Dieser Band dokumentiert zum einen den aktuellen Stand der empirischen Forschung zu der Frage, ob die Digitalisierung wirklich eine Revolution der Welt des Arbeitens und der Berufe mit sich bringt oder ob es sich dabei nur um einen 'Hype', einen aufgeregten Sensationsdiskurs handelt.
Im Spannungsfeld von Professionsanspruch und Beschäftigungsrealität
504 Seiten
18 Lesestunden
Der Band thematisiert Entwicklung, Stand und Folgen der Beschäftigungsbedingungen, der Professionalisierung und der Professionalität des Weiterbildungspersonals. Untersucht und kritisch analysiert werden die Interdependenzen dieser Facetten aus der Perspektive von Wissenschaft, Praxis und interessenpolitischen Akteuren.
Dieses Lehrbuch verfolgt das Ziel, den Leserinnen und Lesern einen Überblick über den rechtlichen Rahmen der Weiterbildung zu vermitteln. Hierbei steht die Fragestellung im Vordergrund, in welchen Teilbereichen des Weiterbildungssektors und inwiefern der Staat mittels der Gesetzgebung ordnungspolitisch steuernd und gestaltend eingreift. Die Darstellung des Weiterbildungsrechts in seinen unterschiedlichen gesetzlichen Ausformungen und Zielebenen bildet das Zentrum dieser ersten umfassenden Einführung in das Thema: immer nah an den Gesetzestexten, die in ihren wesentlichen Grundzügen und vor allem ihrer Anwendung erläutert werden.
Der Bologna-Prozess hat u. a. in der deutschen Hochschullandschaft durch die Einführung des akademischen Bachelorabschlusses zu tief greifenden Veränderungen geführt. Der Reformprozess fokussierte bislang ausschließlich das Hochschulsystem, ohne dessen Auswirkungen auf das Beschäftigungssystem und in der Folge auf das Berufsbildungssystem prospektiv analysiert zu haben. So ist noch nicht absehbar, welche Effekte der Bachelorabschluss im Beschäftigungssystem verursacht, wobei sich die Frage stellt, ob es zu Verschiebungen, Verdrängungen oder Substitutionen von anderen beruflichen Ausbildungsabschlüssen kommt. Inwiefern die neuen Studienabschlüsse derartige Prozesse auslösen, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht eindeutig beantwortet werden, denn die vorliegenden Daten und die Ergebnisse aus empirischen Studien sind widersprüchlich. In dieser Studie werden erste Analysen und Trends für ein zukünftig relevantes Thema in der Arbeitsmarkt- und der Berufsbildungsforschung aufbereitet.
In der Gesellschaft stößt das Erfordernis lebenslangen Lernens auf breite Zustimmung - aber in der Praxis der beruflichen Weiterbildung kann von einer lernenden Arbeitsgesellschaft noch längst nicht die Rede sein. Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sind höhere Investitionen in berufliche Weiterbildung erforderlich, und zwar sowohl Geld- als auch Zeitinvestitionen. Die Schlüsselfrage ist dabei, wer diese Investitionen aufbringen soll und kann; und insbesondere aus Beschäftigtensicht stellt sich diese Frage in der Form, wie die für Weiterbildung erforderlichen Zeitressourcen aufgebracht werden. Gehen sie auf Kosten der Arbeits- oder der Freizeit? Der Weg zur Lösung dieses Problems führt zweifellos über eine verbesserte Integration von Arbeit und Lernen, die hier im Mittelpunkt steht. Die Beiträge analysieren das Weiterbildungsengagement der Betriebe, fragen nach den organisatorischen Voraussetzungen für betriebliche Weiterbildung und decken bildungsorganisatorische Schwachstellen auf. Sie demonstrieren aber auch, welche Erfahrungen mit innovativen betrieblichen Weiterbildungsmodellen bislang gemacht wurden. Und sie diskutieren zeitorganisatorische, rechtliche und tarifliche Voraussetzungen für die Umsetzung des Konzepts lebenslangen Lernens.
In einer Politik des Wettbewerbs der Regionen gewinnen immaterielle Standortfaktoren wie die berufliche Bildung als Voraussetzung für wirtschaftliche Innovationsfähigkeit spürbar an Gewicht. Zugleich verlagert sich der Stellenwert der beruflichen Bildung von der Erstausbildung zur Weiterbildung; damit ist ein Bedeutungsverlust staatlicher bildungspolitischer Regelungsfelder einerseits zugunsten regionaler, andererseits zugunsten internationaler Interventionsfaktoren verbunden. Berufliche Bildung und Berufsbezug der Arbeit scheinen zu erodieren. In dieser Umbruchsituation gilt es zu klären, in welchen Dimensionen und mit welchen Bezugspunkten eine Neudefinition der beruflichen Bildung erfolgt bzw. zu erfolgen hat. Dieser Sammelband faßt die Gelenkstellen zwischen Berufsbildung und Region ins Auge: Er thematisiert institutionelle, systematische und gebietskörperschaftliche Gesichtspunkte und die Regulation der beruflichen Bildung und widmet sich arbeitmarktpolitischen Verknüpfungen und subjektiven Aspekten der Veränderungen in der Berufsbildung. Die Autor/inn/en suchen Antworten auf die Frage, welche Gestaltungsoptionen der beruflichen Bildung sich unter regionalpolitischen Aspekten eröffnen.