Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Harald Kleinschmidt

    1. Juni 1949
    Normgebundenheit weltweiten Handelns
    Tyrocinium militare
    Menschen in Bewegung
    Fernweh und Großmachtrausch
    Geschichte der internationalen Beziehungen
    Lateinische Herrschertitel und Herrschertitulaturen vom 7. [siebten] bis zum 13. Jahrhundert
    • 2018

      Normgebundenheit weltweiten Handelns

      • 351 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Transnationale Räume stehen in Teilen außerhalb der Reichweite binnenstaatlicher Gesetzgebung, sind abstrakt, nicht an Landschaften oder Staatsgrenzen gebunden und daher selten kontrollierbar. Im Blick über längere Zeitspannen und über die Grenzen Europas hinweg wird erkennbar, dass viele Personen, die über größere Distanzen migrieren, ihr Handeln in solchen Räumen an den Grundsätzen des alten Gastrechts ausrichten und dieses zur Bekräftigung ihres Bedürfnisses nach Sicherheit geltend machen. Dagegen erwarten Residierende von den zuständigen Institutionen des Staats wirksames, Schutz gewährendes Handeln. Das Buch beschreibt den Konflikt zwischen tradiertem universalem ungesetztem Gastrecht und neuem partikularem gesetztem binnenstaatlichem Recht und zeigt, dass dieser Konflikt nur lösbar ist bei wechselseitiger Anerkennung des Schutzbedürfnisses Residierender und des Sicherheitsbedürfnisses Migrierender. / This book examines the conflict between traditional universal law of hospitality and new particularist positive municipal law with regard to transnational migration. It argues that this conflict can be solved through reciprocal recognition of the quest for protection among residents and the security demands of migrants

      Normgebundenheit weltweiten Handelns
    • 2015

      Die Legitimationsfalle

      Universal-, Expansions-und Völkerrechtshistoriografie wird kolonialistische Ideologie

      Anders als die zahlreichen inklusionistisch verfahrenden Universalhistoriografen des 17. und 18. Jahrhunderts, die die Menschheit als ganze zu erfassen suchten, grenzten Historiografen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zunehmend grössere Teile Afrikas, Asiens, des Südpazifik und Amerikas aus ihrem Blickfeld aus und gaben vor, diese seien von scheinbar „geschichtslosen Völkern“ bewohnt. Zeitgleich mit der Globalisierung von Politik und Wirtschaft verengte sich in Europa und Nordamerika das historiografische Blickfeld auf Nationalgeschichte in einem gegenläufigen Prozess, dem sich auch die wenigen Universalhistoriografen nicht entziehen konnten. Kleinschmidt stellt den Wandel vom Inklusionismus zum Exklusionismus in den Kontext von Ideologien des Kolonialismus und zeigt, dass die exklusionistische Historiografie der Legitimation dieser Ideologien diente.

      Die Legitimationsfalle
    • 2013

      Das Völkerrecht hat eine mehr als 4000 Jahre lange Geschichte. Bis in das 17. Jahrhundert regelte es als Gewohnheitsrecht in verschiedenen Teilen der Welt die Beziehungen zwischen staatlich organisierten Gemeinschaften in Krieg und Frieden. Seither ging von Europa das zunehmende Bestreben aus, das Völkerrecht nicht nur gewohnheitsmäßig anzuwenden, sondern auch durch allgemeine Verträge zwischen mehreren Parteien zu setzen. Diese europäische Vertragspraxis fand zunächst auch in Amerika Anwendung und wurde seit Beginn des 19. Jahrhunderts verstärkt auch auf andere Teile der Welt ausgedehnt. Harald Kleinschmidt beschreibt den Strukturwandel des Völkerrechts vom Alten Vorderen Orient bis zur Gegenwart vor dem Hintergrund der mediterran-europäischen, islamischen und ostasiatischen Rechtstraditionen. Auf der Grundlage rechtsrelevanter Texte altsumerischen, altägyptischen, hethitischen, griechischen und römischen Ursprungs sowie der abendländischlateinischen, arabischen und ostasiatischen Kulturen verortet Kleinschmidt die Faktoren Völkerrechtsentwicklung sowohl im praktischen Handeln von Herrschern und Regierungen als auch in den jeweils zeittypischen Theorien des Rechts des Staats und der zwischenstaatlichen Beziehungen.

      Geschichte des Völkerrechts in Krieg und Frieden
    • 2013
    • 2013

      Diskriminierung durch Vertrag und Krieg

      Zwischenstaatliche Verträge und der Begriff des Kolonialkriegs im 19. und frühen 20. Jahrhundert

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die Untersuchung führt über drei Schritte. Im ersten Schritt beschreibt der Autor die Verbindung der postulierten Gleichheit der Souveräne mit der Völkerrechtssubjektivität der Belligerenten nach den bis gegen 1800 vorliegenden Völkerrechtstheorien. Im zweiten Schritt werden die Wandlungen dieser Theorien während des 19. und frühen 20. Jahrhunderts dargelegt, die die Aberkennung der Völkerrechtssubjektivität und der souveränen Staatlichkeit der Opfer von Kolonialherrschaft durch die europäischen Kolonialregierungen und die Regierung der USA begründen sollten. Im dritten Schritt folgt die Analyse der zeitgenössischen Theorien des Kolonialkriegs als „totaler“ Krieg jenseits der Grenzen des Kriegsvölkerrechts.

