Literaturgeschichte und Literaturkritik, brillant erzählt von einem Kenner und Liebhaber. Volker Hage vermag es, Literaturkritik und literarische Analyse erzählerisch darzustellen. So sind eingängige Texte entstanden, in denen Werke und Autoren lebendig und facettenreich präsentiert werden, ganz gleich, ob es moderne Klassiker oder Zeitgenossen sind. Die Begegnungen mit Schriftstellern zählen zu den journalistischen Höhepunkten seiner Tätigkeit als Redakteur. Immer wieder geht es Hage dabei um die Frage des autobiografischen Hintergrunds, der Mühsal des Schreibens und der Freude am fertigen Werk, der Krisen, Brüche und des Selbstverständnisses. Auch die Erfahrungen des Redakteurs im Umgang mit Schriftstellern fließen ein. Das macht die Porträts zu einem spannenden Spiegel der Wechselwirkung von Zusammenarbeit, Nähe und Distanz. Die Auswahl der Porträts zeigt die Vorlieben eines intimen Literaturkenners. Mit Texten zu Günther Anders, Jurek Becker, Karen Duve, Richard Ford, André Gide, Christoph Hein, Monika Maron, Friederike Mayröcker und Ernst Jandl, Bodo Kirchhoff, Erich Mühsam, Brigitte Reimann, Bernhard Schlink, Sofija Tolstaja, Leon de Winter sowie Momentaufnahmen von Herta Müller, Daniel Kehlmann, Navid Kermani, Michael Kleeberg, Terézia Mora und Zeruya Shalev.
Volker Hage Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2019
Schriftstellerporträts
- 323 Seiten
- 12 Lesestunden
Die wichtigsten Porträts des bekannten Literaturkritikers aus zwanzig Jahren: spannend erzählte Begegnungen mit Büchern und deren Verfassern - von Marcel Proust bis Christoph Ransmayr. Er ist ein Erzähler: Das prägt von früh an die Arbeiten und Analysen des Literaturkritikers Volker Hage. Stets ist bei ihm das Urteil mit der höchst anschaulichen und verständlichen Darstellung von Werk und Autor verbunden, ob bei Klassikern oder Zeitgenossen. Zahlreiche Begegnungen mit Schriftstellern zählen zu den journalistischen Höhepunkten seiner Tätigkeit als Redakteur bei so renommierten Blättern wie der »Frankfurter Allgemeinen«, der »Zeit« oder dem »Spiegel«. Immer wieder geht es Hage dabei um die Frage des autobiografischen Hintergrunds, der Mühsal des Schreibens und der Freude am fertigen Werk, der Krisen, Brüche und des Selbstverständnisses. Auch die Erfahrungen des Redakteurs im Umgang mit Schriftstellern fließen ein, wie sie sich in Telefongesprächen und Korrespondenzen manifestieren. Das macht die Porträts nebenbei zu einem spannenden Spiegel der Wechselwirkung von Zusammenarbeit, Nähe und Distanz. Die Auswahl der Porträts zeigt die subjektiven Vorlieben eines intimen Literaturkenners.
- 2018
Liebe, Literatur und Leid: Arthur Schnitzlers letzte Lebensjahre Er ist auf dem Gipfel seines Ruhms. Seine Werke sind gesucht, er verkehrt mit Künstlern wie Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Gerhart Hauptmann oder Stefan Zweig, und die Frauen umschwärmen ihn auch in seinem fortgeschrittenen Alter noch. Eigentlich hat der 66-jährige Arthur Schnitzler im Sommer des Jahres 1928 alles erreicht. Doch dann begeht seine erst 18 Jahre alte Tochter Lili in Venedig Selbstmord, und mit ihr verliert Schnitzler jenen Menschen, der ihm auf eigentümliche Weise am nächsten stand. Was ihm nun noch bleibt und was sein ganzes Leben bestimmt hat, das ist die Anziehungskraft auf Frauen. Die Liebe, die ihm bis zu seinem Tod angetragen, bisweilen aufgedrängt wird, stützt und bestürzt ihn gleichermaßen. Sie wird ihm bis zum letzten Atemzug erhalten bleiben. Volker Hages biografischer Roman ist ein intimes Porträt Arthur Schnitzlers, dessen letzte Jahre von Unsicherheiten und widersprüchlichen Gefühlen geprägt waren: von tiefer Melancholie ebenso wie vom Glück einer späten Liebe.
