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Wolf Jobst Siedler

    17. Januar 1926 – 27. November 2013
    Lob des Baumes
    Wanderungen zwischen Oder und Nirgendwo
    Ein Leben wird besichtigt
    Abschied von Preußen
    Auf der Pfaueninsel
    Zwischen gestern und morgen
    • 2007
    • 2006

      Ein faszinierender Querschnitt durch das Lebenswerk von Wolf Jobst Siedler. Der Band versammelt die wichtigsten Essays von Wolf Jobst Siedler anlässlich seines 80. Geburtstages: ein halbes Jahrhundert der Auseinandersetzung mit literarisch-künstlerischen, historischen und politischen Fragen. Pointiert, elegant formuliert, oft brillant gegen den jeweils herrschenden Zeitgeist argumentierend – der Rückblick eines großen Verlegers, der als glänzender Autor seine Epoche schreibend begleitet hat. Nach dem Krieg war Wolf Jobst Siedler ganz der Literatur zugewandt, er ging mit den Büchern und Autoren um, die in dieser Zeit Furore machten. Aber nur Uwe Johnson, dessen Erstling „Mutmaßungen über Jakob“ Siedler mit einer Fanfare begrüßte, vermochte ihn ein Leben lang zu faszinieren. Siedlers Aufmerksamkeit galt jedoch zunehmend anderen Vorgängen als dem Kommen und Gehen von Büchern: die untergegangenen Provinzen im Osten, das Leiden auf den endlosen Trecks, auf denen mehr als eine Million Flüchtlinge ihr Ziel nicht erreichten und die Untaten der Gewaltherrschaft in den Lagern – das alles drängte sich ihm vor die Literatur. Bei seinen Stellungnahmen zu Fragen des Berliner Städtebaus waren es weniger architektonische als historische Gesichtspunkte, die sein Nachdenken stimulierten. Seine ästhetischen Urteile verdankten sich nicht dem schnellen Wechsel künstlerischer Moden, sondern sie beruhen auf einer tiefen Verwurzelung in der Geschichte seiner Stadt und seines Landes, wie sie kaum mehr anzutreffen ist. Dieses Buch zeigt einen Autor, der sich mit stilistischer Brillanz am Zeitgeist reibt, Einspruch erhebend gegen Geschichts- und Traditionsvergessenheit, aber auch mit sicherem Blick für Leistungen, die die Aufregungen des Tages überdauern.

      Wider den Strich gedacht
    • 2004

      1947 kehrt der 21-jährige Wolf Jobst Siedler aus der Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurück, das als »Viermächtestadt« in Trümmern liegt. Dennoch ist das intellektuelle Leben aufregend, und Siedler ist mittendrin. Er besucht Premieren von Bertolt Brechts »Mutter Courage« im Osten und Sartres »Fliegen« sowie Thornton Wilders »Wir sind noch einmal davongekommen« im Westen. Junge Autoren sorgen für Furore, darunter Heinrich Böll, der Siedler in Dahlem besucht. Siedler verleiht Martin Walser seinen ersten Literaturpreis für »Ehen in Philippsburg« und trifft im Kolbe-Haus den damals umstrittenen Gottfried Benn, der ungedruckte Gedichte vorträgt. Nach dem gescheiterten Aufstand vom 17. Juni wird Siedler 1953 Sekretär des »Kongresses für die kulturelle Freiheit« und leitet mit 29 Jahren das Feuilleton des »Tagesspiegels«. Er wird zu einem wichtigen Akteur im literarischen Leben der geteilten Stadt und erinnert sich an Begegnungen mit Thomas Mann, Konrad Adenauer, Hannah Arendt, Martin Heidegger und Ernst Jünger. Episoden und prägende Lektüren wechseln sich ab, während Siedler die legendären Berliner Lokalitäten Revue passieren lässt. Sein Buch »Die gemordete Stadt« von 1964 thematisiert Versäumnisse und Fehlentwicklungen. Siedler entschlüsselt die Zukunft Berlins durch seine Vergangenheit, wobei er die Stadt in all ihren Facetten beleuchtet.

