So ist es, wenn man nach Jahren in Berlin zurückkommt in sein isländisches Kaff mit fast so vielen Frisiersalons wie weiblichen Einwohnern. Nun lebt Böddi also wieder bei seiner fernsehverblödeten Mutter und unterhält seine Schüler auf seiner blog-Seite mit beißenden Karikaturen ortsbekannter Größen. Das kann nicht lange gutgehen - erst recht nicht bei Hallgrímur Helgason! Schlechter kann es für Böddi nicht laufen. Erst fliegt er als Lehrer, dann erfährt er, daß er gerade der Tochter seines ehemaligen Rektors ein Kind gemacht hat. Dann verliert er nach dem Tod der Mutter auch noch sein Elternhaus. Das reicht, um durchzudrehen: Böddi steigt auf sein Pferd und bricht zu einem Amokritt in die Hauptstadt auf. In Reykjavík ruft er zum allgemeinen Umsturz der Lebensverhältnisse auf, doch hinter seinem Rücken vermarktet ihn der eigene Bruder schon in den Medien ... »Rokland« ist als literarische Gesellschaftssatire eine konsequente Fortsetzung der beiden vorangegangenen Romane von Hallgrímur Helgason. Der isländische Don Quijote des 21. Jahrhunderts kämpft allerdings nicht gegen Windmühlen, sondern gegen die Allgegenwart des Fernsehens und die allgemeine Verflachung und Verblödung seiner Landsleute. Den großen Showdown inszeniert Helgason, wie er es zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen gemacht hat: sarkastisch, ketzerisch und voll schräger Ideen.
Hallgrímur Helgason Bücher
Hallgrímur Helgason ist ein isländischer Autor, dessen Werk sich durch eine markante Stimme und eine tiefe Verbundenheit zu seiner Heimat auszeichnet. Seine Schriften erforschen häufig die Komplexität der menschlichen Natur und kultureller Identität, wobei er eine einzigartige Mischung aus Humor und scharfer Beobachtungsgabe einsetzt. Helgasons Stil ist energisch und sprachlich reichhaltig, was den Lesern ein fesselndes und unvergessliches literarisches Erlebnis bietet. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, den Geist Islands und seiner Bewohner einzufangen.







Allmählich kommen dem Greis Erinnerungsfetzen: Ihm scheint, er kennte diese Leute, diesen armseligen Hof. Die Gespräche klingen seltsam vertraut, oft zu intim, auch hölzern oder sogar peinlich. Erst als der Alte zu seinem Entsetzen merkt, daß er offenbar vierzig Jahre in die Vergangenheit versetzt wurde, wird ihm klar, wo er ist. Und wer er ist: der berühmteste Schriftsteller Islands. Er ist offensichtlich in einem seiner Romane aufgewacht. Und der Ort, an dem er sich befindet, trägt den vielsagenden Namen Höllental. Und für Einar Grímsson beginnt in der Tat seine private Hölle. Hilflos muß er mitanhören, was er sich vor vierzig Jahren ausgedacht hat. CCRRDie Zeitreise zwingt ihn, sein Leben von Grund auf zu überdenken - seine Verehrung Stalins, seine Feigheit, seine egoistischen Eitelkeiten, sein jährliches Warten auf den Nobelpreis, seine Unfähigkeit zur Liebe. CCRRAuszeichnungen CCRRHallgrímur Helgason hat für den Roman den „Isländischen Literaturpreis“ und den „Literaturpreis der Isländischen Buchhändler“ erhalten. CCRRKarl-Ludwig Wetzig wurde für die Übersetzung mit dem Preis der Dialog-Werkstatt Zug ausgezeichnet. CCRR*********** Pressestimmen CCRRDieser Roman beweist: Hallgrímur Helgason ist der originellste und brillanteste Schriftsteller des heutigen Island. CCRRJon Y. Johannsson (DV Tageszeitung) CCRREin Reykjavíker Kritiker meinte denn auch, in Helgason den nächsten isländischen Nobelpreisträger gefunden zu haben. CCRR(Neue Zürcher Zeitung) CCRR. der Autor knüpft an große Traditionen an. Halgrimur kann als Laxness hübsch mißratener Neffe apostrophiert werden. CCRR(Frankfurter Allgemeine Zeitung) CCRRZuletzt bei Klett-Cotta von Hallgrímur Helgason erschienen: 101 Reykjavík (Die Vorlage zum gleichnamigen Film)
Ausgezeichnet mit dem Isländischen Literaturpreis für den besten Roman des Jahres Das Erwachen der Moderne im tiefen Schnee Islands. Der große Roman von einem der originellsten Autoren des Landes. So schräg und humorvoll, wie man es von Hallgrímur Helgason kennt, so literarisch und episch wie nie. 60 Kilo Sonnenschein ist die Geschichte von Gestur, einem unehelichen Bauernsohn aus einer isländischen Siedlung am Fjord Segulfjörður. Während er bei immer neuen Ziehvätern heranwächst, schließlich selbst Vater wird, erwacht auch das moderne Island. Große Fischfänger steuern eines Tages den Hafen an, bringen Exotisches und Fremdes aus dem Umland und der weiten Welt. Mit den Waren kommen auch neue Werte, neue Moden und Gefühle ins kalte und tief verschneite Segulfjörður. Humorvoll, turbulent und mit unvergesslichen Figuren erzählt Hallgrímur Helgason vom Weg Islands in die Moderne. Stimmen zum Buch: »Die Figuren, die Helgason sich ausdenkt, sind eine rare Pracht. Seiner krachend absurden Phantasie verfällt man sofort.« Spiegel Online »Hier kriegt man diese gute alte Leselust. Man verliert sich ganz in der wunderbaren Welt der Fiktion. Ich hatte Tränen in den Augen.« Sigurður Valgeirsson, Kiljan – Isändische TV-Sendung »…für Schriftsteller scheint als Regel zu gelten: je langweiliger ihre Werke, desto spannender ihr Privatleben - wenn diese Sentenz stimmt, muss Hallgrímur Helgasons Privatleben sehr öde sein.« Stuttgarter Zeitung
Seekrank in München
Roman
Von einer märchenhaften Insel im Norden kommt ein junger Mann, um in München Malerei zu studieren. Er kennt weder Lokale noch Bier, aber er weiß genau, was er werden möchte: Künstler. Fast krank vor Schüchternheit muss sich der Student, ohne ein Wort Deutsch zu können, durchschlagen. Auch an der Kunstakademie bleibt er zunächst ein Außenseiter, denn mit den neuen Wilden kann er wenig anfangen. Und auch die Welt draußen ist viel kälter, als es auf Island je werden kann. Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt, und so wacht er jeden Morgen mit der Sorge auf, dass der dritte Weltkrieg bereits begonnen hat. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass er eine überaus seltsame Gabe hat, die ihn nicht gerade appetitlich macht. Helgasons Held ist so wie sein Autor: schräg, voller Witz und wunderbar unangepasst.
