Judith Butler (geb. 1956) ist eine der profiliertesten Vertreterinnen poststrukturalistischer Theorie. Bekannt geworden ist sie mit ihrem Buch Das Unbehagen der Geschlechter, das zum Schlüsselbuch der neueren feministischen Theorie wurde. Wie keine zweite Denkerin übt Butler Wirkung auf die Debatten über Körper, Subjekt und Macht aus. Diese Einführung behandelt sowohl das sprach- und diskurstheoretische Programm als auch die feministische und die politische Theorie. Für die dritte, vollständig überarbeitete Auflage des Bandes wurden die neueren Schriften Butlers ebenso berücksichtigt wie die jüngeren politischen Einlassungen der Autorin.
Hannelore Bublitz Bücher
29. Juli 1947


Die verborgenen Codes der Erben
Über die soziale Magie und das Spiel der Eliten
Gesellschaftliche Eliten funktionieren wie quasi-religiöse Zirkel: Glaubenssätze, Komplizenschaft und Korpsgeist bewahren in lautloser Weitergabe ihr Erbe. Die soziale Magie verdeckter Praktiken - unbewusst ins Spiel gebracht - sorgt für die Sicherung ihrer (Macht-)Positionen und das Fortbestehen sozialer Ungleichheit. Hannelore Bublitz deckt diese Automatismen auf, die signifikant von der sozialen Herkunft abhängen und wie eine natürliche Gabe wirken. Sie zeigt, dass man sozialen Aufstieg nicht durch Bildung erlangt, sondern durch Einsätze in einem Spiel, das einen ganzen Schatz an sorgsam gehütetem Wissen voraussetzt - aber im Gewand allen zugänglicher Werte auftritt.