      Wir waren noch einmal davongekommen
    • 2000

      Wolf Jobst Siedler war sieben, als Hitler die Macht ergriff, und er erinnert sich genau, wie die Familie die Autokavalkade Hindenburgs und Hitlers bei der Rückkehr vom „Tag von Potsdam“ sah. Siedler erinnert sich seiner Kindheit und Jugend, als Deutschland auf den Krieg zuging, den aber kaum jemand voraussah. Sein Vater, ehemals ein kaiserlicher Diplomat und inzwischen ein Industriesyndikus, entstammte der Welt des konservativen Bürgertums, war aber als Anhänger der Demokratischen Partei entschieden gegen die neuen Machthaber. In dieser Atmosphäre konservativer Liberalität wuchs der Sohn auf, erst in den Schulen und Gymnasien Berlins, dann in Internaten in Schloss Ettersburg und in Spiekeroog, wo der Sohn Ernst Jüngers sein bester Freund wurde. Zur Jahreswende 1943/44 verhaftete man die beiden Siebzehnjährigen als Rädelsführer einer jugendlichen Widerstandsgruppe. Gemeinsam verbrachten sie mehrere Monate im Gefängnis, bis sie zur „Frontbewährung“ begnadigt wurden. An der italienischen Front fiel der Freund in den ersten Tagen, offensichtlich auf einem Himmelsfahrtkommando; Siedler verbrachte nach seiner Verwundung einige Monate in verschiedenen Lazaretten in Italien. Fronterlebnisse, Gefangenschaft und Jahre in Afrika schließen Siedlers Jugendzeit ab. Ende 1947 kehrt der Zweiundzwanzigjährige in seine zerstörte Vaterstadt Berlin zurück. Als Siebzehnjähriger ging Wolf Jobst Siedler zu Gustaf Gründgens ins Schauspielhaus am Gendarmenmarkt und zu Heinrich George ins Schillertheater. Dort sah er Grabbes „Hannibal“: Der punische Feldherr trinkt den Giftbecher und beantwortet die Frage seines schwarzen Sklaven, was wohl nach dem Trunk sein werde, mit dem Satz: „Was soll schon sein? Aus der Welt werden wir nicht fallen, wir sind einmal drin.“ Das war das Lebensgefühl des jungen Siedler zwischen Gefängnis und Front, von dem der Autor aus der Nähe des Erlebten und der Distanz der Erinnerung auf unvergleichliche Weise berichtet.

      Ein Leben wird besichtigt
    • 1999

      Zwischen gestern und morgen

      • 285 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Ansichten eines Publizisten und Verlegers Wolf Jobst Siedlers Bücher haben ihre Brisanz (und ihren Erfolg) stets aus dem Widerspruch zum Zeitgeist bezogen. Er denkt „quer zu allen Fronten“ (FAZ). „Die gemordete Stadt“ machte durch den Angriff auf das Ideal der modernen Stadtplanung Furore. „Weder Maas noch Memel“ bestand zu einer Zeit auf der Bedeutung der Geschichte, als das „Projekt Moderne“ den Ton angab. Und in „Abschied von Preußen“ wandte sich Siedler gegen alle, die nach der Wiedervereinigung zurück zum alten Preußen wollten. Stalin habe, so Siedler, das Gesicht Deutschlands ein für allemal gewaltsam nach Westen gedreht. Siedlers neuer Band schreibt diesen Gedankengang in die Gegenwart fort: Wider Erwarten habe die Geschichte plötzlich wieder von der Wirklichkeit und dem Denken der Deutschen Besitz ergriffen. Seine anregenden Essays erkennen diese Tendenz in der Geschichte und in der Politik, in Kunst und Literatur.

      Zwischen gestern und morgen
    • 1998

      Wird Berlin die architektonischen Herausforderungen, die die neue Hauptstadtrolle mit sich bringt, meistern? Wie geht die Stadt eines Schlüter, Schinkel und Mendelssohn mit ihrem historischen Baubestand um? Wolf Jobst Siedler, brillanter Essayist und „Nestor der deutschen Architekturkritik“ (Der Spiegel) zieht eine ernüchternde Zwischenbilanz: Großmannssucht und Neuerungswut drohen die Mitte Berlins endgültig zu zerstören. Der Stadt fehlt es im Unterschied zu anderen europäischen Metropolen heute vor allem an einem: an der Fähigkeit zum gelassenen Umgang mit sich selbst.

      Phoenix im Sand
    • 1991

      Eine nostalgische Liebeserklärung an das verlorene Preußen - seine Landschaften, seine Residenzen und seinen glanzvollen Geist.

      Abschied von Preußen