Gisbert Keseling Bücher






Schreibprozess und Textstruktur
Empirische Untersuchungen zur Produktion von Zusammenfassungen
Schon seit ihrer Gründung in den 1970er-Jahren ist die Reihe Germanistische Linguistik (RGL) exponiertes Forum des Faches, dessen Namen sie im Titel führt. Hinsichtlich der thematischen Breite (Sprachebenen, Varietäten, Kommunikationsformen, Epochen), der Forschungsperspektiven (Theorie und Empirie, Grundlagenforschung und Anwendung, Inter- und Transdisziplinarität) und des methodologischen Spektrums ist die Reihe offen angelegt. Das Aufgreifen neuer Trends hat in ihr ebenso Platz wie das Fortführen von Bewährtem. Die Publikationsformen reichen von Monographien und Sammelbänden bis zu Wörterbüchern. Wissenschaftlicher Beirat (ab November 2011): Prof. Dr. Karin Donhauser (Berlin)Prof. Dr. Stephan Elspaß (Augsburg)Prof. Dr. Helmuth Feilke (Gießen)Prof. Dr. Jürg Fleischer (Marburg)Prof. Dr. Stephan Habscheid (Siegen)Prof. Dr. Rüdiger Harnisch (Passau)
Die Einsamkeit des Schreibers
Wie Schreibblockaden entstehen und erfolgreich bearbeitet werden können
Studierende klagen immer wieder darüber, dass es ihnen schwer fällt, Haus- und Examensarbeiten zu schreiben und dass sich ihr Studienabschluss wegen chronischer Blockaden verzögert. Erst in den letzten Jahren wird verstärkt über Hilfsmaßnahmen nachgedacht, wobei aber strittig ist, worin die Schwierigkeiten im Einzelnen bestehen und welche Abhilfe nötig ist. Im ersten Teil zeigt der Verfasser anhand von Fallbeispielen aus seinem Schreiblabor, was bei den blockierten Autoren schiefging. Im zweiten Teil werden auf der Grundlage von Interviews mit Wissenschaftlern und von Schreibexperimenten die kognitiven Prozesse rekonstruiert, die gelungenen Schreibprozessen zugrunde liegen. Die Gegenüberstellung der gestörten und ungestörten Prozesse erlaubte es, die Schwierigkeiten, an denen die blockierten Autoren scheiterten zu ermitteln und daraus auch Gegenstrategien abzuleiten.
Gisbert Keseling, geboren 1928, schildert seine Kindheit im Nationalsozialismus, seinen Kriegseinsatz mit 17 und die Desertation in den letzten Kriegstagen. 1968 wird er Hochschullehrer in Marburg und erlebt dort intensive politische Auseinandersetzungen. Zwei prägende Lebensphasen unter unterschiedlichen politischen Systemen werden miteinander verknüpft.