Eine Frau bei 1000°
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson
Drei Söhne von neun Männern, das ist genug. In ihrer Garage surft die 80-jährige Herbjörg durchs Internet und begleicht letzte Rechnungen, während der Ofen für ihre Einäscherung heißläuft. Hallgrímur Helgasons neuer Roman ist ein Parforceritt durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts: anrührend und voll isländischer Skurrilität. »Ich lebe hier allein in einer Garage, zusammen mit einem Laptop und einer alten Handgranate. Es ist wahnsinnig gemütlich.« »Ich möchte einen Termin für eine Einäscherung buchen.« »Einen Termin buchen?« »Genau.« »Aha. Ja ... wie war noch mal der Name?« »Herbjörg María Björnsson.« »Hallo? Ich kann den Namen in der Liste nicht finden. Haben Sie den Antrag auf Einäscherung schon eingereicht?« »Nein, nein. Ich möchte einen Termin für mich buchen. Für mich selbst.« »Naja, wir bearbeiten ihn nicht, bevor ... na, Sie wissen schon ... also bevor, äh ..., bevor die Leute tot sind, okay?« »Gut. Wenn es so weit ist, werde ich tot sein. Darauf können Sie sich verlassen. Also, wenn’s eng wird, komme ich einfach vorbei, und ihr schiebt mich lebend in den Ofen.«
Was macht man im Winter in einem Land, in dem keine Sonne scheint, es ununterbrochen schneit und sich sogar Gespenster zu Tode langweilen? Hlynur vergammelt die Tage im Bett, surft im Internet nach Pornos und tut auch sonst wenig Sinnvolles. Der Achtundzwanzigjährige lebt bei seiner Mutter. An Frauen interessiert ihn vor allem ihr Marktwert. Das ändert sich, als er Lolla kennenlernt, die lesbische Freundin seiner Mutter. Der One-Night-Stand mit ihr hat jedoch Folgen...
Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
- 270 Seiten
- 10 Lesestunden
Lizenz zum Lachen Als der 67. Auftragsmord des kroatischen Killers Toxic in New York schiefgeht, wird er von seinem Boss für einige Zeit außer Landes geschickt. Die Polizeipräsenz am Flughafen JFK versetzt Toxic jedoch dermaßen in Panik, dass er auf der Toilette kurzerhand einen Mann umbringt sowie dessen Pass und Ticket an sich nimmt. Als US-amerikanischer Fernsehprediger Father Friendly getarnt, reist er gezwungenermaßen nach Island. Klar, dass die Maskerade nach kürzester Zeit auffliegt. Jetzt wird es erst recht ungemütlich für Toxic!
60 Kilo Kinnhaken
Roman
In "Das größte Abenteuer der isländischen Geschichte" von Hallgrímur Helgason erlebt der junge Waisen Gestur 1906 in Segulfjörður eine aufregende Zeit voller Chancen. Er verkauft heimlich ein Grundstück seines Ziehvaters, findet Arbeit in einer Fischfabrik und trifft seine Jugendliebe Súsanna, bis das Schicksal alles verändert.
Das Heldenlied auf Island
Seine Vorgeschichte, Struktur und Vortragsform
Ženská na 1000° : vypráví Herbjörg María Björnsson
- 429 Seiten
- 16 Lesestunden
Hrdinkou románu je osmdesátiletá Islanďanka Hera Björnssonová, která tráví své poslední dny v reykjavícké garáži. Společnost jí dělá jen počítač a granát z druhé světové války, ukrytý pod peřinou. Helgason se při psaní románu inspiroval životem vnučky prvního islandského prezidenta Brynhildur Georgíy Björnssonové. Kniha vyvolala vlnu rozhořčených protestů ze strany žijících příbuzných prominentního politika i širší debatu o etických hranicích v literatuře. Helgasonova Hera navzdory blížící se smrti neztrácí životní jiskru a s notnou dávkou odvahy, cynismu a humoru se ohlíží nejen za svým životem, v němž cestovala po světě a hledala štěstí v náručí celé plejády mužů, ale i za dějinami své země i evropského kontinentu.