsentieren sich in Rollen und verbergen gleichzeitig ihre wahre Identität – diese Täuschung eröffnet ihnen Freiräume. Ausgehend von Rembrandts „Mädchen im Bilderrahmen“ entfaltet Wolfgang Kemp in seinem Essay ein historisches Tableau, in dem beide Akteure auf unterschiedliche Weise mit Themen wie Täuschung, Subjektivität und Freiheit umgehen. Die Frage stellt sich, ob ihre unterschiedlichen Tätigkeiten und Medien zu gegensätzlichen Einsichten führen. Kemps Rückblick lässt unseren heutigen Umgang mit Täuschung und Maskerade in einem neuen Licht erscheinen. Täuschung ist ein drängendes Thema unserer digitalen Zeit mit einer tiefen Geschichte – und genau darum geht es in diesem Essay. Eine Reise in das Atelier Rembrandts und die Schreibstube Descartes’, zurück zu den Anfängen des modernen Menschen und in die Laboratorien unseres Selbstverständnisses.

      Die ehrbaren Täuscher
    • 2023

      Olympe Aguado

      Photographie am Hof Napoleons III.

      Olympe Aguado (1827–1894), Sohn und Erbe eines spanischen Marquis, der zu einem der reichsten Bankiers Frankreichs aufstieg, galt am kaiserlichen Hof als ambitionierter Amateurphotograph. Großbürgerlich bis imperial sind die Motive seiner Bilder: Portraits von Napoleon III. und seiner Gattin Eugénie, von befreundeten Aristokraten und deren Jagdhunden, luxuriöse Interieurs, Parklandschaften und Tableaux vivants, kleine häusliche Szenarien, mit feiner Ironie nachgespielt von Familienmitgliedern und Freunden. Die Photographie war für Aguado jedoch weit mehr als ein Hobby. Schüler des französischen Photopioniers Gustave Le Gray, experimentierte er mit den unterschiedlichsten Verfahren, unterhielt zeitweise ein eigenes Photoatelier und war 1854 Gründungsmitglied der überaus einflussreichen Société française de photographie.

      Olympe Aguado
    • 2021

      Hier kommt der Investor ...

      • 130 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Das Investment ist an die Stelle des Sparbuchs getreten. Sogar die rundumversorgte Kleinbürgerlichkeit hat das Investieren entdeckt - nicht zuletzt in Wohnimmobilien. Ob nun private Kleinanleger, Großanleger oder institutionelle Investoren, ob nun Direktanlage, Fonds oder Crowdinvesting. Immer größere Kapitalmengen strömen in städtische Wohnungsmärkte und sorgen für steigende Boden-, Eigentums- und Mietpreise. Ob es dazu auch kritische Kommentare aus dem Feld der Kunst und Architektur gibt? Ja, die gibt es. Und nicht erst seit heute. Bereits in den 1970er-Jahren haben Politkünstler wie Hans Haacke oder Klaus Staeck in ihren Arbeiten Immobilienspekulation und die Ausbeutung der Mehrheit durch das Eigentum einer Minderheit thematisiert. Dieses Buch memoriert vergessene und stellt gegenwärtige, auch im Lehrkontext entstandene künstlerische Arbeiten vor, zusammen mit Textbeiträgen von Anita Aigner, Gabu Heindl & Drehli Robnik, Wolfgang Kemp, Franz Krähenbühl, Andre Krammer, Reinhard Kreissl und Isabelle Meiffert. Ob die Beiträge nun künstlerisch, wissenschaftlich oder essayistisch ausfallen - gemeinsam ist ihnen, dass sie dem Eigentum und der neuen Normalität des Immobilieninvestments das Selbstverständliche nehmen, dem vorherrschenden "Anlegerwissen" ein kritisches "Gegenwissen" entgegenstellen.

      Hier kommt der Investor ...
    • 2018

      Das Dasein arabischer Scheichs ist für westliche Betrachter schwer zu verstehen. Unermesslicher Reichtum paart sich mit skurrilen Lebensgewohnheiten, Archaisches und Modernes bilden ein so eigentümliches Amalgam, dass heute Tausendundeine Nacht in gläsernen Wolkenkratzern beheimatet scheint. Ursprünglich bezeichnete der Titel »Scheich« das Oberhaupt eines Stammes oder einen geistlichen Führer. Seit der Umwandlung der Territorien am Golf in autoritär regierte Nationalstaaten jedoch nahmen den Titel sämtliche Mitglieder einer herrschenden Familie an. Die so entstandenen Clans behandeln die (noch) sprudelnden Einnahmen aus Öl und Gas – wie die Oligarchen – als ihre Privatschatulle. Doch können ständig sich vermehrende Clans weiterhin aus der Palastkasse ausgehalten werden? Gern mietet man für private Zwecke ganze Luxushotels in westlichen Metropolen an, und natürlich sollte auch ein Jagdfalke seinen Besitzer standesgemäß auf Reisen begleiten dürfen. Darüber hinaus werden auch spektakuläre nationale Großprojekte in Angriff genommen, Ableger westlicher Museen wie Ufos in den Wüstensand gesetzt. Wolfgang Kemp öffnet uns mit seinem ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Essay den Blick in eine Welt, die – wie einst das Serail – für Fremde sonst verschlossen bleibt.