- 2015
Die freie Liebe
- 159 Seiten
- 6 Lesestunden
» Jules und Jim« im Schwabing der 70er Jahre Anfang der 70er Jahre kommt Wolf Wegener aus Lübeck nach München, um dort zu studieren. Er träumt davon, später einmal Regisseur zu werden. Vorerst aber genießt er es, endlich der Enge des Elternhauses und seiner Heimatstadt sowie den eingefahrenen Bahnen der Beziehung zu seiner Freundin Anna zu entkommen und die Freiheit der Großstadt zu genießen. In einer Wohngemeinschaft (»Repressionsfreie Bude in Studentenwohnung, Küchen-, Badbenutzung, Trambahn 6 und 8, 100 Mark«) im Münchner Norden findet er bei dem Pärchen Andreas und Larissa ein Zimmer. Der vernünftige, sanfte Andreas und die gefühlsbetonte Lissa, wie sich Larissa nennt, sind zu Wolfs Erstaunen »tatsächlich« verlobt – eine Konzession an Andreas‘ konservative, katholische Eltern, aber auch eine Konzession an Larissas unterschwelliges Sicherheitsbedürfnis. Und doch führen die beiden eine »offene« Beziehung, in der Lissa – mit Wissen und Akzeptanz von Andreas – auch eine kleine Affäre mit einem anderen Mann hat: »Man ist eben heute nicht mehr eifersüchtig«, wie Wolf verwirrt feststellt, als er davon erfährt. Wolf seinerseits flirtet gerne mit den Frauen, denen er im Citta 2000 oder in den Diskotheken der Stadt begegnet. Sobald eine Frau aber zu erkennen gibt, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt, tritt er die Flucht an. Nur Lissa gegenüber ist er hilflos. Eines Abends lädt Lissa, als Andreas nicht zuhause ist, Wolf zu sich auf ihr Zimmer, um beim Schein von Teelichtern und während Joan Baez im Hintergrund läuft, noch ein Glas Wein mit ihm zu trinken und tiefschürfende, auf unheimliche Weise vertraute Gespräche zu führen. Und von diesem Abend an entwickelt sich »eine Geschichte« zwischen Lissa und Wolf: eine Jules-und-Jim-Geschichte, die ihnen – auch wenn in diesen Tagen der sexuellen Befreiung alles als erlaubt behauptet wird – doch köstlich verboten erscheint. Eine nur mühsam in Zaum gehaltene Anziehung zunächst, dann Liebe, dann rasendes Begehren, von dem sie umso weniger lassen können, je mehr sie versuchen vernünftig zu bleiben und ihm zu entfliehen.
- 2011
Max Frisch : sein Leben in Bildern und Texten
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
So kennt man Max Frisch: als ehrgeizigen und entschlossenen Schreiber, der die Schriftstellerei über alles stellte, einen an Politik und Gemeinwesen interessierten Zeitgenossen – ein Weltenbummler und Getriebener, der nirgendwo richtig seßhaft wurde, der abwechselnd in Zürich, Rom, Berlin, im Tessin und in New York lebte und die häufigen Ortswechsel selbst »als Zeichen eines verfehlten Lebenslaufes« betrachtete. Hinter den öffentlichen Großschriftsteller und Weltautor duckt sich der Privatmann: der Träumer und Rekrut in Uniform, der begeisterte Bergwanderer und begabte Aktzeichner, der liebevolle Familienvater und leidenschaftliche Verehrer der Frauen. Dieser aufwendig gestaltete Bildband nimmt einen der ganz Großen der Literatur völlig neu in den Blick. Spiegel-Redakteur Volker Hage hat dafür über 300 Fotos aus Familienalben, Privatsammlungen und Archiven ausgewählt, Meisterfotos bedeutender Fotografen ebenso wie Schnappschüsse, viele davon kaum bekannt oder nie zuvor veröffentlicht. Texte von Max Frisch und Kommentare des Herausgebers erhellen Szenen aus dem Alltag und erläutern Lebensstationen. In bisher größtenteils unpublizierten Gesprächen kommt Max Frisch noch einmal selbst zu Wort.
