Die Essays in diesem Band untersuchen die Verknüpfungen zwischen Wirkungsgeschichte und ideologiekritischen Ansätzen in der deutschen Literatur. Dabei wird die hermeneutische Philosophie von Hans-Georg Gadamer sowie die Ideologiekritik von Theodor W. Adorno als theoretische Grundlage herangezogen. Die Autor:innen analysieren, wie literarische Werke sowohl ihre historische Wirkung entfalten als auch kritische gesellschaftliche Ideologien reflektieren.
Michael Dallapiazza Bücher






Dante deutsch
Die deutsche Dante-Rezeption im 20. Jahrhundert in Literatur, Philosophie, Künsten und Medien
- 163 Seiten
- 6 Lesestunden
Der vorliegende Band erkundet die deutsche Dante-Rezeption in der Literatur und den Künsten im 20. Jahrhundert. Er dokumentiert anhand von verschiedenartigen Beispielen die Vielfalt der von der Divina Commedia ausgehenden künstlerischen Anregungen in Moderne und Gegenwart. Besondere Berücksichtigung finden namhafte Autoren wie Thomas Mann, Hugo von Hofmannsthal, Franz Werfel, Arno Schmidt, Peter Weiss, Günter Grass sowie Durs Grünbein. Ferner eröffnet der Band weitere Ausblicke auf die Dante-Rezeption in der Musik, in der Graphic Novel, in Island sowie im Werk von Primo Levi. Die Beiträge gehen aus einer Tagung hervor, die im Oktober 2012 an der JLU Gießen in Kooperation mit der Universität Urbino stattgefunden hat.
Wolfram von Eschenbach: Parzival
- 198 Seiten
- 7 Lesestunden
Wolframs von Eschenbach „Parzival“ ist nicht nur aufgrund seiner regen Rezeptions- und Wirkungsgeschichte eines der wichtigsten Werke der mittelhochdeutschen Literatur. Beruhend auf dem altfranzösischen „Perceval“ Chrétiens de Troyes ist dieser knapp 800-jährige Roman weit mehr als nur eine Übertragung der Geschichte um den Gralsritter. Aufgrund seiner innovativen erzählerischen Strategien kann Wolframs Roman als Beginn modernen Erzählens in deutscher Sprache gesehen werden. Der „Parzival“ ist ein komplexes und durchdachtes Kunstwerk eines sich seines Könnens bewussten Autors. Michael Dallapiazza ordnet Wolfram und sein Werk in die historischen Zusammenhänge ein und bringt eine eingehende inhaltliche Darstellung des Romans, die immer auch den Bezug zur französischen Hauptquelle herstellt. Daran anschließend werden Hauptfragen der Forschungsgeschichte dargestellt. Ein abschließender Exkurs zum „Titurel“ liefert weiteren Einblick in Wolframs Schaffen. Diese Lektüre eines Klassikers des deutschen Literaturkanons kann sowohl als Einführung für den Leser ohne Vorwissen als auch als konziser Überblick für Fachkundige dienen. Es eignet sich als Lektürebegleitung für Studierende germanistischer sowie romanistischer Studiengänge vom Einführungsseminar bis zum Examen.
Mit dem 13. Jahrhundert beginnt, parallel zur theologischen eine volkssprachliche didaktische Diskussion über Ehe, Haushalt und die soziale Rolle der Frau. Die Untersuchung verfolgt vor allem anhand deutschsprachiger Texte bis etwa 1500 die Konditionierung der Frau zur Hausfrau und zeigt, wie, die sozioökonomischen Wandlungen begleitend, ein bestimmtes Muster sich durchzusetzen beginnt, das später sich als bürgerliches etabliert.
Mittelalterbilder in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
- 269 Seiten
- 10 Lesestunden
M. Dallapiazza / S. Ruzzenenti: Einleitung – D. Buschinger: Die Rezeption der Heldenepik in der Neuzeit – R. Schoeller: Gegen Hitler! Gegen Siegfried! Anti-Nibelungisches in der österreichischen Literatur der 1930er-Jahre – C. Conterno: Die zauberhafte Macht der Dichtung. Dorothea Schlegels und Nelly Sachs´ Entfaltungen des Merlin-Mythos – J. Eming: Ein schöner Stein zum Leiden. Ironisches Erzählen in Thomas Manns Der Erwählte und in Hartmann von Aues Gregorius – L. Becker: Thomas und Hartmann im Dialog. Der Erwählte und seine mittelalterliche Vorlage aus einer romantheoretischen Perspektive– S. F. Hussain: The Thousand and One Nights in Joseph Roth: Traces in Die Geschichte von der 1002. Nacht anti-fairy-tale – N. Busch: „Schieffried!“. Zur Tradition der komischen Nibelungen – A. Zironi: Das neue Deutschland in den Nibelungen von Moritz Rinke – M. Dallapiazza: Lustige Nibelungen? Feridun Zaimoglus Siegfridfarce für das deutsche Theater – S. Ruzzenenti: Zu Durs Grünbeins lectura Dantis – S. Pampana: Tankred Dorsts Universaldrama Merlin oder das wüste Land – New voices: Beiträge von Master-Studierenden der Universität Bologna – L. Baldassari: Louise Otto-Peters: Nibelungenlied e Frauenbewegung – G. Lenti: König Arthur di Friedrich Lienhard – M. Lattuada: Die Ritter der Tafelrunde di Christoph Hein – G. Alfei: La ricezione della materia nibelungica nella DDR: il teatro di Heiner Müller
Il volume, offerto alla germanista dell’Università di Bologna Giulia Cantarutti per i suoi settant’anni, raccoglie contributi di studiosi di fama internazionale attivi nell’ambito delle lingue e letterature di lingua tedesca, della romanistica, della filosofia, della storia dell’arte. I temi toccati nei saggi sono in piena consonanza con gli studi condotti dalla studiosa nell’ambito del cosmopolitismo illuminista, dell’aforistica, del Kulturtransfer. Die Festschrift zu Ehren der Bologneser Germanistin Giulia Cantarutti zu ihrem 70. Geburtstag versammelt Beiträge international renommierter Wissenschaftler aus den Bereichen der Germanistik, Romanistik, Philosophie und Kunstgeschichte zu den wichtigsten Themen der Arbeiten Cantaruttis, vor allem zum Kosmopolitismus der Aufklärung, zur Aphoristik und zum Kulturtransfer.
Krieg, Helden und Antihelden in der Literatur des Mittelalters
- 107 Seiten
- 4 Lesestunden