      Diskriminierung durch Vertrag und Krieg
    • 2011

      Migration und Integration

      • 191 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Warum sind MigrantInnen und Flüchtlinge immer die „anderen“? Warum fällt es schwer anzuerkennen, dass die meisten Menschen fast überall in der Welt MigrantInnen oder deren Nachkommen sind? Zwei von vielen Gründen dafür sind, dass wir viele MigrantInnen um uns herum nicht als solche erkennen wollen und dass die amtlichen Migrationsverwalter sie falsch verbuchen, unter Etiketten wie „Gastarbeiter“, „Ausländer“ oder „Personen mit Migrationshintergrund“. Harald Kleinschmidt zeigt in seinem Buch die theoretischen und historischen Perspektiven, aus denen heute gängige Ansichten über Migration entstanden sind, und relativiert gleichzeitig diese Ansichten durch einen Blick in die Geschichte der Migration über einen Zeitraum von etwa 500 Jahren. Er präsentiert Fälle, die er zu einer Erzählung des Wandels der Migrationsmuster und der Ansichten über Migration zusammenfügt. Dabei geht es nicht nur um Migration in dem einen oder anderen Teil Europas, sondern punktuell auch um die Karibik, Ostafrika, Ostasien und den Südpazifik; nicht nur um große wie kleine Gruppen von MigrantInnen, sondern auch um Einzelschicksale. Diese Geschichten sind wichtig für die Gegenwart. Denn sie zeigen die Gefahren, die aus falsch konzipierter Migrationstheorie und einer daraus gewonnenen, fehlgeleiteten Migrationspolitik entstehen können.

      Migration und Integration
    • 2011

      Seit dem 5. Jahrhundert waren Angeln und Sachsen vom Kontinent nach England eingewandert und haben für ein halbes Jahrtausend diese Insel beherrscht und nachhaltig geprägt. Eines ihrer eindrucksvollsten Denkmäler ist das legendenumrankte, monumentale Fürstengrab von Sutton Hoo, das erstaunliche Beziehungen zum altenglischen Beowulf-Epos aufweist. Harald Kleinschmidt erzählt hier die Geschichte der Angelsachsen bis zu ihrer Niederlage im Kampf gegen die Normannen in der Schlacht von Hastings (1066) und beschreibt Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Recht und Religion der englischen Ahnherren.

      Die Angelsachsen
    • 2010

      Legitimität, Frieden, Völkerrecht

      • 496 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Sicherheit ist selbstverständlich. Erst aus dem Bewusstsein der Unsicherheit folgt das Bemühen um Sicherheit. Sicherheit kann bestehen in der Fähigkeit, einem Angriff zu widerstehen, und etwas weiter gefasst, der Freiheit von Furcht, oder in der Wahrnehmung der Planbarkeit der Welt. Sicherheit kann mithin enger oder weiter begriffen, an Demonstrationen von Stärke oder an komplexe Wahrnehmungen der Welt gebunden werden. Kleinschmidt zeigt, dass der Wandel des Sicherheitsbegriffs aufs engste geknüpft gewesen ist an Wahrnehmungen von Öffentlichkeit und Legitimität. Vom Mittelalter bis an das Ende des 18. Jahrhunderts fand die Analyse des Sicherheitsbegriffs im Rahmen von Theorien des Friedens statt. Erst seit der Wende zum 19. Jahrhundert gingen Theoretiker wie auch Praktiker der Politik dazu über, Sicherheit auf das Militärische zu begrenzen. Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert war es das Ziel der Friedenstheorie, die Bedingungen für Sicherheit zu bestimmen. Erst im 19. Jahrhundert mutierte Sicherheit zum Element der Kriegstheorie.

      Legitimität, Frieden, Völkerrecht
    • 2007

      Die europäische Kolonialexpansion wird heute als unrechtmäßig angesehen, und die Kritik daran begann bereits in den 1920er Jahren, verstärkte sich jedoch in den 1970er Jahren. Es ist entscheidend, nicht nur die Unrechtmäßigkeit der Kolonialherrschaft zu erkennen, sondern auch die Prozesse, die zu ihrer Errichtung führten. Diese umfassten nicht nur militärische Gewalt, sondern auch erheblichen diplomatischen und wirtschaftlichen Druck sowie den vorsätzlichen Bruch völkerrechtlicher Verträge durch die Kolonialregierungen. Diese Strategie schuf einen anhaltenden Widerspruch zwischen Macht und Recht während der europäischen Kolonialherrschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Während die Kolonialmächte versuchten, ihre Vertragsbrüche mit dem Argument der Staatsräson zu rechtfertigen, hielten die betroffenen Völker an der Gültigkeit der Verträge fest. In diesen Ländern führten oktroyierte Freihandelsregeln und erzwungene Integration in das europäische Welthandelssystem dazu, dass das Handeln der Kolonialregierungen als eine Reihe von Unrechtsakten wahrgenommen wurde. Der Autor untersucht diese komplexen Zusammenhänge anhand der ungleichen Verträge, die Japan zwischen 1854 und 1869 mit europäischen Regierungen und den USA abschloss.

      Das europäische Völkerrecht und die ungleichen Verträge um die Mitte des 19. Jahrhunderts