- 2009
Schiller
- 90 Seiten
- 4 Lesestunden
Friedrich Schiller: heute einer unserer großen Klassiker. Doch als 1782 die „Räuber“ uraufgeführt werden, betritt ein Feuerkopf die Literaturlandschaft, ein aufbrausender Streiter für Freiheit und Leidenschaft. Zum 250. Geburtstag erzählt der Literaturredakteur Volker Hage das rasante Leben Schillers und zeichnet das mitreißende Porträt einer „feurigen Seele“. Mitreißend geschriebener Überblick für alle, die sich schnell informieren wollen.
- 2009
Walter Kempowski
- 172 Seiten
- 7 Lesestunden
Eine Lebensleistung wird gewürdigtDen Kritiker Hage und den Schriftsteller Kempowski verband eine weit über dreißig Jahre währende konstruktiv-kritische und freundschaftlich geprägte Arbeitsbeziehung. Volker Hage begleitete den Weg des von der Literaturkritik lange Zeit skeptisch betrachteten Autors quasi von der ersten Stunde an. Nun hat Hage die wichtigsten Texte und Gespräche zusammengetragen.
- 2009
Der renommierte Literaturkritiker und Spiegel-Redakteur Volker Hage, der im September seinen 60. Geburtstag feiert, führt an ausgewählten Beispielen das breite Spektrum journalistischer Beschäftigung mit Literatur vor Augen, einer Tätigkeit, die sich keineswegs nur auf das Rezensieren von Büchern beschränkt, sondern zugleich Textformen wie Porträt, Interview, Glosse, Leitartikel, Debattenbeiträge oder Nachrufe umfaßt. Ein solcher Leitfaden – nicht zuletzt für Studenten und Journalistenschüler – hat bisher gefehlt. Kritik für Leser ist ein Kompendium für alle Literaturbegeisterten, ein Lesebuch, das Lust auf die Lektüre von Texten über Literatur macht.
- 2008
»Ein großer Teil dessen, was wir erleben, spielt sich in der Fiktion ab, das heißt, daß das wenige, was faktisch wird, nennen wir’s die Biographie, die immer etwas Zufälliges bleibt, zwar nicht irrelevant ist, aber höchst fragmentarisch, verständlich nur als Ausläufer einer fiktiven Existenz.« Was diese Existenz und damit die Person eigentlich ausmacht, und ob ein Mensch überhaupt zu beschreiben ist, hat Max Frisch ein ganzes Schriftstellerleben lang beschäftigt. Besonders sein Prosawerk – seine Romane, Erzählungen, Tagebücher – geben davon Zeugnis. Sie sind in diesem Band versammelt, vom literarischen Debüt Jürg Reinhart des Dreiundzwanzigjährigen über die längst kanonisch gewordenen Romane Stiller, Homo faber und Mein Name sei Gantenbein bis zu den späten Erzählungen Montauk und Blaubart. Volker Hage beschreibt Entstehung, Relevanz und Wirkung der Prosa Max Frischs in einem ausführlichen Nachwort. Dieser Band bietet im Vergleich zu den Einzelbänden eine Preisersparnis von 65%.
- 2008
Kein anderer deutscher Literaturkritiker hat so oft und so ausführlich mit Philip Roth gesprochen wie der Spiegel-Redakteur Volker Hage. Ihm hat der amerikanische Schriftsteller nicht nur seine Haustür geöffnet und seine Bücher erklärt, sondern auch seine Ansichten über amerikanische Politik und Gesellschaft, über Literatur und Leben anvertraut. In der chronologischen Zusammenstellung ergibt sich eine lebendige Werkbiographie und ein anschauliches Lebensbild eines produktiven Menschen, der (nicht nur bei uns) zum meistgelesenen amerikanischen Schriftsteller seiner Generation geworden ist. "Gälte nur Talent", so fasst die F.A.Z. die Literaturkritik über Philip Roth zusammen, "müsste Roth schon längst Nobelpreisträger sein."