      Der Scheich
    • 2016

      Eine Riege junger Männer gelangte nach dem Zerfall der Sowjetunion aus dem Stand heraus zu fabelhaftem Reichtum: die »Oligarchen«. Allesamt einst Günstlinge Boris Jelzins, sind einige unter Putin inzwischen in Ungnade gefallen, der prominenteste von ihnen ist Michail Chodorkowski. Im eigenen Land fristen sie daher zumeist ein äußerst prekäres Dasein, im Westen aber dürfen sie sich als Märtyrer feiern lassen. Nicht nur der zweifelhafte Ursprung seines Aufstiegs und die ostentative Zurschaustellung und beinharte Verteidigung seines Vermögens zeichnen den Oligarchen aus, sondern vor allem der »Wille zur Yacht«, die als unabdingbarer Ausweis seiner ökonomischen Potenz gilt. Um global agieren zu können, muss der Oligarch seinen Einfluss auf der internationalen politischen Bühne geltend machen, sein Sozialprestige aufbessern. Welche Mittel er dafür einsetzt, davon berichtet Wolfgang Kemp, der die glamourösen wie auch klandestinen Auftritte des Oligarchen-Jetsets seit Jahren verfolgt. Er kennt die wechselnden Standorte ihrer Yachten, weiß über die Ausrüstung ihrer privaten Sicherheitsdienste Bescheid, gibt Einblick in ihre finanziellen Machenschaften, die nicht selten auch von westlichen Politikern gedeckt werden.

      Der Oligarch
    • 2011

      Geschichte der Fotografie

      Von Daguerre bis Gursky

      Wolfgang Kemp erzählt souverän und kenntnisreich die Geschichte der Fotografie von 1839 bis heute. Dabei steht die Fotografie als künstlerisches Medium im Vordergrund. So erhält der Leser u. a. Einblick in die großenWerke von LouisDaguerre und Felix Nadar, August Sander und Albert Renger-Patzsch, Henri Cartier-Bresson und Irving Penn sowie schließlich Jeff Wall, Thomas Demand und Andreas Gursky.

      Geschichte der Fotografie
    • 2010

      Foreign affairs

      • 383 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Ein überraschender Blick auf das eigene Land: Wolfgang Kemp hat zum ersten Mal zusammengetragen, wie Schriftsteller aus England Deutschland zwischen 1900 und 1945 erlebten. Sein Buch erzählt die Geschichte einer komplizierten Beziehung: Deutschland übte auf seine Gäste von der Insel eine unwiderstehliche Faszination aus, obwohl es ihnen im Grunde fremd blieb. Stephen Spender, Christopher Isherwood, W. H. Auden, Ezra Pound oder Samuel Beckett: aus ihren Werken setzt sich ein Bild der deutschen Verhältnisse zusammen, wie es nur dem Blick von außen möglich ist. Ein Kabinettstück der europäischen Kultur- und Literaturgeschichte.

      Foreign affairs
    • 2009

      Architektur analysieren

      • 415 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Wir leben in Architektur, sind von Architekur umgeben, und die meisten Sehenswürdigkeiten, zu denen wir mit oder ohne Baedeker pilgern, sind Bauwerke. Aber was sehen wir tatsächlich, wenn wir vor dem Petersdom stehen oder vor Scharouns Berliner Philharmonie? Und könnten wir benennen oder gar interpretieren, was wir sehen? Wolfgang Kemp, einer der renommiertesten deutschen Kunsthistoriker der Gegenwart und seit den Anfängen des Verlags Autor unseres Hauses, geht in seinem jüngsten Buch dem Problem der Betrachtung und Analyse von Architektur nach. Auf hohem wissenschaftlichen Niveau, aber in einer Sprache, die auch der interessierte Laie versteht, stellt er einen Katalog von Kriterien zusammen, die für das Verständnis und die Beurteilung eines jeden Baus, ob historisch oder zeitgenössisch, unverzichtbar sind. Grundbegriffe wie Fassade, Grundriß und Bautypus, Raum, Körper oder Kontext werden anhand von Beispielen aus der Geschichte der Baukunst anschaulich erläutert. Kemp, der die Hohe Kunst der „Einzelwerkbeschreibung“ wie heute kaum ein anderer beherrscht, gelingt es einmal mehr, die Beschäftigung mit einer scheinbar spröden Materie zu einem anregenden und überaus lehrreichen Vergnügen werden zu lassen.

      Architektur analysieren
    • 2006

      Von Gestalt gesteigert zu Gestalt

      Hokusais 100 Ansichten des Fuji

      • 141 Seiten
      • 5 Lesestunden

      100 Ansichten des Fuji, 100 Gedichte auf den Fuji: das Format war seit langem etabliert, als Hokusai 1834 seine Holzschnittserie in drei Bänden publizierte. Was andere konnten, konnte Hokusai auch. Aber grundsätzlich und so gut wie nie gefragt: Wie kommt man eigentlich von 0 auf 100, überhaupt und vor allem, wenn man wie Hokusai die bewährten Kriterien der Bildfindung, Jahreszeiten und berühmte Orte nicht bedient? Welche anderen Suchformeln wendet er an? Und wie organisiert er eine solche Sammlung von 100 Bildern in drei Bänden und stellt sich damit einer zweiten großen Herausforderung, denn es gilt, dass die Sammlung in der japanischen Kunst das Äquivalent des westlichen Einzelwerks ist? Es wird zu zeigen sein, dass diese beiden Fragen nur zusammen beantwortet werden können. Die historische (Bild)Poetik Japans begegnet hier neueren Ansätzen der kunsthistorischen Erzählforschung.

      Von Gestalt gesteigert zu Gestalt